Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
Ecke des Zimmers stand, um ein weiteres Gedeck und nahm dann selber Platz. Als ich meinen Blick über den reich gedeckten Tisch schweifen ließ, fand ich weiches Brot und etwas Schokoladenaufstrich. Ich nahm eine Scheibe und schnitt rundherum die harte Kruste ab, wie ich es auch schon für David getan hatte, wenn ich ihm ein Sandwich gemacht hatte. Ich tauchte das Messer in die cremige Schokolade und verteilte sie schön gleichmäßig auf dem weichen Brot. Danach schnitt ich es in kleine Happen, was Elias zu belustigen schien.
»Du wirst mal eine gute Mami«, sagte er lächelnd.
»Lass es uns hoffen.« Ich reichte ihm den Teller. »Also wenn du das nicht magst, dann weiß ich es auch nicht.«
Für Elias waren Lebensmittel immer furchtbar eklig und abstoßend gewesen, dementsprechend sah er auch das Essen auf seinem Teller an.
»Mund auf und rein in die Futterluke. Ach, und gut kauen bevor du schluckst. Deinem Hals zu Liebe.«
Ayla stellte einen Teller vor mir ab und ich bedankte mich brav bei ihr. Für mich machte ich ein Brot mit Käse und eins mit Salami. Ich hatte mein Käsebrot schon halb gegessen, da saß Elias immer noch da und starrte verzweifelt sein Frühstück an.
»Von selbst springt dir das nicht in den Mund.«
Er seufzte. »Ich weiß, aber es ist so eklig«, maulte er.
Ich stand auf und stellte mich neben ihn. »Schließ bitte die Augen.«
»Wieso?«
»Tu es einfach.« Ich hob ein Stück Brot auf und hielt es ihm unter die Nase. »Riecht das gut?«
»Ja.«
»Siehst du?«, triumphierte ich.
»Nein, ich habe die Augen zu.«
Ich gab ihm einen liebevollen Klapps auf den Nacken.
»Hey«, protestierte er und öffnete seine Augen wieder.
»Wenn du den Geruch von einem Lebensmittel magst, kannst du davon ausgehen, dass es dir gut schmeckt und jetzt rein damit!«
Er nahm mir das Stück Brot ab und führte es an seinen Mund, wich dabei aber mit seinem Kopf immer weiter nach hinten. Fast so, als würde er sich selbst mit dem Bissen jagen. Als sein Nacken nicht mehr weiter nach hinten ging, biss er einen Krümel ab und kaute mit kritischem Gesicht darauf herum.
»Wenn man dir zuguckt, vergeht einem der Appetit«, jammerte ich und goss ihm ein Glas Orangensaft ein. »Hier, trink das.«
Er nahm mir das Glas ab und roch daran. Vorsichtig führte er es an die Lippen und nahm einen Schluck. »Das muss sauer sein«, jammerte er und schüttelte sich. Vampire können Saures nicht schmecken und somit war dies etwas ganz Neues für ihn.
»Ja, das ist es.« Ich goss Milch in ein Glas und reichte ihm das.
Wieder roch er daran und nahm zaghaft einen Schluck. »Das ist gut«, stellte er fest und ich musste über einen kleinen Milchbart auf seiner Oberlippe lachen. Ich strich mit meinem Daumen darüber und setzte mich wieder auf meinen Platz, um mich meinem Essen zu widmen. Elias machte sich tapfer daran, sein Nutellabrot zu essen und wirkte bei jedem Bissen gequält.
»Schmeckt es nicht oder tut dir der Hals weh?«
»Hals«, sagte er und würgte das letzte Stück herunter. »Jetzt habe ich erst richtig Hunger.«
»Probieren wir mal einen Joghurt, der dürfte nicht so weh tun.«
Wir probierten ungefähr eine halbe Stunde lang alles einmal aus und Elias schien an den verschiedenen Geschmäckern und Gerüchen Gefallen zu finden. Besonders die in Milch eingeweichten, matschigen Cornflakes hatten es ihm angetan. Nachdem wir unsere Bäuche vollgestopft hatten, lag Elias platt auf dem Bett, während ich unsere Sachen packte.
»Soll ich dir wirklich nicht helfen?«, fragte er.
»Nein, verdau du mal dein erstes, richtiges Essen. Damit wirst du genug zu tun haben.« Ich grinste in den Schrank, aus dem ich gerade die Unterwäsche holte, denn ich wusste, dass ihm ein bisschen schlecht war. »Besonders weil du so viel durcheinander gegessen hast.«
»Ich hatte ja keine Ahnung, wie viele verschiedene Geschmacksarten es gibt.«
»Ja, Blut ist nicht alles, mein Schatz.«
Es klopfte an die Tür und Melina trat ein. »Alles in Ordnung bei euch?«, wollte sie wissen.
»Ja klar«, sagte ich. Wenn es nach Hause ging, hatte ich immer gute Laune. Der Urlaubsort konnte noch so schön sein, zu Hause war es doch am Schönsten. Aber dieses Mal hatte ich es besonders eilig, weil ich meine ganze Hoffnung in Hallow setzte.
»Mein Bauch tut weh«, erzählte Elias dem Kissen.
»Kein Wunder«, lachte ich.
»Wir werden mit einem der privaten Flugzeuge der Ältesten fliegen. Emilian hält das für sicherer.«
»Hey cool«,
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