Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
trugen.
Sein Atem, der kühl über meine Haut streichelte, holte mich wieder in die Realität zurück. Seine Fänge schwebten über mir, das spürte ich wie das Kribbeln von Elektrizität. Mit einem erleichterten Seufzen vergrub er sie in meinem Nacken. Er sog gierig und vor Leidenschaft brummend an mir. Es tat ein bisschen weh, aber ich sah wohlwollend darüber hinweg und streichelte seinen Rücken. Als er die Wunde mit seiner kühlen Zunge verschloss, standen mir die Nackenhaare zu Berge und ich fühlte mich wie unter Strom gesetzt. Er hob seinen Kopf und sah mich mit geblähten Nasenflügeln und Schlafzimmerblick an.
»Hat’s geschmeckt?«
Elias leckte sich die Lippen und ich nahm das als Ja. »Ich will dich«, flüsterte er und stupste mich sanft mit der Nase an.
»Wir sollten warten, bis du wieder ganz der alte bist. Du weißt wie es dir das letzte Mal danach ging.«
»Bitte«, flehte er und verschwand mit seinem Kopf unter der Decke. Ehe ich etwas sagen konnte, hatte er den Bund meiner Unterhose leicht nach unten gezogen und küsste meine Beckenknochen. Dieser Schuft wusste, dass mich das ganz verrückt machte. »Bitte«, wiederholte er und nahm meinen Knochen zwischen seine Zähne, um liebevoll daran zu saugen.
»Ja!«
Er knurrte, schnappte mich und eh ich mich versah, lag ich auf ihm. Mit einer Hand angelte er nach der Musikanlage neben dem Bett und schaltete sie ein. Das half gegen neugierige Vampirohren - zumindest ein bisschen. Ich genoss es, von ihm geküsst und umarmt zu werden, seine kühle Haut an meiner heißen entfachte einen Sturm, nach dem ich mich schon lange gesehnt hatte. Mein Panther und der Schwan beobachteten mich mit Argusaugen, als er mich endlich von der süßen Qual erlöste und in mich eindrang. Ich hatte das erste Mal seit Jahren Probleme, meine Tiernatur zu unterdrücken. Besonders mein Schwan drängte darauf, freigelassen zu werden, denn auf Anraten meiner Mutter nutzte ich ihn selten bis gar nicht. Schwäne haben keine Gebärmutter und Calimero würde nicht lange in diesem Körper überleben können, also ließ ich ihn zur Sicherheit ruhen. Dieses Mal jedoch kam er mir gefährlich nahe und es kostete mich eine Menge Kraft, ihn auf meinem Höhepunkt fern zu halten. Keuchend vor Anstrengung hielt ich den bebenden Elias in meinen Armen.
»Ich muss mich demnächst mal wieder in meinen Schwan verwandeln, erinnere mich bitte daran.«
»Hm«, brummte Elias und brachte meine Brust mit seinem Schnurren zum Zittern.
»Das war verdammt knapp. Fast wärst du zum Tierschänder geworden.«
Lachen und Schnurren klingt ja so süß! Wie ein Motor mit Startschwierigkeiten. Mit einem Mal schoss sein Kopf hoch und riesige Augen starrten mich an.
»Miri!«, rief er aus.
»Was ist passiert?«, fragte ich panisch.
»Wir bekommen noch eine Tochter?«
Mein Herz schlug mir vor Schreck zum Hals heraus. »Schnellmerker!«, sagte ich lachend. »Erschreck mich doch nicht so!«
»Habe ich das richtig in Erinnerung?«
Ich strich ihm über den Kopf. »Ja, du wirst mir noch eine Lilly schenken, wenn Calimero groß ist.«
Elias lächelte. Ich las Stolz in seinen Augen. Er legte eine Hand an mein Gesicht und streichelte mit seinem Zeigefinger über meine Wange.
»Du glaubst gar nicht, wie sehr mich das freut. Ich weiß doch, wie gerne du eine Lilian gehabt hättest.«
»Ich freue mich genauso über einen Sohn. Es ist nur, dass ich den Namen so toll finde«, sagte ich und strahlte ihn an. »Und wo wir beim Thema sind, wie soll er heißen, Chef?«
»Bogdan.«
»Hör auf mich zu verarschen.«
»Na na! Solche Ausdrücke!«, tadelte er mich mit einem schadenfrohen Grinsen im Gesicht. »Habe ich dir das erlaubt?«
Ich zog mein Knie hoch, um ihn schmerzhaft zu treffen. Zu spät, seine Haut war wieder robust und es rang ihm nur ein lüsternes Lachen ab.
»Werden wir zickig, kleine Baghira?«
»Werden wir mutig, kleiner Rüdiger?«
Der Name schien ihn sehr zu amüsieren, denn ich wurde durch sein Lachen richtig durchgeschüttelt.
»Verrätst du mir jetzt den Namen?«
»Ich weiß, dass du Anastasija ausgequetscht hast und du hast die Arme dazu gebracht, dich zu belügen.«
»WAS?«
»Wie bitte!«, korrigierte er mich. DIESER ... DIESER KERL! »Sie hatte mir versprochen nichts zu sagen und sie konnte dein Betteln nicht ertragen. Glaub mir, sie hat ein ganz schlechtes Gewissen deswegen.«
»Aber ich finde Milan süß«, maulte ich und durchwuschelte Elias’ Haare so lange, bis er eine richtige
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