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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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meinen Freundinnen hier.« Ich sah mich um. Aisha und Eva hatten sich jeweils einen Kerl geschnappt. Na toll, treulose Tomaten!
    »Die sehen aus, als hätten sie ihren Spaß«, stellte der Kerl fest.
    »Ja, aber ich hab kein Interesse und bin vergeben. Mein Freund sähe das sicher nicht gern.« Der würde dich zu Hackfleisch verarbeiten, dachte ich noch so für mich. Oder eher ausschlürfen wie eine übergroße Capri-Sonne? Wäh, pfui … Kopfkino.
    »Ach komm schon«, redete er auf mich ein und schlang einen Arm um meine Taille.
    »Lass mich los!«, zischte ich und spürte Wut in mir aufkeimen. Nicht nur meine eigene. Ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu winden, aber er war stärker und drückte mich fest an sich. Er fing an zu tanzen, wenn man es so nennen mag, und vergrub seinen Kopf an meinem Hals. Das war Calimero zu viel, er übernahm die Kontrolle und boxte unserem Angreifer mit voller Wucht in den Magen. Der stolperte zwei Meter zurück und fiel hin.
    »Ich hab’s dir ja gesagt.« Die Menschen um uns herum hielten zwar Abstand, aber schienen sich nicht sonderlich dafür zu interessieren.
    »Dumme Schlampe«, beschimpfte mich der Trunkenbold. Er trug alte, ausgewaschene Jeans und ein schwarzes T-Shirt. Seine braunen, fettigen Haare klebten ihm am Kopf wie eine zweite Haut. Eva und Aisha traten neben mich.
    »Nur ruhig Blut, okay?«, sagte Eva. »Kommt, wir gehen.«
    Ich hatte nichts dagegen, denn ich zitterte am ganzen Körper. Hier wollte ich nicht bleiben und ich atmete auf, als wir an der frischen Luft waren und über den Parkplatz zum Auto gingen.
    »Wow, was ging denn mit dem?«, wollte Aisha wissen. Ich klammerte mich an ihre Seite, da meine Knie weich wie Pudding waren.
    »Der wollte unbedingt mit mir tanzen, aber ich nicht mit ihm.«
    »Immer diese Kerle, die ein Nein nicht akzeptieren«, seufzte Eva.
    Ein Pfiff erklang hinter uns und wir drehten uns um. Wir waren schon gut zweihundert Meter vom Club entfernt, als fünf düstere Gestalten auftauchten. Einer der Kerle hielt sich den Bauch.
    »Scheiße!«, fluchte ich. »Die sind uns gefolgt.« Aisha versteinerte neben mir und Eva hatte es die Sprache verschlagen. Ich hörte das Schnappen von Klappmessern.
    »Ihr werdet doch nicht so einfach gehen«, sagte einer. Es war zu dunkel, um ihn genau zu erkennen, aber er war nicht sonderlich groß. Vielleicht einen halben Kopf größer als ich. »Wir zwei haben uns doch ganz gut verstanden, oder?«
    »Wir haben nur getanzt«, antwortete Eva.
    »Ja, aber ich dachte, so wie du mich angetanzt hast, dass wir danach noch ein bisschen Spaß hätten.«
    »Falsch gedacht.«
    »Und du? Kleine Schlampe.«
    Damit war wohl ich gemeint. Mein Herz schlug mir bis zum Hals . Das waren zu viele. Selbst als Panther könnte ich nichts ausrichten oder ich müsste sie alle töten, bevor einer mein Geheimnis ausplaudern konnte. Tränen stiegen mir in die Augen.
    »Du hast Ricky ganz schön wehgetan. Jemand sollte dir mal Anstand beibringen.« Die Kerle lachten und ein Gefühl der Taubheit breitete sich in mir aus.
    »Mein Freund wird euch alle töten, wenn ihr uns auch nur ein Haar krümmt.«
    Wieder lachten sie.
    »Das ist mein Ernst!«
    »Na, wo ist denn dein kleiner Freund, hm?«, brummte Ricky. »Ich sehe hier niemanden und selbst wenn, was will er gegen uns alle ausrichten?«
    »Sich mal wieder richtig satt trinken«, sagte Eva.
    Die Männer stutzten, doch dann kamen sie näher. Der kleine Kerl schnappte sich Eva. Ich wollte ihr helfen, aber da hatte mich schon einer der anderen gepackt. Aisha rief um Hilfe, fest im Griff eines bulligen Kerls, der ihr über das Gesicht leckte. Oh Gott, hilf mir! Ich begann unkontrolliert zu schluchzen, als sich eine Hand unter mein Top hoch zu meinem Busen arbeitete. Noch einmal gab mir mein Baby die Kraft, meinem Angreifer einen kräftigen Schlag zu versetzen, aber sofort waren die anderen zur Stelle und schlugen mir so brutal ins Gesicht, dass ich mein Gleichgewicht verlor und zu Boden ging. Ich versuchte mich mit einem Arm abzufangen, fiel aber so ungünstig, dass mich ein höllischer Schmerz durchfuhr. Mein Gesicht prallte auf den Asphalt und mein Blut vermischte sich mit dem Dreck der Straße. Ich hörte meine Freundinnen schreien, aber alles in mir war wie gelähmt. Irgendwie schaffte ich es, mich aufzurichten und kassierte den nächsten Schlag auf den Unterkiefer. Dieses Mal blieb ich laut schluchzend am Boden liegen.
    »Na, wo ist denn dein Freund?«, trällerte einer der Kerle

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