Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen
Durch-den-Wind-Turbo-Frisur hatte. »Haha!«, lachte ich ihn aus und zeigte mit dem Finger auf ihn.
»Manchmal mache ich mir echt Sorgen um deinen Verstand.«
»Ruhe!« Ich sortierte meine Gliedmaßen ein wenig um. »Also, wie soll er heißen?«
»Mach das noch mal!«, brummte er lachend.
»Elias: Der Name!«, erinnerte ich ihn.
»Milan wäre der Name, den Anastasija einem Jungen geben würde, ich selbst habe keine bestimmte Vorstellung. Also«, er machte eine Pause, in der ich ihn am Liebsten gewürgt hätte, »habe ich mir überlegt, woran du wohl Freude hättest …«
»Und? Raus damit, oder willst du, dass ich platze?«
Seine Augen senkten sich und er begann nervös mit einer meiner Locken zu spielen. »Nun ja, du liebst deinen Bruder so sehr und ich dachte mir, dass du unseren Sohn vielleicht gerne David nennen würdest.«
Ich vergaß zu atmen und starrte Elias einfach nur an.
»Nicht? Wir können ihn immer noch Milan nennen, Ana würde sich freuen und ich habe wie gesagt keinen konkreten Wunsch.«
»David Elias Groza«, flüsterte ich vor mich hin.
»Oh, bitte nicht Elias. Nimm Roman oder Friedrich.«
»David Elias Groza«, wiederholte ich mit Tränen in den Augen.
Elias seufzte und rollte mit den Augen. »Okay, wenn es sein muss.«
»Danke!« Ich fiel ihm um den Hals. »Danke!«
Vollkommen gerädert von meinem Nachmittag mit Elias, zog ich mich abends an und legte etwas Makeup auf. Hey, ich konnte ja ganz annehmbar aussehen! Ich trug Jeans Hotpants und ein schlichtes, weißes Spaghetti-Shirt. Schön bequem zum Tanzen und meine Riemchensandaletten mit den rosa Glitzersteinen hatten nur einen kleinen Absatz, so dass mir wohl keine Blase drohen würde.
Anastasija hatte mir mit einer Tonne Haarspray eine wunderschöne Hochsteckfrisur gemacht, die einem Orkan standhalten würde.
»Okay«, sagte Elias und sah mich mit einem seltsamen Blick an. »So lass ich dich nicht auf die Straße.«
»Ach, gib Ruhe«, knurrte seine Schwester und zupfte noch etwas an mir herum.
»Jetzt wünschte ich, sie hätte schon ein Fangeisen von mir am Finger.«
»Nettes Wort für einen Ehering«, schimpfte ich lachend.
»Ich glaube, das habe ich von dir«, grübelte er mit gerunzelter Stirn. »Mein Revierinstinkt schreit Alarm.«
Die Tür ging auf und meine Mutter platzte herein. »Liebling? Oh wow, du siehst fantastisch aus. Anastasija hat tolle Arbeit an deinem Haar geleistet.«
»Danke«, sagten Ana und ich gleichzeitig und kicherten uns an.
»Miriam, kann ich dich kurz sprechen bevor du gehst?«
»Klaro. Sind wir fertig?«
»Ja«, sagte die Vampirin und betrachtete ihr Werk.
Ich gab Elias einen Kuss und lächelte ihn noch einmal an.
»Ich beschäftige ihn schon«, versicherte mir Ana.
»Mach’s gut, Liebling.«
»Viel Spaß«, knurrte er und fauchte dann seine Schwester an, die ihm einen Arm um die Schulter gelegt hatte.
»Ciao Ana, viel Spaß mit Muffi Schlumpf.« Ich schloss die Tür hinter mir und hörte Ana laut lachen. Sie wäre sicher gerne mitgekommen, aber der heutige Abend gehörte seit langem mal wieder meinen Freundinnen und sie hatte Verständnis dafür. Etwas Zeit mit ihrem Bruder war sicherlich eine schöne Alternative für sie.
Meine Mutter hatte in der Küche Kaffee vorbereitet. Mich interessierten allerdings viel mehr die Kekse und auch mein Bruder krümelte schon ordentlich mit ihnen herum, während er einen großen Schluck Kaffee aus seiner Master of Disaster -Tasse trank. Papa sah etwas nervös aus und rieb sich die Hände an den Hosenbeinen ab.
»Also, was gibt’s?«, fragte ich und schnappte mir einen Keks.
»Euer Vater und ich …«, begann Mama und schüttete sich etwas Kaffee ein. Der war sicher Koffeinfrei! »… haben uns etwas überlegt.«
Ich biss in meinen Keks. Kennt ihr das, wenn das im Mund so laut kracht, dass man Probleme hat zu hören, was jemand sagt? Oder sollte ich mal zum Ohrenarzt?
»Ihr beide seid jetzt groß und seit wir hier mit den Vampiren wohnen, ist es mir ziemlich langweilig geworden. Der Haushalt wird gemacht und so viel Wäsche produziert ihr nun auch nicht wirklich.«
»Willst du Vollzeit arbeiten gehen?«, fragte mein Bruder und schlürfte geräuschvoll noch etwas Kaffee.
Ich gab ihm dafür einen Klaps in den Nacken. »Lass das!« Er wusste, dass ich dieses Geräusch hasste.
»Nein, wir dachten da an etwas anderes«, überging uns Mama.
»Oh Gott.« Mir ging ein Licht auf. »Ihr wollt noch ein Kind?«
»So etwas in der Art«, druckste meine
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