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Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen

Titel: Vivere Militare Est - Leben heißt zu kaempfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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lag.
    »Was wollen wir denn im Orden?«
    »Wir gehen nicht in den Orden, jedenfalls jetzt noch nicht«, erklärte Elias und stieg aus. Verwirrt kletterte auch ich aus dem Auto und schmiss die Tür zu. Ich streckte mich, was nach der Anspannung richtig gut tat.
    »Wollen wir im Wald wandern? Dann ziehe ich mich aus und verwandle mich.«
    »Ja, tu das«, sagte Elias und machte gedankenverloren den Kofferraum auf. Ich ging um das Auto herum und sah hinein.
    »Eine Kühltasche?«
    »Ja, etwas Essen und Trinken für dich.« Er schnappte sich zusätzlich noch einen Rucksack. »Hier sind ein paar Klamotten für dich drin.«
    »Wir machen ein Picknick«, freute ich mich.
    Elias nickte und lächelte mich an. Ich gab ihm einen Kuss und begann damit, meine Sachen auszuziehen. Die Schuhe packte Elias in eine Seitentasche des Rucksackes und den Rest legte er ordentlich gefaltet in den Kofferraum des Autos. Ich rief meinen Panther und hörte ein Ratschen. Der Verband, ich Idiotin!
    »Oh nein«, rief Elias und ging zu mir in die Hocke. »Alles okay?« Er nahm die Pfote, von der der Verband abgerissen war.
    Ja, komischerweise geht es mir gut.
    »Sicher? Sollen wir nicht doch ins Krankenhaus fahren?«
    Ich nahm die Pfote aus seiner Hand und trat auf.
    Sie tut nicht mehr weh. Es ist bestimmt schon verheilt.
    »Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.«
    Es ist alles okay, beruhigt ich ihn.
    »Versprochen?«
    Versprochen.
    »Na dann los, Kätzchen.«
    Ich folge dir. Ich hatte damit gerechnet, dass er losrannte, aber er tätschelte nur meinen Kopf und ging gemächlich ich den Wald hinein. Ich trotte neben ihm her und entfernte mich nur einmal von ihm, um einem Schmetterling nachzulaufen. Wir kamen immer tiefer in den Wald, bis wir schließlich an einen kleinen Bach kamen. Er war nicht sonderlich groß oder tief, also machte ich mir einen Spaß daraus, immer wieder durch ihn hindurch zu laufen, während wir seinem Verlauf folgten. Wir kamen an eine große Lichtung mit einem Hügel am anderen Ende. Ich streifte umher und beschnupperte den Boden. Elias lächelte und nickte herüber zu dem Hügel.
    »Das ist der Platz«, sagte er nachdenklich, »hier werden wir gekrönt werden.«
    Mitten im Wald?
    »Ja.« Er lachte. »Komm!«
    Wir überquerten die Lichtung und stiegen hinauf auf den Hügel. Oben angekommen, stellte Elias die Sachen ab und ich verwandelte mich zurück.
    »Unheimlich«, staunte ich.
    »Alles in Ordnung?« Seine kühlen Hände tasteten meinen Arm ab.
    Ich bewegte ihn vorsichtig ein paar Mal zur Probe.
    »Ja, als ob nichts gewesen wäre.«
    Mein Vampir sah mich mit gerunzelter Stirn an. »Na gut«, seufzte er und gab mir einen Kuss, bevor er sich hinhockte und den Rucksack öffnete. Ich nahm die Sachen entgegen, die er mir reichte und zog mich an. Als ich fertig war, hatte er bereits eine Decke ausgebreitet und öffnete gerade die Deckel von den Tupperwarebehältern. Brot, kleine Partyfrikadellen, Käsehappen und Salat mit Cocktailtomaten. Da hatte ihm wohl meine Mutter geholfen. Ich setzte mich im Schneidersitz auf die Decke und machte mich über das Essen her.
    »Kannst du dir vorstellen, dass wir bald hier als Ehepaar stehen und gekrönt werden?«, fragte Elias, ganz in Gedanken versunken.
    »Das ist für mich alles noch so fern. Ich denke nicht gerne weiter als bis morgen.«
    »Ich würde es gerne etwas näher für dich rücken«, sagte er und sah mir tief in die Augen. Ich schluckte meinen Bissen hinunter und leckte meine Finger ab.
    »Wie meinst du das?«
    Elias rückte näher heran und nahm meine Hand. »Miriam?«
    »Ja?«
    Er zitterte und lockerte nervös seine Krawatte.
    »Was ist passiert? Hab ich was verpasst? Wieso ...«
    Er legte mir einen Finger auf den Mund und lächelte. »Würdest du kurz aufstehen?«, bat er mich.
    Was? Wieso? … Oh. Mein. Gott. Jetzt war nicht mehr nur Elias’ Hand ganz kalt und zittrig. Ich erhob mich mit wild schlagendem Herzen. Er hatte noch kein Wort gesagt, aber mir standen bereits jetzt schon die Tränen in den Augen. Mit einem Lächeln auf den Lippen ging er auf die Knie und nahm meine rechte Hand in seine. Ich schluchzte laut auf und entriss ihm meine Hand, um sie mir vor den Mund zu halten.
    »Kätzchen?«, fragte er lachend. Ich versuchte verzweifelt mich zu beruhigen, aber es ging nicht. Die Freude war einfach zu groß. Elias stand auf und zog mich in seine Arme, in die ich nur allzu gerne sank.
    »Miriam?«
    Ich schaffte es nicht, ihm eine Antwort zu geben, also streichelte er

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