Volcans Glut (Hüter der Elemente) (German Edition)
Kühl, arrogant aber dennoch sehr gut aussehend. Soweit ich als Mann das beurteilen kann. Ich würde natürlich lieber behaupten, er wäre ein hässlicher Vogel ...“ Merlon lachte. „... aber leider wäre das eine Lüge.“
„Zu einer Liebe gehört aber mehr, als sexuelle Anziehung“, warf Coreena ein.
„Sicher. Da stimme ich dir zu. Es wird sicher keine Liebe auf den ersten Blick. Aber mit der Zeit wird Ifitia merken, dass er genau das ist, was sie braucht. Sie sind sich sehr ähnlich. Beide lieben die Jagd und haben eine Schwäche für Pferde. Ifitia ist leidenschaftlich und ungestüm. Rrandon ist beherrscht und rational. Dadurch ergänzen sie sich. Meine Schwester braucht einen Ruhepol. Aber einen, der stark ist und ihr nicht alles durchgehen lässt.“
„Ich vertraue deinem Urteil. Ich kenne Rrandon nur flüchtig. Aber ich denke, du könntest recht haben.“
Kapitel 12
C oreena streckte unmutig eine Hand aus und drückte auf die Aus-Taste ihres Weckers. Sie fühlte sich wie gerädert. Der Sex mit Volcan und der Ausflug in fremde Welten, hatte sie wirklich aller Kräfte beraubt. Trotzdem würde sie nicht eine Sekunde davon missen wollen. Seufzend wandte sie sich um und öffnete die Augen. Das Bett neben ihr war leer. Eine dunkelrote Rose lag auf ihrem Kopfkissen und ein Zettel mit einer Nachricht.
Guten Morgen Prinzessin
Treffe dich um 1:00 im Ricky's Diner.
Denke jede Sekunde an dich.
Volcan
Coreenas Herzschlag beschleunigte sich. Sie griff nach der Rose und drehte sich auf den Rücken, die Blume an ihre Nase haltend. Sie duftete intensiv und ihre Blütenblätter waren samtig und kühl. Coreena ließ die Rose langsam über ihre Lippen hinab zu ihren Brüsten wandern und umschmeichelte ihre aufgerichteten Knospen. Ein Seufzen entglitt ihren Lippen und sie spürte eine brennende Sehnsucht in ihrem Schoß. Unglaublich nach so einem Wochenende sollte sie eigentlich gesättigt sein, doch genau das Gegenteil war der Fall.
Verdammt!
Coreena legte die Blume beiseite und zwang sich dazu, aufzustehen. Sie ging ins Bad und duschte sich ausgiebig. Danach machte sie sich im Bademantel auf in die Küche. Dort stieß sie einen überraschten Schrei aus. Auf dem Tisch stand ein komplettes Frühstück mit einem Becher mit dampfendem Kaffee, frischem Orangensaft, duftenden Croissants und Rührei mit Speck. Alles war noch warm, als hätte es jemand gerade erst serviert. Dahinter musste irgendeine Magie stecken. Sie lächelte über diese kleine Aufmerksamkeit. Nie zuvor hatte ein Mann ihr so sehr das Gefühl gegeben, geliebt und begehrt zu werden. Sie konnte ihr Glück noch immer nicht fassen.
Sie setzte sich an den Tisch und nahm erst einmal einen Schluck Orangensaft. Er war offensichtlich frisch gepresst. Dabei hatte sie gar keine Orangen. Ihre Gedanken wanderten zu ihrem Ausflug nach Ignigena. Sie hatte bisher zwar nur die kleine Lichtung mit dem Wasserfall kennengelernt, dennoch hatte sie sich schon in Volcans Welt verliebt. Die Farben schienen dort satter, die Luft frischer und das Wasser klarer zu sein, als alles, was sie bisher erlebt hatte. Ob ihre Welt früher ebenfalls so schön gewesen war? Ehe die Menschen mit ihrer Industrie und ihrer Zerstörungswut alles verdorben hatten? Auch Merlons Welt war faszinierend. Allein der Palast war etwas wie aus einem Märchen. Nur dass die Prinzessin ein Monster heiraten sollte, bereitete ihr Kopfschmerzen. Obwohl es durchaus eine Geschichte für ein Märchen sein könnte. Hatte die Schöne nicht das Biest mit ihrer Liebe in einen Prinzen verwandelt? Merlon schien sich jedenfalls sicher zu sein, dass seine Schwester an der Seite des Monsters glücklich werden würde.
Gedankenverloren schlürfte sie ihren Kaffee und aß ihr Frühstück. Dann ging sie ins Bad, um sich für die Arbeit fertigzumachen. Als sie eine halbe Stunde später angezogen und geschminkt in die Küche zurück kam, um ihr Handy zu holen, glaubte sie ihren Augen kaum. Der Tisch war leer und sauber. Nicht ein Krümel war mehr zu sehen.
„An so einen Service könnte ich mich gewöhnen“, murmelte sie.
Sie glaubte, ein leises Kichern zu hören. Es hörte sich an, wie das Lachen von Kindern. Irritiert schaute sie sich um, doch niemand war zu sehen. Noch vor Kurzem hätte ihr so etwas Angst bereitet, doch sie war sich sicher, dass ihr keine Gefahr drohte. Es war Volcan der dahinter steckte, wie auch immer er das angestellt hatte, so war es bestimmt nicht gefährlich.
*
Volcan lag mit
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