Volcans Glut (Hüter der Elemente) (German Edition)
verstand. Glaubte sie ihm noch immer nicht? Hatte er nicht eindeutig bewiesen, wie sehr er sie begehrte? Wie verrückt er nach ihr war? Wie konnte sie denken, er würde noch andere Frauen brauchen? Er wusste, dass er von Coreena nie genug bekommen würde. Sie war das Beste, was ihm je passiert war. Sie war seine Auserwählte. Seine Königin. Wie konnte sie nur daran zweifeln?
Coreena öffnete die Augen und sah ihn an. Er schenkte ihr ein Lächeln.
„Hey“, sagte er rau.
Sie antwortete nicht. Ihr Blick war traurig, doch er las auch die Liebe darin. Es bedeutete ihm alles, dass sie ihn liebte. Dass sie seine Gefühle erwiderte. Langsam streckte er eine Hand aus und strich eine Strähne ihres blonden Haares aus ihrem Gesicht. Er ließ seine Hand an ihrer Wange ruhen und strich mit dem Daumen über ihre zarte Haut.
„Coreena“, begann er mit sanfter Stimme.
Sie wandte den Blick ab und schloss die Augen.
„Sieh mich an“, bat er leise. „Bitte!“
Es erschien ihm wie eine Ewigkeit, bis sie endlich seiner Bitte nachkam und die Augen öffnete. Sie sah ihn an, doch ihm entging nicht, wie sie ihre Hände zu Fäusten ballte und ihr ganzer Körper vor Anspannung steif wurde.
„Coreena, ich bitte dich, mir zu glauben. Ich weiß, dass das, was auch immer du gesehen hast, für dich real ausgesehen haben muss, doch das war es nicht. Mendax und Exesor sind sehr gut im Täuschen. Wenn du einen der anderen Gäste gefragt hättest, ob sie dieses Pärchen auch gesehen haben, hätten sie verneint. Denn der Kuss hat nie stattgefunden. Es war eine Täuschung, die nur für deine Augen bestimmt war. Eine Lüge, die uns auseinander bringen sollte. Bitte lass es nicht erfolgreich gewesen sein.“
Er beobachtete ihre Züge. Sie gab keinerlei Anzeichen, dass sie von seinen Worten überzeugt war.
„Ich liebe dich“, flüsterte er. „Ich kann nicht leben ohne dich. Du bestimmst mein Denken bei Tag und meine Träume in der Nacht. Ich bin verrückt nach dir. Ich schwöre dir, dass ich niemals eine andere Frau als dich ansehen würde, geschweige denn sie küssen würde. Ich will, dass du meine Königin wirst. Ich will mit dir an meiner Seite über Ignigena herrschen.“
Eine Träne rann über seine Wange und sie streckte unwillkürlich die Hand aus, um sie aufzufangen. Ihr Herz sagte ihr, dass er die Wahrheit sagte. Sie sah die Liebe und den Schmerz in seinen Augen. Er hatte nach dem Akt die Gestalt gewechselt und es war Volcan der Hüter und nicht der Krieger, der auf sie hinabblickte. Er drehte leicht den Kopf und küsste ihre Hand. Ihr Herz quoll über vor Liebe.
„Ich liebe dich“, flüsterte sie.
„Dann glaubst du mir?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Ja“, sagte sie schließlich. „Ja, ich glaube dir.“
Erleichterung und Glück zeichneten sein Gesicht.
„Ich muss dir noch etwas sagen, was ich dir bisher nicht gesagt habe“, verkündete Volcan.
Coreenas Herzschlag beschleunigte sich. Was mochte das sein? Ein Teil von ihr suchte noch immer nach dem Haken an der ganzen Sache. Sie konnte nur schwer glauben, dass sie, ausgerechnet sie, so einen aufregenden Mann ihr eigen nennen sollte. Dass er sie zu einer Königin machen würde und sie in einer paradiesischen Welt für viele Hundert Jahre mit ihm leben sollte. Das gab es doch nur in Märchen. Oder?
Volcan beugte sich über sie und schob die Decke hinab. Er strich zart über ihren Bauch und küsste ihn ganz leicht, fast nur ein Hauch.
„Coreena. Wir werden bald eine Prinzessin bekommen“, sagte er sanft.
„Was?“
„Du trägst mein Baby in deinem Bauch“, erklärte er.
Ihre Augen wurden groß.
„Was?“, fragte sie erschrocken. „Was soll das heißen? Woher …?“
„Es ist beim ersten Mal passiert. Ich konnte es spüren.“
„Willst du … willst du mir sagen, dass ich schwanger bin?“, fragte sie ungläubig und legte unwillkürlich eine Hand auf ihren Bauch.
Dann erinnerte sie sich an das Gespräch zwischen Volcan und Aerios. Hatten sie nicht auch darüber gesprochen gehabt, dass sie schwanger war? Sie war sich nicht sicher. Ihre Erinnerungen an das Gespräch waren ein wenig verschwommen. Wahrscheinlich, weil sie ohnmächtig geworden war von dem Schock, einen Mann vor ihren Augen verschwinden zu sehen.
„Ja, wir bekommen eine Tochter. Freust du dich denn gar nicht?“
„Ich … es … es kommt ein wenig überraschend“, sagte sie. „Aber hast du das wirklich gefühlt? Und du weißt, dass es ein Mädchen wird?“
„Es war keine große
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