Volcans Glut (Hüter der Elemente) (German Edition)
Überraschung“, antwortete Volcan mit einem Lächeln. „Ich meine, es ist sehr häufig, dass es schon beim ersten Mal passiert. Eigentlich fast immer.“
„Dann hast du schon … viele …?“
„Nein! Natürlich nicht. Ich meinte, es passiert meistens beim ersten Mal, wenn ein Hüter mit seiner Auserwählten schläft. Mein Samen fruchtet nicht bei normalen Frauen. Weder Menschlichen noch Frauen meiner oder anderer Spezies.“
„Wie geht es jetzt weiter? Müssen wir wirklich noch bis zum Vollmond warten? Ich meine, du hast mich doch schon dazu gebracht, dich zu lieben. Oder braucht es einen Vollmond, um zu wirken?“
„Ich fürchte, wir werden den Termin schon einhalten müssen. Doch das bedeutet ja nicht, dass wir uns in der Zwischenzeit langweilen müssen“, sagte Volcan mit einem spitzbübischen Grinsen. „Bist du bereit für eine neue Runde?“
„Du bist ziemlich unersättlich“, kicherte Coreena.
„Habe ich dir nicht schon gesagt, dass wir Hüter sehr potent sind?“
„Wird es nach hundert Jahren noch immer so sein?“, fragte sie leise.
Er küsste sie. Wild und besitzergreifend.
„Es wird niemals aufhören, solange wir leben“, raunte er, als er sich von ihr löste.
„Woher willst du das wissen?“
„Ich habe meine Eltern als bestes Beispiel. Sie sind noch immer verrückt nacheinander. Ein Hüter vergibt sein Herz nur einmal. Aber wenn er es tut, dann gründlich.“
Volcan küsste sie erneut und Coreena vergaß alle Ängste und Zweifel. Alles was noch zählte, war dieser Mann in ihren Armen, der sie mit seinem Feuer zu verzehren drohte. Doch es war ein Feuer, das sie willkommen hieß.
*
„Möchtest du noch Kaffee?“, fragte Volcan und betrachtete Coreena schmunzelnd, die gerade eine riesige Portion Eier mit Speck und ein halbes Glas Mixed Pickles verschlungen hatte.
„Hm.“
Volcan füllte ihren Becher mit einer Handbewegung und Coreena griff seufzend nach dem aromatisch duftenden Kaffee.
„Ich weiß nicht, was mit mir heute los ist, aber ich könnte ein halbes Schwein verdrücken. Hoffentlich werde ich nicht noch fetter.“
„Du bekommst ein Baby von einem Hüter. Dafür brauchst du viel Energie. Keine Sorge, du wirst auf die schönste Art dick, die ich mir vorstellen kann. Wenn erst deine Titten so richtig … Hey !
Coreena hatte Volcan einen Apfel an den Kopf geworfen. Er schaute erschrocken drein, dann lachte er.
„Was ist so komisch daran?“, wollte Coreena wissen und funkelte ihn wütend an.
„Du siehst süß aus, wenn du wütend bist“, sagte er. „Und du wirst noch süßer aussehen, mit einer runden Kugel“, fügte er neckend hinzu.
„Du Scheusal! Das ist gar nicht komisch!“
„Uhh! Ehekrieg!“, sagte Aerios, der plötzlich mitten in ihrer Küche erschien.
„Verdammt! Kannst du nicht an der Tür klingeln, wie jeder normale Mensch!“, fuhr Coreena ihn an.
„Bin ja keiner“, sagte Aerios gespielt kleinlaut. „ Aber gut, wenn es die Lady so will.“
Es klingelte und Coreena schaute erst Aerios, dann Volcan stirnrunzelnd an.
„Zufrieden?“, fragte Aerios. „Kann ich jetzt mal loswerden, weswegen ich gekommen bin? Ist nämlich wichtig.“
Aerios verschmitzte Miene wurde mit einem Mal ernst und Coreena verkniff sich die bissige Bemerkung, die ihr auf der Zunge lag.
„Erzähl!“, forderte Volcan seinen Freund auf.
„Merlon liegt im Sterben. Wir müssen ihm helfen. Meine Heilungskräfte allein schaffen es nicht.“
„Verdammt!“, knurrte Volcan. Er schaute Coreena entschuldigend an. „Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird. Eine solche Heilung kann Stunden, manchmal Tage dauern. Bitte pass auf dich auf.“
„Das werde ich schon und nun geh! Du wirst gebraucht! Lass Merlon nicht sterben“, sagte Coreena eindringlich. Sie wollte lieber gar nicht daran denken, dass der sympathische Elfenprinz sterben könnte. Sie hatte ihn auf Anhieb gern gehabt.
Volcan nickte. Er erhob sich und küsste Coreena auf den Scheitel.
„Keine Sorge. Wir kriegen ihn schon wieder hin. Pass auf dich auf, Prinzessin. Leg deine Kette nie ab!“
Sie nickte.
„Dann lass uns.“ Er legte eine Hand auf die Schulter von Aerios. „Führ mich!“
In der nächsten Sekunde waren beide verschwunden. Coreena blieb mit klopfendem Herzen zurück.
*
Sie materialisierten sich in einem Hinterzimmer eines Clubs. Merlon lag auf einem Tisch. Er sah übel aus. Sein Körper war über und über mit Blut besudelt. Tiefe Wunden zogen sich über seinen ganzen Leib. Er war in
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