voll im Einsatz
liegt.
»NEEEEIIIIN! Mein neues Kleid!« Aber dann lacht Rema, als wäre es das Lustigste von der Welt, ein paar zermatschte Eier an den Klamotten zu haben. »Nein, also nein! Diese Aurora! Was für ein freches Huhn!«
»Oh«, lächelt Kenny, » da hat sie heute ihre Eier versteckt. Und ich hab schon überall gesucht.«
»Ich glaube, ich zieh mich mal schnell um.« Rema hat anscheinend so gute Laune, dass nicht mal ein eiermatschiges Seidenkleid ihr etwas anhaben kann. »Fangt bitte schon ohne mich an!«
Als Rema aus dem Raum geschwebt ist (seit sie mit Walter Walbohm zusammen ist, scheint sie durchs Leben zu tanzen – trotz ihrer wunderbar fülligen Formen), hebt Kenny den Kopf. »Was machen wir denn nun an Remis Burztag?«
»Überraschung!«, lächelt Iris verheißungsvoll.
Kenny guckt halb unzufrieden, halb freudig aufgeregt. »Machen wir eine Paaaaty?«
»Überraschung!«, wiederholt Iris noch mal und nimmt einen großen Happen von ihrem dampfenden Auflauf.
»Mapf dir nicpfs draus, Kenny«, meint Cornelius mit vollen Backen, »ipf glaube, das ipft ein Geheimnis. Iripf und Rema hecken da irgendwas aus. Ipf hab auch keine Ahnung, ehrlich! Und ipf schäpftze, vor Samstagmorgen wird das Geheimnis auch nicht gelüpftet werden, wapf?«
Er wirft Iris einen fragenden Blick zu.
»Auf keinen Fall!« Iris grinst nun verschmitzt. »Aber es macht euch bestimmt großen Spaß! Freut mich, dass es dir schmeckt, Schatz!«
Hm, es gibt etwas, was uns ALLEN Spaß macht? Nimmt Rema uns etwa mit zu einer Modenschau? Ich stochere auf meinem Teller rum. Huch, was ist denn das Braune da unter den Kartoffeln?
Iris folgt meinem Blick.
»Nougat«, verkündet sie stolz. »Das gibt dem Ganzen den exotischen Kick!«
Exotischer Kick! Socorro ! Hilfe! Ich glaube, Dodo und ich müssen in unser fantastisches Bestsellerbuch auch noch ein paar Kochrezepte mit reinnehmen. Die Welt braucht ganz offenbar auf allen Gebieten unsere Hilfe.
Ich nehme ein paar vorsichtige Bissen. Hm, na ja, ich muss allerdings zugeben … so schlecht schmecken Nougat-Kartoffeln eigentlich gar nicht!
»Was ist denn aus deiner und Dodos Jobsuche geworden?«, fragt Iris nun. »Habt ihr schon was gefunden?«
»Alles Bingo!«, antworte ich lässig. »Dodo und ich haben alles unter Kontrolle.«
Und das haben wir ja wirklich. Madame Diamant ist voll im Einsatz. Könnte nicht besser laufen!
Nur Henrys Brief geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Würde zu gern wissen, in WEN der sich verliebt hat …
Kommt ein Huhn ins Café und sagt: »Ich hätte gern einen Löffel, etwas Salz und einen Eierbecher! Den Rest kriege ich dann schon selbst geregelt, danke.«
Kommt ein Huhn in den Supermarkt und sagt: »Kann ich bitte einen leeren Eierkarton haben? Wir fliegen in den Urlaub und nehmen die Kinder mit.«
Kommt Klein-Fritzi abends im Schlafanzug in die Küche, wo seine Mama gerade ein Huhn für den nächsten Tag rupft, und fragt erstaunt: »Muss man denn Hühner vor dem Schlafengehen auch ausziehen?«
H ahaha! Ich klappe mein Witzebuch zu und schaue auf die Uhr. Ui, schon nach elf! Wenn Iris wüsste, dass ich jetzt noch wach bin, würde sie wieder eine kleine Krise kriegen. Dabei braucht James Bond bestimmt auch nicht viel Schlaf!
Hoppla, nun fallen mir doch allmählich die Augen zu. War aber auch ein echt langer Tag heute. Muss über alles noch mal in Ruhe nachdenken. Rülps! Puh, wieso stoße ich denn jetzt nach Lebkuchen auf? Ach ja! Als ich nach Hause kam, empfing mich ein voll beladener Teller mit Auflauf (Danke, Kenny!). Und Iris mit ängstlich aufgerissenen Augen.
»MALEA!«, rief sie, sobald sie mich sah. »Es ist stockdunkel draußen! Wo warst du so lange? Wir haben schon alle gegessen!«
Gute Nachrichten!, dachte ich natürlich, aber ich versuchte lieber, ein wenig enttäuscht auszusehen. »Ich hatte noch was im Bella Roma vergessen. Hat Kenny nichts gesagt?«
» Was hast du denn im Bella Roma vergessen?«, fragte Cornelius sofort argwöhnisch (er ist immer so misstrauisch) und schaute auf meine leeren Hände. »Du hast ja gar nichts dabei?«
»Ich … äh …«, fing ich an zu stottern.
Mist! Wichtige James-Bond-Regel: Immer mindestens drei Ausreden parat haben. Man weiß nie, in was für eine Situation man gerät!
»Ähm … ich hatte gedacht , ich hätte was vergessen. Aber dann hatte ich es … ähm … doch nicht …«
Zum Glück tapste da gerade Henrys dicker Hase hinter mir in die Küche, schnupperte hungrig in die Luft und sah die
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