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voll im Einsatz

voll im Einsatz

Titel: voll im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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Florentina?« Dodo fängt allmählich Feuer.
    Ich schüttele den Kopf. »Miss Peppermint?«
    »Wieso Pfefferminz?«, fragt Dodo. »Wir verkaufen doch keine Kaugummis! Nee, der Name muss schon zu uns passen. Und geheimnisvoll klingen.« Sie überlegt. »Madame Mimila?«
    »Marmelade – hahaha!« Wir kichern jetzt beide.
    »Oder Lady Liebeslösung ?«, versucht Dodo mal wieder praktisch zu denken.
    «Iiiihh! Das klingt ja, als würden wir Waschpulver oder Tesafilm verkaufen!«, kreische ich glucksend. »Nee, unser Name muss vor allem edel klingen!«
    »Edel …« Dodo überlegt. »Madame Champagner?«
    »Edel!« , wiederhole ich kichernd. »Nicht beschwipst!«
    Wir giggeln beide und plötzlich flutschen uns die verrücktesten Namen aus dem Hirn. Wir lachen und albern und überschlagen uns mit Vorschlägen. Wir reden so hitzig, dass wir sogar unseren Kaffee kalt werden lassen.
    Doch plötzlich wird Dodo ganz still. Ihre Augen sind weit aufgerissen und auf ihren Lippen liegt ein triumphierendes Lächeln. Und dann zupft sie mich ganz leicht am Ärmel und flüstert mir fast feierlich noch einen Vorschlag ins Ohr. Danach guckt sie mich gespannt an.
    Und – oh! – ich leuchte förmlich auf. Denn – BINGO! – Dodo hat es auf den Punkt gebracht. Dieser Name klingt spannend, erwachsen, geheimnisvoll leuchtend und schimmernd und … EDEL! Absolutamente perfecto .
    Ta-ta-taaa! Wir haben nicht nur einen Job, sondern auch einen Namen!
    Ich sag’s ja, Dodo hat echt Grips! Man muss ihr nur ab und zu mal in den wohlgeformten Hintern treten, hihihi! Ich sehe schon die dicken Stapel von Briefen, die wir bekommen werden. Das Geld wird uns nur so in die offenen Hände rieseln. Ach ja, Dodo und ich sind einfach die Größten!
    Me gusta mucho ! Oh, wie mir das gefällt!

Sinan ist wie ein riesiger Süßkramladen. Seine Haare glänzen schwarz wie Lakritz, sein Mund leuchtet wie ein Erdbeerbonbon und seine Haut ist weich wie Karamellpudding. Und er riecht auch total lecker und süß. Nach Zimtplätzchen und Apfeltorte und Schokokuchen. Sooo gut! Und am besten ist es natürlich, eine Eintrittskarte für diesen Laden zu haben!

    I ch gehe ja mit Sinan. Deswegen freue ich mich heute Morgen dann doch ziemlich doll, in die Schule zu kommen. Auch wenn ich so schlecht geträumt habe.
    »Huhuuu, Beeeentjeeee!«
    Ich springe aus Papas Auto und laufe sofort los. Denn ich sehe Bentje schon auf dem Schulhof, und die drängelt sich gerade an Gina ran und flüstert ihr irgendwas ins Ohr. Dabei bin ich doch noch gar nicht da!
    Ich hab für heute genug von blöden Geheimnissen. Jedenfalls, wenn ich die nicht kenne. Und Gina ist noch nicht mal in unserem Geheimclub, deswegen sollte Bentje ihr eigentlich gar nichts ins Ohr flüstern. Tut sie aber.
    »Beeeeentjeeeeeeee!«
    Bentje dreht sich endlich um und wartet auf mich. Gina wartet auch.
    »Hallo Kenny!«, lächelt Bentje.
    »Dein Papa ruft dich«, sagt Gina.
    Ich drehe mich um und sehe Papa hinter mir her laufen. Er keucht ganz schön. Also nee, das ist doch echt ein bisschen peinlich! Was will der überhaupt hier auf dem Schulhof?
    »KENDRA!«, keucht Papa, als er mich endlich erreicht hat. »Du hast deinen Schulranzen im Auto vergessen!«
    Gina und Bentje kichern. (Was gibt’s denn da zu kichern?)
    »Danke, Papa«, sage ich schnell und rupfe ihm den Ranzen aus der Hand und drehe mich schon wieder um, weil ich doch jetzt unbedingt direkt neben Bentje und Gina gehen will.
    Also, eigentlich nur neben Bentje. Aber ich kann ja Gina schlecht sagen, dass sie abhauen soll. So was ist nämlich nicht nett. Und Bentje und ich haben uns vorgenommen, immer nett zu allen zu sein. Also – zu den meisten jedenfalls. Zu den richtig Blöden kann man ja wohl nicht nett sein.
    Aber Bentje und Gina stehen immer noch da und gucken. Weil Papa nämlich auch noch da steht.
    »Schüüüß, Papa!«, sage ich mal ganz freundlich, damit er begreift, dass eine Schule kein Ort für Mamas oder Papas ist.
    Papa hört für einen Moment auf zu lächeln. »Cornelius! Ich heiße Cornelius!«
    »Das weiß ich doch, Papa!«, sage ich möglichst sanft.
    Gina und Bentje kichern schon wieder.
    Da seufzt Papa einfach nur und gibt sich geschlagen. »Viel Spaß, Kendra! Bis später!«
    »Dir auch, Papa!«
    Und um ihm deutlich zu zeigen, dass ich jetzt ziemlich beschäftigt bin, winke ich ihm schnell noch zu. Dann drehe ich mich um und ziehe Bentje rechts und Gina links einfach mit mir mit. Bevor die noch mal kichern können. So, nun kann

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