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voll im Einsatz

voll im Einsatz

Titel: voll im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar H. Mueller
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ich muss noch …«
    »Musst du noch spionieren? Suchst du jetzt diesen Aua?«, fragt Kenny und reißt ihre müden Augen plötzlich weit auf. »Ich komme mit, ja?«
    »Nein«, sage ich entschieden. »Iris flippt aus, wenn du um diese Uhrzeit noch draußen rumläufst. Du bist noch viel zu klein.«
    »Ich bin überhaupt nicht klein!«, schreit Kenny voll böse. »Und du bist doof!« Aber sie schiebt zum Glück mit Aurora und ihrer kleinen Kutsche weiter. Ein Glück! Wenn ich allein zu spät komme, wird Iris schwerst beleidigt sein. Wenn ich aber Kenny so spät nach Hause bringe, gackert sie bestimmt gleich was von Aufsichtspflicht jüngeren Schwestern gegenüber, und womöglich kommt ihr schon wieder das Wort Extra-Küchendienst in den Sinn. Nein danke, für heute langt’s mir mit Küche!
    Jetzt höre ich von Weitem nur Aurora gackern, die anscheinend gar nicht erfreut ist, dass ihr Ausflug schon zu Ende ist. Dabei wartet auf die Glückliche doch ein feines Abendessen bei Walter Walbohm drüben! Und Körner sind echt nicht das Schlechteste, wenn es sonst nur Lebkuchenkartoffeln gibt. Das ist jedenfalls meine persönliche Meinung. Bloß weg hier!
    »Sag Iris, dass ich im Bella Roma was vergessen hab und noch mal zurück musste!«, rufe ich Kenny hinterher.
    »Ich sag Mama, sie soll dir einen großen Teller vom Abendessen aufheben!«, ruft Kenny zurück.
    Was? Neiiiiin!

Edle Kaviarpaste an Shrimps auf perlweißem Toast: Man taue tiefgekühlte Shrimps langsam auf, toaste zwei dünne Scheiben Weißbrot, öffne eine Tube Kaviarpaste, bestreiche den warmen Toast großzügig damit, belege das Ganze mit den Shrimps und … genieße! Aus »Flirten, Stylen und andere Lebenstipps« von Tessa-Tiara Martini und Dorothea Dunst

    W ow, so fühlt man sich also als erfolgreiche Geschäftsfrau!
    Ich habe alle Briefe sorgfältig beantwortet, in die frankierten Umschläge getan und eben gerade noch in den Briefkasten um die Ecke eingeworfen. Wenn der heute noch geleert wird, sollten unsere Antwortbriefe bereits morgen bei unseren Kunden sein. Dodo und ich sind einfach perfekt organisiert! Ja, ja, man muss nur eine gute Idee haben! Was sage ich, eine brillante Idee! Das richtige Geschäftsmodell ist alles! Der Rest ist natürlich Begabung. Und außerdem: Me lo he pasado muy bien ! Ich hatte sehr viel Spaß dabei, hihi! Und mit unseren Antworten tun wir auch noch richtig Gutes.
    Rundum zufrieden stapfe ich die Treppe runter in die Küche. Iris fummelt mit irgendwelchen Gewürzen über dem Essen rum, das ziemlich verdächtig riecht, und versucht dann, ein paar von Kennys Spielsachen auf dem Esstisch beiseitezuschieben und den heißen Auflauf in der Mitte des Tisches zu platzieren.
    Iris schaut sich in der Küche um. »Wo ist Malea?«
    Ich sehe mich ebenfalls um. »Hier jedenfalls nicht.«
    Als Antwort bekomme ich einen grimmigen Blick. Hilfe, die hat ja eine Laune! Schätze, mit Schwester Christine läuft es gerade nicht so gut.
    Aber da ist ja endlich auch mal wieder Livi! Auferstanden von den Toten!
    Madre mia ! Livi sieht ja tatsächlich leichenblass aus. Warum probiert sie nicht mal die schöne Foundation-Creme und den hellgrünen Lidschatten aus, den ich ihr zu Weihnachten geschenkt habe?
    »Hi Livi, geht’s dir besser?«
    Livi lächelt zaghaft. »Ja, geht schon.«
    Iris lächelt nun auch. »Nach dem Essen wird’s dir noch besser gehen, mein Schatz!«
    Ich grinse. Das wage ich zu bezweifeln!
    Rema kommt in einem weit schwingenden Kleid in wunderschönen Rottönen (sieht aus wie echte Seide – edel!) in die Küche gerauscht. »Oh, mhmmm! Das duftet aber lecker! Was gibt’s denn heute Feines?«
    »Ein Rezept aus meinem Schottland-Kochbuch«, antwortet Iris erfreut und setzt sich zu uns an den Tisch. »Greift zu!«
    »Malea musste noch mal zurück zum Eiscafé«, meldet sich Kenny zu Wort. »Sie kommt gleich. Du sollst ihr aber gaaaanz viel Essen aufheben.«
    Rema strahlt wie eine kugelrunde Sonnenblume und lässt sich erst mal mit einem genussvollen Seufzer auf das kleine Sofa neben der Tür zum Garten fallen. »Ach, was für ein schöner Tag das war!«
    Eine Sekunde später schießt sie vom Sofa wieder hoch. »Iiiiiiih! NEIN! Was ist das denn?«
    Sie dreht sich um und zieht das hintere Teil ihres langen Rocks nach vorne. Und da sehen wir es auch. Eine glibschige weiß-gelbe Masse tropft langsam von der Seide auf die Sofapolster. Genau dorthin, wo noch mehr von dieser Masse inmitten von kleinen, weißen zerkrümelten Eierschalen

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