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Vollendet - Der Aufstand (German Edition)

Vollendet - Der Aufstand (German Edition)

Titel: Vollendet - Der Aufstand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Shusterman
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»Schläfern«, deren Loyalität nicht Connor gilt, sondern Starkey. Und was für ein Geschenk Jeeves für ihn besorgt hat! Starkey hat es sich für den richtigen Augenblick aufgehoben. Er kommt zu dem Schluss, dass nun, da Connor sein Gleichgewicht wiedererlangt hat, genau der richtige Augenblick ist, ihm das Präsent zu übergeben. Und während Connor es noch in den Händen hat, wird Starkey ihm den Boden unter den Füßen wegziehen.

41.
    Connor
    Connor sitzt allein in seinem Jet, starrt Löcher in die Luft und versucht zu verarbeiten, was er soeben erfahren hat. Wir können die Umwandlung nicht verhindern , hat ihm der Admiral einst erklärt. Wir können nur versuchen, möglichst viele Wandler zu retten. Doch nachdem Connor die alten Berichte gesehen hat, beschleicht ihn das Gefühl, dass sich der Admiral vielleicht getäuscht hat. Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit, der Umwandlung ein Ende zu setzen. Wenn er das, was damals geschehen ist, nur richtig deuten könnte …
    Connor grübelt noch bis tief in die Nacht über die düsteren Gespenster der Vergangenheit nach, als Starkey vor seinem Jet auftaucht. Connor öffnet ihm die Luke. »Was ist? Gibt es ein Problem?«
    »Das musst du mir sagen, ob es ein Problem gibt«, erwidert Starkey geheimnisvoll. »Darf ich hereinkommen?«
    Connor lässt ihn durch. »Heute war ein mörderischer Tag – ich hoffe, es ist wirklich wichtig.«
    »Du hast einen Fernseher hier, stimmt’s?«
    Connor deutet auf das Gerät. »Ja, aber ich habe keinen Anschluss und die Farbeinstellung ist miserabel.«
    »Du brauchst keinen Anschluss, und die Farbe ist egal bei dem, was ich dir zeigen will.« Starkey zieht eine Mikrospeicherkarte aus der Tasche und steckt sie in den Datenslot des Fernsehers. »Du setzt dich besser.«
    Connor lacht. »Danke, aber ich stehe lieber.«
    »Bist du sicher?«
    Connor sieht ihn verwundert an, bleibt aber stehen und wartet, dass sich auf dem Bildschirm etwas tut.
    Er erkennt die Sendung sofort. Es ist das Wochenmagazin, das er schon oft gesehen hat. Eine bekannte Fernsehjournalistin kündigt einen Beitrag an. Hinter ihr ist der Schriftzug ENGEL DER UMWANDLUNG zu sehen.
    »Vor gut einem Jahr haben Klatscher einen Anschlag auf eine Umwandlungseinrichtung in Happy Jack, Arizona, verübt. Die sozialen und politischen Folgen dieses Ereignisses wirken bis heute nach. Ein Mädchen, das bei diesem Vorfall eine infame Rolle spielte, erhebt heute die Stimme. Was sie zu sagen hat, ist allerdings überraschend. Sie kennen vielleicht die öffentlichen Verlautbarungen, die im Moment durch die Medien gehen. Innerhalb kürzester Zeit ist aus der Terroristin, die von der Jugendbehörde dringend gesucht wurde, ein Aushängeschild der Umwandlungsbefürworter geworden. Ja, Sie hören richtig: Sie macht Werbung für die Umwandlung. Ihr Name ist Risa Ward und Sie werden sie nicht so schnell vergessen.«
    Connor atmet zitternd ein. Starkey hatte recht: Er muss sich setzen. Seine Beine geben praktisch unter ihm nach und er sinkt in den Sessel.
    Das Studio schaltet zu einem Interview, das dieselbe Journalistin in luxuriöser Umgebung mit Risa führt. Irgendetwas an Risa ist anders als sonst, aber Connor kann nicht festmachen, woran es liegt.
    »Risa« , beginnt die Journalistin, »du warst ein staatliches Mündel, das umgewandelt werden sollte, hast mit dem berühmt-berüchtigten Flüchtling aus Akron gemeinsame Sache gemacht und warst sogar dabei, als er im Happy Jack Ernte-Camp zu Tode kam. Wie kommt es, dass du dich nach all dem jetzt für die Umwandlung aussprichst?«
    Risa zögert. »Das ist kompliziert.«
    Starkey verschränkt die Arme. »Ja, das glaube ich dir gern.«
    »Still!«, faucht Connor ihn an.
    »Könntest du uns deine Gründe darlegen?« , fragt die Journalistin mit einem entwaffnenden Lächeln, das Connor ihr am liebsten mit Rolands Faust aus dem Gesicht schlagen würde.
    »Sagen wir, ich habe heute einen anderen Blickwinkel als damals.«
    »Die Umwandlung ist heute für dich etwas Positives?«
    »Nein, sie ist etwas Schreckliches« , antwortet Risa, und in Connor keimt Hoffnung auf, bis sie fortfährt : »Aber sie ist das kleinere Übel. Es gibt gute Gründe für die Umwandlung und ohne sie wäre die Welt eine völlig andere.«
    »Entschuldige, wenn ich das so sage, aber du hast leicht reden. Du bist siebzehn und kannst nicht mehr umgewandelt werden.«
    »Kein Kommentar« , erwidert Risa. Die Worte bohren sich wie ein Dolch in Connors Magen.
    »Dann reden wir

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