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Vollendung - Thriller

Vollendung - Thriller

Titel: Vollendung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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alle waren Mitglieder unseres Klubs. Deshalb werden Sie verstehen, Agent Markham, wenn ich es aus Respekt für die Familie ablehne, etwas zu Dingen zu sagen, die für mich nur Klatsch und Hörensagen sind.«
    »Ja, das verstehe ich«, sagte Markham und schob die Liste mit den Namen über den Schreibtisch des Geschäftsführers. »Und Sie verstehen hoffentlich, Sir, dass ich Ihnen und Ihrem kleinen Klub das Leben sehr schwer machen könnte, wenn ich auch nur eine Sekunde lang den Verdacht hätte, dass Sie diese Ermittlung behindern. Will heißen, ich würde keinen Augenblick zögern, mir einen Durchsuchungsbefehl für Ihr Büro zu besorgen und ihn mit Polizeieskorte zuzustellen – samt Blaulicht und Sirene natürlich und vielleicht auch noch ein paar Fernsehkameras.«
    Der Geschäftsführer sagte nichts.
    »Warum werfen Sie nicht einen Blick auf diese Namensliste und schauen, ob Sie mir jetzt möglicherweise helfen wollen?«
    »Außer den beiden Namen, die Sie bereits ausgestrichen haben«, sagte der Geschäftsführer, nachdem er das Blatt rasch überflogen hatte, »kann ich nur noch einen Namen sicher mit der Zeit in Verbindung bringen, in der Manzera hier angestellt war: die Familie Bach. Soviel ich weiß, waren sie bis vor etwa fünfzehn Jahren Mitglieder – es gab irgendeine persönliche Tragödie, wenn mich die Erinnerung nicht trügt; ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich die Einzelheiten überhaupt je kannte. Aber auf jeden Fall waren sie Mitglieder, als Manzera hier angestellt war. Vielleicht sollten Sie es bei ihnen versuchen. Davon abgesehen erinnere ich mich sehr wohl an Gerüchte von Techtelmechteln Manzeras mit verheirateten Frauen, aber was Namen angeht, kann ich Ihnen nicht sagen, ob irgendwer auf dieser Liste davon betroffen war. Und das ist die Wahrheit, Agent Markham. Sie haben mein Wort darauf, denn wie ich Ihnen bereits erklärte, bekleide ich meine gegenwärtige Position erst seit rund einem Jahr. Wenn Sie es wünschen, könnte ich jedoch versuchen, meinen Vorgänger anzurufen. Ich bin mir sicher, er würde mit Freuden kooperieren und Ihnen aus erster Hand von den Vorgängen im Klub in der Zeit von Manzeras Tod berichten.«
    »Das wäre nett, danke.«
    Während Markham und Cathy warteten, versuchte der Geschäftsführer wiederholt, seinen Vorgänger zu erreichen. Als dies jedoch nicht gelang, gab er Markham Telefonnummer und Adresse des Manns in Florida und bat darum, sich entschuldigen zu dürfen. Fürs Erste ließ ihn der FB I -Mann vom Haken, fügte die Daten seiner Liste hinzu und verließ verärgert das Büro des Managers.
    »Wer ist der Nächste?«, fragte Cathy, als sie wieder im Trailblazer saßen.
    »Wie es der Zufall will, ist es die Familie Bach«, sagte Markham, nachdem er seine Liste überflogen hatte. »Die der Geschäftsführer erwähnt hat. Konkret Edward und Christian Bach.«
    »Ist etwas über sie vermerkt?«
    »Eigentlich nicht. Wie bei den anderen ist ein Kreuz neben dem Namen – das heißt, sie sind wie Manzeras Exfrau und der andere Typ von vorhin als ›Personen von besonderem Interesse‹ aufgeführt. Wie es aussieht, wurden sie bereits in einem frühen Stadium der Ermittlung als mögliche Verdächtige ausgeschlossen. Hier steht immerhin, dass Edward der Vater ist und Christian der Sohn. Die Mutter ist verstorben. Das Navigationsgerät zeigt an, dass ihre letzte bekannte Adresse nicht weit von hier ist. Am besten, wir haken sie als Nächste ab und machen dann Mittag. Was meinst du?«
    »Klingt gut. Es ist fast zwei Uhr. Ich bin am Verhungern.«
    In den nächsten zehn Minuten führte sie das Navigationssystem des Trailblazers über eine kurvenreiche Straße durch den Wald, durch ein von Säulen geschmücktes Tor in einer Feldsteinmauer und über eine lange Zufahrt zu einem großen, dreistöckigen Haus. Auf der anderen Seite der Zufahrt konnte Cathy hinter einem Brunnen ohne Wasser einen schwarzen Porsche 911 und einen blauen Toyota Camry erkennen.
    »Du musst diese Einsätze in den Slums hassen«, sagte sie, und Markham lächelte. Hätte er die überwachsene zweite Zufahrt bemerkt, hätte er durch die Bäume und das dichte Unterholz zu dem Kutschhaus auf der Rückseite des Anwesens sehen können, dann hätte Special Agent Sam Markham möglicherweise nicht gelächelt.
    Cathy und Markham stiegen aus ihrem Fahrzeug und gingen die vier Stufen einer breiten Pflastersteintreppe hinauf. Sie folgten dem Fußweg an der Seite des Hauses und stiegen weitere vier Stufen zum

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