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Vollendung - Thriller

Vollendung - Thriller

Titel: Vollendung - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Seiteneingang hinauf, der merkwürdigerweise offen stand, als hätte der Hausbesitzer sie erwartet. Markham schaute hinein. Er sah eine Art Waschraum und die Küche dahinter.
    »Hallo?«, rief er und klopfte an die offene Tür.
    Markham drehte den Kopf und wollte gerade etwas sagen, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm – dann sah er die Spiegelung eines leuchtend roten Punkts im Glas.
    »Runter!«, schrie er und stieß Cathy von dem roten Punkt fort ins Haus. Aber die schallgedämpfte Kugel fand ihn dennoch – sie streifte seinen Hinterkopf und riss ein Stück von seinem rechten Ohr ab. Als er Cathy mit sich auf den Boden des Waschraums riss, spritzte ihr sein warmes Blut ins Gesicht.
    Ein lauter Knall am Türrahmen, dann drang eine weitere Kugel in Markhams Oberschenkel. Der FB I -Agent schrie vor Schmerz auf.
    »Beweg dich, Cathy!«, rief er, wälzte sich von ihr herunter und tastete nach seiner Waffe. Cathy, der die Ohren klangen, rappelte sich steif vor Angst auf und sah eine schattenhafte Figur im Eingang vor dem hellen Hintergrund – hoch gewachsen, kahl und nackt wie ein marmorner Herkules.
    Ja, sie hatten den Bildhauer gefunden.
    Ein roter Lichtblitz huschte über Cathys Augen. Sie erstarrte – sah nicht, wie sich Markham erhob und den Bildhauer am Arm packte, hörte nur die Kugel an ihrem Ohr vorbeipfeifen. Flecken vom Laservisier des Bildhauers tanzten vor ihren Augen, als sie in die Küche zurückwich und mit Schrecken sah, wie Markham dem Bildhauer die Waffe zu entreißen versuchte. Die beiden Gestalten krachten gegen die Wände des Waschraums, während zwei Kugeln des Bildhauers in den Boden schlugen.
    Dann schien der Bildhauer unter lautem Gebrüll zu explodieren, seine Arme flogen wie durch einen Ausbruch großer Energien nach außen, und Sam Markham segelte durch den Raum, bis er mit dem Rücken an den dunklen Türrahmen hinter ihm knallte.
    Erst jetzt bemerkte Cathy die offene Kellertür.
    »Sam!«, rief sie, aber es war zu spät. Während sich Markham aufrappelte und endlich seine Waffe aus dem Schulterhalfter zog, huschte der rote Punkt erneut über Cathys Augen.
    Pfffpp! Pfffpp!
    Und dann verschwand Sam Markham in einem dunklen Abgrund – das gedämpfte Geräusch seines Körpers, der die Kellertreppe hinunterfiel, ließ Cathys Atem stocken.
    Der Bildhauer feuerte erneut in die Dunkelheit und bewegte sich als verschwommener Umriss zur Kellertür. Er knipste das Licht hinter der Tür an. Cathy hatte nicht gesehen, wo die Kugeln des Bildhauers Markham getroffen hatten, aber in dem Licht, das von der Kellertreppe heraufdrang, sah sie am Gesichtsausdruck des Bildhauers, dass er mit seinen Schüssen zufrieden war. Cathy wollte schreien, aber sie brachte keinen Ton heraus.
    Der Bildhauer fuhr herum und richtete seinen Blick auf sie – seine Augen erschienen Cathy wie aus Eis geformt.
    »Schön, Sie endlich kennenzulernen, Dr. Hildy«, sagte der Bildhauer und hob seine Waffe. »Ich wünschte nur, die Umstände wären andere.«
    Plötzlich kehrte Cathys Atem wieder, und sie merkte, dass ihre Beine sich bewegten und sie gegen die Angst, die sie lähmte, vorwärtsschoben. Erneut pfiff eine Kugel an ihrem linken Ohr vorbei, und dann stürzten die Küche und das angrenzende Esszimmer wie im Flug an ihr vorüber. Cathy fand sich an der Haustür wieder, wo sich ihre Finger wie gefühllose Hotdogs mit dem Riegel abmühten – glitschig und nutzlos, während Schritte donnernd hinter ihr hallten. Sie drehte sich um. Der Bildhauer näherte sich aus dem Esszimmer. Sie stürmte nach links, wo sie Sonnenlicht im Flur auf der Rückseite des Hauses einfallen sah; irgendwie wusste sie, wenn sie sich am Treppenhaus orientierte, würde sie zurück zur Tür des Waschraums gelangen. Doch der nackte, haarlose Mann, der wie ein kahler Arnold Schwarzenegger aussah, fing sie ab. Cathy fiel rücklings auf die Treppe, der Bildhauer stand über ihr und richtete den roten Punkt seiner Waffe zwischen ihre Augen.
    »Ich habe mit alldem nicht gerechnet, Dr. Hildy. Sie halten mich hoffentlich nicht für unhöflich.«
    Es gab kein Klicken wie in den Filmen; nur den enttäuscht-verwunderten Blick im Gesicht des Bildhauers, als er merkte, wie seine Sig Sauer – deren Magazin verbraucht war – in der Leerstellung festsaß.
    Cathy wartete nicht; blitzschnell stieß sie den Absatz ihres Turnschuhs in die nackten Hoden des Bildhauers. Der Mann heulte vor Schmerz auf, seine Waffe fiel auf die Treppe, seine Hände

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