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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Carlson
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spielst mit dem Feuer, Brüderchen!«, sagte ich laut. »Nicht dein üblicher Stil, aber mir gefällt’s.« Ich ergriff seinen Hemdsärmel. »Komm, bringen wir es hinter uns!«
    Der Geruch von Furcht und etwas Unbekanntem hing im Hausflur, als wir das Ende der Treppe erreicht hatten. Meine Wölfin war wachsam und hielt nach möglichen Gefahren Ausschau. Einen Überfall, wie ihn der Einzelgänger auf mich verübt hatte, würde es kein zweites Mal geben.
    Vorsichtig schlichen mein Bruder und ich den Hausflur entlang, und meine Nase war voll und ganz damit beschäftigt, die fremden Duftmarken zu kategorisieren. Kennst du den Geruch? Erinnert mich an verfaulte Pfirsiche.
    Nein , antwortete Tyler. Ich kann nur erkennen, dass er eindeutig von irgendeinem Übernatürlichen stammt.
    Das verhieß nichts Gutes, nicht für uns, nicht für Danny und auch nicht für Ray, sollte er tatsächlich irgendetwas damit zu tun haben. Und wie sollte er nicht?
    Überraschend durchbrach Juanitas Stimme die Stille, was irgendwie eigentümlich war. Ihr herzhaftes Gelächter hallte in den Hausflur, gefolgt von dem leisen Murmeln eines Mannes. Mein Stresspegel nahm ein wenig ab. Ich sah meinen Bruder an. Das kam doch gerade aus meiner Wohnung, richtig? Juanitas glückselige Stimme, gepaart mit Dannys ruhigem Alt, wurde immer deutlicher, je weiter wir gingen. Aber da unsere Wohnungen direkt gegenüberlagen, bestand immer noch die Möglichkeit, dass meine Ohren lediglich eine Art Echo einfingen.
    Jep. Hört sich an, als hätte Danny Gesellschaft. Dann kann, was immer passiert ist, gar nicht so schlimm sein. Ich hatte also recht.
    Er hat hoffentlich nichts mit meiner Nachbarin angestellt! Von diesen beiden Stimmen abgesehen, war es still im Hausflur. Unser Flug von New Orleans war um sechs Uhr abends gestartet. Nun war es halb elf vormittags an einem gewöhnlichen Werktag. Die meisten meiner Nachbarn waren bei der Arbeit.
    He, schön langsam! Tyler schnaubte verächtlich. Danny kann jede haben, da wird er kaum deine betagte Nachbarin anmachen!
    Sie ist nicht betagt! Zufällig ist sie ziemlich sinnlich und sexy für ihr Alter. Er könnte sich glücklich schätzen, wenn sie ihm eine Chance gäbe. Trotzdem hoffe ich, er hat nichts mit ihr angestellt. Mehr meine ich gar nicht.
    Tyler schnaubte nur wieder.
    Als wir uns der Tür näherten, winkte ich Tyler hinter mich. Der Geruch, der mich an verfaulte Pfirsiche erinnert hatte, war noch stärker geworden und störte unsere Sinne. Ich legte das Ohr an die Tür, um mich zu vergewissern, dass da nur diese beiden Stimmen waren, ehe ich nach dem Türknauf griff und ihn langsam drehte. Er bewegte sich. Die Tür war unverschlossen, und ich öffnete sie langsam. »Hallo«, rief ich, »ich bin wieder da!«
    »Hallo!« Danny, der auf dem Boden hockte, vor sich eine karierte Picknickdecke voller leerer Teller und Weingläser mit roten Pfützen im Kelch, salutierte spielerisch. »Schön, dich so bald wieder in der Stadt zu sehen!«
    »Äh, ja, schön, wieder hier zu sein.« Zögernd bahnte ich mir einen Weg in das sonderbare Ambiente in meiner eigenen Wohnung, dicht gefolgt von Tyler.
    Danny musterte mich vom Scheitel bis zur Sohle und lächelte, machte sich aber nicht die Mühe aufzustehen. »Wirklich schade um die hübschen Klamotten. Aber ich bin sicher, Flip-Flops werden in dieser Saison wieder in Mode kommen!«
    Juanita sprang auf. »Oh, Chica, es so schön, Sie su sehen!« Sie rannte herbei und umarmte mich. Ich ließ sie gewähren, schon weil mir das alles irgendwie surreal erschien.
    »Ich freue mich auch, Sie zu sehen, Juanita. Aber was machen Sie hier?« Diese Frage musste ich einfach loswerden.
    »Nach all das Lärm«, sagte sie, »ich schnell gekommen, um nachsuschauen, was ist passiert, genau wie Sie gesagt, und hier ich finden ihn …« Sie zeigte auf Danny. »… und er ist so eine nette Mann und sagt mir, er schützen Ihre Heim für Sie. Ich ihm geglaubt nach all die bösen Dinge, wo passiert. Also ich ihm Essen gebracht, weil sonst niemand da für ihn. Wir susammen Wache gehalten, Sie verstehen. Jetzt alles sicher in Ihre Wohnung.« Ihre Logik konnte ich nachvollziehen, auch wenn das alles nicht einmal entfernt etwas mit dem zu tun hatte, was ich ihr gesagt hatte. Meine Wohnung zu betreten, hätte sie schon das Leben kosten können. Sie hatte wirklich Glück gehabt. Ich war froh, dass sie gesund und munter war. Aber der Gestank nach verfaulten Pfirsichen war nun, da wir in der Wohnung waren, so

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