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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Stimme war nur noch ein Flüstern. „Immer nur dann … wenn ich den Hunger nicht mehr ertragen habe.“
    „Aber dann haben Sie Brian getötet“, mischte Ryan sich ein, seine Stimme war nur ein raues Knurren.
    Rachel straffte die Schultern und wandte sich uns vollständig zu, während sie leicht ihre Hände hob und auf unsere Waffen sah. „Ja, aber nur weil mein lieber verstorbener Ehemann ein verdammter Idiot und ein fremdvögelndes Arschloch war.“ Jetzt hatte ihre Stimme wieder diesen stählernen Ton. Jetzt sprach nicht mehr die Süchtige aus ihr, sondern die betrogene und rachsüchtige Ehefrau. „Bis zu einem gewissen Grad war ich bereit, seine Eskapaden zu tolerieren, denn mit einem Richter verheiratet zu sein war gut für meine eigene Karriere. Aber dann war er so dämlich und hat Carol getötet. Er hat seine Schwiegertochter gevögelt.“ Ihre Stimme troff vor Ekel, und es fiel mir schwer, ihren Hass auf Harris Roth nicht mitzufühlen. „Dann rief er voller Panik Davis an …“
    „Aber da waren Sie gerade bei Davis und haben gemeinsam mit ihm ein bisschen Rache geübt“, meinte Ryan.
    „Das war nur fair“, erwiderte sie und zuckte die Achseln. „Aber Davis hat sich als armseliger Jammerlappen herausgestellt. Er hat gedroht, zur Polizei zu gehen. Dieser Idiot.“
    „Er hat seiner Frau alles erzählt“, sagte ich.
    „Noch so eine Vollidiotin“, schnaubte sie verächtlich. „Wissen Sie, was sie von mir wollte? Sie wollte zurück nach Beaulac kommen, als sei nichts geschehen. Ich sollte dafür sorgen, dass sie auch weiterhin ihren Platz in der Gesellschaft behält. Dieses nutzlose Miststück. Sie hätte mich mit einem Telefonanruf erledigen können, aber den Mut hatte sie nicht.“
    Ich schluckte meine Wut hinunter. „Aber warum mussten Sie Brian töten?“, wollte ich wissen. „Er hatte niemandem etwas getan. Konnten Sie sich nicht irgendetwas anderes ausdenken, um Carols Tod zu vertuschen?“
    Rachel schürzte die Lippen. „Ich wollte, dass Harris leidet . Ich wusste, das würde ihn umbringen.“ Dann erschien ein trauriges und gequältes Lächeln auf ihrem Gesicht. „Außerdem hätte Brian ohnehin nicht mehr leben wollen, wenn er herausbekommen hätte, was die beiden getan hatten.“
    „Sie sind wirklich völlig durchgeknallt, Lady“, meinte Ryan.
    Der Blick, den sie ihm zuwarf, war purer Hass. „Ich bin nicht verrückt. Ich habe getan, was ich tun musste. Aber …“ Sie holte tief Luft und richtete sich auf. „Aber ich habe nicht gewusst, wie viel besser es ist, in dem Moment dabei zu sein, wenn die Essenz entlassen wird, besonders dann, wenn es … auf gewaltsame Weise geschieht. Kein bisschen ist mir entkommen. Ich konnte sie fast vollständig vertilgen. Gott Allmächtiger, es hat sich so gut angefühlt.“ Bei der Erinnerung an dieses Glücksgefühl schloss sie die Augen. „Ich war so stark, fühlte mich so perfekt. Als Davis mir dann sagte, er würde zur Polizei gehen …“
    „Haben Sie sich auch um ihn gekümmert“, beendete ich ihren Satz. „Wie auch um die Galloways, als sie dumm genug waren zu versuchen, Ihren Mann zu erpressen.“
    Sie zuckte gleichgültig die Schultern. „Das war ziemlich dämlich von ihnen.“
    „Und Ron Burnside?“, sagte Ryan leise. „Der Anwalt, der bei der Wahl gegen Harris Roth antreten wollte. Haben Sie sich um ihn auch gekümmert?“
    Wieder zuckte sie die Achseln. „Die Leute sterben nach Operationen doch ständig. Was für eine Tragödie.“ Aber ich konnte die Befriedigung in ihren Augen sehen.
    Meine Gedanken wirbelten durcheinander. Wie können wir sie aufhalten? Können wir irgendetwas rückgängig machen? Ihr diese Fähigkeit nehmen? Schließlich können wir ihr nicht einfach Handschellen anlegen und sie ins Gefängnis stecken.
    „Warum sind Sie hierhergekommen?“, fragte ich. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich die Antwort kannte, aber ich brauchte irgendeinen Hinweis darauf, was ich tun konnte.
    Sie sah mich an. „Ihre Tante … Da war nichts mehr, aber sie lebt immer noch. Ich wusste, dass sie während des Zwischenfalls mit dem Symbolmörder verletzt worden war, deswegen wollte ich herausfinden, was an ihr so besonders ist.“ Sie legte den Kopf schräg. „Ich bin zwei Wochen lang jeden Tag an diesem Haus vorbeigefahren und hatte nie den Mut, hineinzugehen und mich umzusehen.“
    Die Wächter und Schutzschilde haben gute Arbeit geleistet.
    „Und dann eines Tages … hatte ich das Gefühl, ich könnte es tun.“
    Ja, das

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