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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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wer sich sonst noch zeigte. Und unter Berücksichtigung von Auris Aussage fand ich besonders interessant, ob auch irgendwelche schlanken Blondinen dabei sein würden.
    Ich hielt einem Paar die Tür auf und betrat dann hinter den beiden die Kirche, während ich innerlich erleichtert aufseufzte, als die kühle Luft der Klimaanlage uns einhüllte. Dann musste ich mir ein ärgerliches Schnauben verkneifen. Das war ja wohl ein Scherz!
    Fast jede Frau auf der Trauerfeier hatte blondes Haar … und war schlank … und herausgeputzt wie ein Pfau.
    Ich ging weiter und fühlte mich plötzlich nicht mehr so selbstsicher in meinem ziemlich gewöhnlichen Kostüm. Ich spürte abschätzende Blicke und war froh, dass ich meine Marke angesteckt hatte. Vielleicht waren diese Steuerzahler nun geneigter, aus reinem Mitleid höheren Steuern zuzustimmen, da die Polizisten der Stadt offensichtlich so unterbezahlt waren, dass sie sich nur Kleidung von der Stange leisten konnten. Was für ein Horror.
    Ich zwang mich, ein freundliches, aber dezentes Lächeln aufzusetzen, trug mich pflichtgemäß in die Kondolenzliste ein und suchte mir einen Platz in den hinteren Reihen, von wo ich unbemerkt die Leute beobachten konnte. Schnell entdeckte ich Davis Sharps Witwe, wobei es hilfreich war, dass ich mir das Foto ihres Führerscheins heruntergeladen hatte, bevor ich zu der Trauerfeier gefahren war. Elena Sharp war eine auffallend hübsche Frau mit mandelförmigen Augen, olivfarbener Haut und dunkelbraunen Haaren mit hellen Strähnen, das in geschickt geschnittenen Stufen über ihren Rücken fiel. Außerdem war sie fast die einzige Frau in der Kirche, die nicht blond war.
    Und sie war eine Verdächtige.
    Crawford war nicht besonders begeistert gewesen, als ich mich mit ihm in Verbindung gesetzt hatte, um ihn darüber zu informieren, dass der Tod des Gemeinderats kein Unfall gewesen war.
    „Was für ein Scheiß!“, hatte er geknurrt. „Das Letzte, was wir gebrauchen können, ist ein Mord an jemandem, der reich ist und gute Beziehungen hat.“
    Ich wusste, was er meinte. Man würde unglaublich viel Druck auf uns ausüben, damit wir Verdächtige aufspürten, Geständnisse bekamen und den Fall schnell abschlossen – möglichst bis zum Ende desselben Tages.
    Elena Sharp war am Tag vor dem Tod ihres Mannes nach Mandeville gefahren, aber das machte sie nicht weniger verdächtig. Und ja, sie hatte so etwas wie ein Alibi – die Aussage eines Sicherheitsmannes, dass ihr Wagen die ganze Nacht auf dem Parkplatz ihrer Wohnanlage gestanden habe. Aber sie hätte auch leicht ein anderes Auto nehmen können, und die Fahrt zurück nach Beaulac dauerte nicht lange.
    Ich hatte Mrs. Sharp am Montag angerufen und sie gebeten, zu einer Vernehmung aufs Revier zu kommen. Obwohl sie sehr freundlich zu mir gewesen war, hatte sie trotzdem deutlich zu verstehen gegeben, dass ich nach Mandeville kommen müsse, wenn ich mit ihr reden wolle, da sie nicht vorhabe, nach der Beerdigung in Beaulac zu bleiben. Ich wusste, dass ich Druck auf sie ausüben konnte, damit sie auf dem Revier erschien, aber es bestand immer die Gefahr, dass sie sich einen Anwalt nahm, wenn ich das tat. Ich hatte keine ausreichenden Verdachtsmomente, um einen Haftbefehl zu beantragen, aber ich hatte auch kein großes Problem damit, die Fahrt von über einer Stunde nach Mandeville auf mich zu nehmen.
    Deswegen wartete ich erst einmal ab und beobachtete, was geschah.
    „Miserable Woche, was?“
    Ich sah mich um. Der Mann, dem die Stimme gehörte, kam mir irgendwie bekannt vor – er sah nicht schlecht aus, hatte lateinamerikanische Züge und war ungefähr Mitte vierzig. Er trug einen dunklen Anzug, der aber nicht von der gleichen außergewöhnlich guten Qualität war wie bei den meisten anderen anwesenden Männern.
    „Wie bitte?“, erwiderte ich.
    „Hat eine Menge Tote gegeben“, erklärte er. „Zumindest kommt es einem so vor.“ Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Erst die beiden Roths und jetzt Davis. Ich nehme an, aller schlechten Dinge sind drei.“
    „Vielleicht“, antwortete ich unverbindlich. Ich war viel eher daran gewöhnt, dass sich die schlechten Dinge meistens tsunamimäßig häuften. „Haben Sie Brian und Carol Roth gekannt?“
    „Ja, das habe ich. Ich bin Adam Aquilo. Ich arbeite für Brians Vater. Ich bin der Referendar von Richter Roth.“ Er streckte mir die Hand entgegen, und ich ergriff sie höflich.
    „Ich bin Kara Gillian“, erwiderte ich. „Haben wir uns nicht schon im

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