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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Leben war. Ich wusste, ich würde nicht damit leben können, wenn sich später herausstellte, dass ich noch auf Unterstützung gewartet hatte, während sie irgendwo langsam verblutet war. Vielleicht hatte Brian sich ja geirrt. Vielleicht hatte er nur geglaubt , sie wäre tot.
    Aber ich fand keine Spur von ihr. Ich ging wieder nach unten zu Brian und schaffte es nicht, mir seine Leiche noch einmal anzusehen, oder das fransige Loch, aus dem ihm seine Essenz herausgerissen worden war. War der Ilius irgendwie entkommen, indem er zurück durch das Portal gezogen worden war? Und hätte er überhaupt einen Menschen erlegt?
    Ich schüttelte entschieden den Kopf. Das ergab überhaupt keinen Sinn. Selbst wenn der Dämon irgendwie meiner Kontrolle entglitten wäre, befand sich der Ort, wo ich ihn entlassen hatte, eine Autostunde von hier entfernt. Aber die Biester sind schnell, und er könnte dich auf dem Weg hierher überholt haben.
    Aber warum? , fragte ich mich verzweifelt. Warum zum Teufel hätte er hierherkommen sollen?
    Ich holte tief Luft, um mich zu zwingen, alle Möglichkeiten logisch zu durchdenken. Vielleicht war der Ilius von der Energie des gewaltsamen Todes angezogen worden und so meiner Kontrolle entkommen, um Brians Essenz aufzusaugen, weil der Körper nach dem Tod bereit war, sie loszulassen. Oder vielleicht wurden sie durch Selbstmorde angezogen – die Bereitschaft zu sterben machte es vielleicht einfacher, den Opfern die Lebensenergie zu entreißen. Ich hatte keine Ahnung, ob das stimmte. Es gab viel, was ich über die Dämonen nicht wusste.
    Mein Mund fühlte sich so trocken an wie die Sahara, während ich fieberhaft nach einer vernünftigen Erklärung suchte. Zum Glück unterbrachen die sich nähernden Sirenen meine mentale Selbstgeißelung.
    Ich trat gerade vors Haus, als zwei Streifenwagen und ein Zivilauto die Auffahrt heraufkamen, und plötzlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich mir Sorgen um den Dämon gemacht hatte. Erst jetzt begriff ich wirklich, dass ein Kollege von mir tot war. Jemand, mit dem ich zusammen gearbeitet und gelacht hatte, hatte sich eine Waffe an den Kopf gesetzt und abgedrückt. Ich rieb mir durchs Gesicht, während zwei Officer angelaufen kamen, und merkte etwas überrascht, dass meine Hand zitterte.
    „Ich habe mich nur kurz umgesehen, ob ich seine Frau finde“, hörte ich mich selbst sagen, „aber das Haus ist noch nicht gesichert.“ Gut, der Profi in mir behielt den Kopf über Wasser und tat, was getan werden musste. Egal, wie schlecht es mir innerlich ging, niemand würde das bemerken. Ich sah an den beiden Cops vorbei und erblickte Crawfords korpulente Gestalt, als er aus dem Zivilwagen stieg und auf das Haus zurannte. Ich wandte mich wieder an die beiden Officer. „Bitte kümmert euch drum. Ich muss den Sergeant in Kenntnis setzen.“
    Die beiden Officer nickten und betraten mit gezogenen Waffen das Haus. Ein Abschiedsbrief war kein Beweis dafür, dass wir es tatsächlich mit einem Selbstmord zu tun hatten, und es bestand immer die Möglichkeit, dass sich der wirkliche Täter noch irgendwo im Haus versteckt hielt.
    Ich sah den Schmerz in Crawfords Augen, als er heftig atmend vor mir stehen blieb. „Kara, ist es … ist er …?“
    Meine Kehle schnürte sich zusammen, und ich nickte knapp. Ich sah, wie die Trauer ihn übermannte, und konnte erkennen, dass er sich genauso mühsam beherrschte, wie ich es tat.
    „Sieht so aus, als hätte er sich selbst erschossen, Sarge“, sagte ich, und meine Stimme war nur ein heiseres Krächzen. „Aber das ist noch nicht alles.“
    Sein Gesicht war zu einer Maske erstarrt, die jederzeit zerbrechen konnte. „Die Zentrale sagt, seine Frau sei vielleicht auch tot?“
    „So steht es im Abschiedsbrief“, erwiderte ich, dann schüttelte ich den Kopf. „Aber ich hab mich umgesehen und konnte sie nicht finden.“
    Wir schwiegen beide einen Moment und teilten die Trauer und den Schmerz, bis die beiden Officer ein paar Minuten später zurückkamen. „Ist noch jemand drin?“, wollte Crawford wissen.
    Sie schüttelten beide die Köpfe, die Gesichter angespannt und pures Entsetzen in den Augen. „Sonst niemand“, sagte der eine. „Das Haus ist sauber.“
    Crawford atmete tief durch, bevor er auf die Tür zuging. Ich wartete auf der Veranda, während er eintrat und anderthalb Meter vor Brians Leiche stehen blieb. Ich beobachtete, wie er den Anblick all des Blutes und auch der Waffe in sich aufnahm. Er wirkte jetzt ganz hart und

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