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Vom Daemon verweht

Vom Daemon verweht

Titel: Vom Daemon verweht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kenner
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Jason Palmer gesehen.«
    »Ja, habe ich. Es tut mir wirklich leid. Es klang, als wäre er ein netter Junge gewesen.«
    »Er war auch ein netter Junge.« Ich hörte, wie David tief durchatmete. »Es hat alles miteinander zu tun«, sagte er schließlich. »Jason. Der Tote im Keller des Hausmeisters und noch einiges mehr.«
    Oho! Ich sagte nichts.
    »Kate?«
    »Am besten treffen wir uns«, sagte ich. »In der Kathedrale.« Auch wenn es mir nicht gefiel, aber ich war mir noch immer nicht sicher, wer dieser David Long wirklich war. Es gab noch zu viele unbeantwortete Fragen. Er mochte vielleicht den Weihwassertest bestanden haben, aber gleichzeitig wusste er zu viel. Ich konnte nur zur Ruhe kommen, wenn er über heiligen Boden geschritten war. Und selbst wenn er diese Prüfung bestand, wollte ich eine plausible Erklärung für sein Verhalten hören.
    »In der Kathedrale«, wiederholte er langsam und nachdenklich.
    »Ist das in Ordnung?«
    Für einen Moment antwortete er nicht. Schließlich sagte er: »Ja, klar. Ich kann gern dorthin kommen.«
    »Schön. Wir sehen uns dort.«
    Ich legte auf und sah zuerst Laura und dann Eddie an. »Wahrscheinlich werden wir nun endlich herausfinden, wer dieser David Long wirklich ist.«
    Eddie und Father Ben waren bei mir. Wir saßen auf einer der Stufen vor dem Altarraum, als David die Kirche betrat. Er blieb für einen Moment stehen, ehe er uns entdeckte und zunickte.
    Ich winkte ihn zu uns heran und beobachtete seine Reaktion genau.
    Für einen Moment zögerte er, doch dann kam er durch die Kirche auf uns zu. Langsam näherte er sich dem Altarraum. Ich ließ sein Gesicht nicht aus den Augen, um zu sehen, ob er irgendwelche Schmerzen litt. Doch es war nicht das Geringste zu erkennen. Ich war mir zwar noch immer nicht sicher, wer dieser David war, aber zumindest wusste ich jetzt, dass es sich bei ihm um keinen Dämon handelte.
    »Mir war gar nicht klar, dass Sie noch jemanden mitbringen würden«, sagte er, als er vor uns stand.
    Ich zuckte mit den Achseln. »Father Ben und Eddie sind auch an der Geschichte interessiert, die Sie mir erzählen wollen. Außerdem hätte ich ihnen danach sowieso alles berichtet. Sie können es genauso gut von Ihnen hören.«
    David Long dachte einen Moment nach und nickte dann zustimmend. Er beugte sich leicht vor. »Ich nehme nicht an, dass Sie mir sagen wollen, was Sie im Schilde führen – oder?«
    »Das nehmen Sie richtig an«, entgegnete ich kühl. »Sie wollten mir doch etwas erzählen. Dann rücken Sie mal damit heraus.«
    »Es geht um den Jungen, der gestorben ist. Um Jason Palmer. Er wurde schrecklich zugerichtet. Aber er trug noch immer die Jacke des Surfclubs, weshalb die Polizei mich holen ließ, um den Toten zu identifizieren.«
    »Und? Konnten Sie ihn identifizieren?«, wollte Father Ben wissen.
    »Ja, das konnte ich.« Er schüttelte sich und sah auf einmal ein wenig grün um die Nase aus. »Ja, ich habe ihn erkannt.«
    »Es tut mir leid«, sagte ich und streckte die Hand aus, um kurz über seinen Ärmel zu streichen.
    »Bei der Identifizierung ist mir etwas aufgefallen«, fuhr er fort und bemühte sich, so sachlich wie möglich zu klingen. »Der Junge hatte einen Ring. Er trug ihn an einer Kette um seinen Hals.«
    »Einen Ring?«, fragte Eddie neugierig. »Welche Art von Ring?«
    »So ein breiter, der ein bisschen wie ein Siegelring aussah, aber mit Planetensymbolen verziert war.« Er sah uns aufmerksam an, aber keiner von uns reagierte. Vielleicht wussten Father Ben und Eddie ja, wovon er sprach; ich jedenfalls verstand nicht ganz, warum mich ein Planeten-Ring interessieren sollte.
    »Asmodis«, sagte er schließlich tonlos. »Wir haben es mit Asmodis zu tun.«
    »Wir? Wir haben es mit was zu tun?«, wiederholte ich, während Eddie »Heilige Mutter Gottes!« ausrief und sich bekreuzigte. »Entschuldigen Sie, Father.«
    »Mir geht es genauso«, meinte Father Ben. An David gewandt fragte er: »Sind Sie sich sicher?«
    »Was Asmodis betrifft? Nein. Wie könnte ich mir sicher sein? Aber bei einem solchen Ring und den ganzen Vorfällen der letzten Zeit würde ich vermuten, dass es recht wahrscheinlich ist.«
    »Einen Moment«, meldete ich mich wieder zu Wort und sah David neugierig, wenn auch misstrauisch an. »Wer sind Sie? Und was wissen Sie über Dämonen?«
    »Ich bin auf Ihrer Seite, Kate.«
    Ich schüttelte den Kopf. So schnell ließ ich mich nicht zufriedenstellen. »Das reicht mir nicht als Erklärung. Das reicht mir ganz und gar

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