Vom Prinzen gezähmt (Elven Lover) (German Edition)
Cherrys Magengegend aus und sie fragte sich, ob sie die heutige Nacht überleben würde. Wenn er so schlechte Laune hatte, würde er noch brutaler sein, wenn er sie vögelte. Manchmal würgte er sie, bis sie fast bewusstlos wurde. Cherry hasste das am meisten von all den Quälereien, die er ihr bereitete. Das war noch schlimmer als Schläge. Wenn sie keine Luft bekam, hatte sie Todesangst. Was, wenn er irgendwann einmal zu stark oder zu lange zudrückte? Ihr Leben war zwar die Hölle, doch trotzdem wollte sie nicht sterben. Erst recht nicht so.
Justin riss die Fahrertür auf und warf sich auf den Fahrersitz. Ohne sie anzusehen oder ein Wort zu sagen, startete er den Motor und rauschte rückwärts die lange Auffahrt hinab. Unten drehte er den Wagen in einem rasanten Manöver und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
***
Es war gerammelt voll, als Merlon mit seinem besten Freund Vigor den Club betrat. Die Musik war laut, aber nicht so laut, dass man sich nicht unterhalten konnte. Sie schoben sich durch die Menge bis zum hinteren Teil des Raumes, wo etwas mehr Platz herrschte. Merlon verfluchte sich, dass er nicht auf seine innere Stimme gehört hatte. Er hatte heute eigentlich gar keine Lust gehabt auszugehen, doch Vigor hatte ihn überredet.
„Scheiße voll hier heute“, sagte Vigor. „Tische sind alle belegt.“
„Nicht mehr lange“, knurrte Merlon und nutzte seine telepathischen Fähigkeiten, um einen Tisch in ihrer Nähe zu räumen. Die drei jungen Männer, die dort saßen erhoben sich und machten Platz, ohne zu wissen, was ihnen geschah.
Merlon und Vigor setzten sich und schauten sich um. Vigor trommelte mit den Fingern auf den Tisch. Sein Blick wanderte durch den Raum und blieb an zwei jungen Frauen hängen, die in der Ecke standen und zu ihnen hinüber sahen. Er musterte sie dreist von Kopf bis Fuß und die beiden Frauen flüsterten miteinander. Sie kicherten und warfen ihm kokette Blicke zu.
Merlon folgte dem Blick seines Freundes und seufzte.
„Du kannst es nicht lassen, oder?“, knurrte er leise.
„Wozu sind wir denn hergekommen? Sag nicht, du würdest nicht auch gern einen Schuss abgeben. Die beiden Hasen sind doch ganz nett. Ich würde mir die Brünette vornehmen. Ich mag große Titten. – Ach, was soll's! Du bist mein Freund. Du darfst dir eine aussuchen und ich nehme, was übrig bleibt. Bin ich nicht bescheiden?“
Merlon warf ihm einen genervten Blick zu.
„Die sind beide nicht mein Fall. Zu nuttig!“, entschied er. „Du kannst sie gern allein haben.“
„Und? Jede Frau, die am ersten Abend die Beine breitmacht, ist nuttig. Also wo ist dein Problem? Magst du lieber drei Monate den Kavalier spielen, ehe du deinen Schwanz in ihrer Muschi versenken darfst?“
„Ich habe genug von diesen ewigen One-Night-Stands“, erklärte Merlon entschieden. „Es kotzt mich an!“
„Sag nicht, du bist auf der Suche nach der Frau des Lebens?“, fragte Vigor schockiert. „Du verarscht mich nur, oder?“
„Ich würde nicht unbedingt sagen, dass ich auf der Suche bin. Ich will nur nicht mehr von Bett zu Bett springen. Das macht mich nicht glücklich. Das ist wie Mikrowellenessen!“
Vigor machte ein abfälliges Geräusch.
„Was ist falsch an Mikrowellenessen?“, grollte er missmutig.
Merlon knurrte leise und wandte den Blick ab. Es war eindeutig ein Fehler gewesen, hierher zu kommen. Erst recht mit Vigor. Sie waren schon so oft gemeinsam um die Häuser gezogen und hatten Frauen aufgerissen. Elfen hatten eine große Libido und die Frauen ihresgleichen waren nicht so einfach ins Bett zu bekommen, weswegen sie die Menschenwelt zu ihrem Jagdrevier gemacht hatten. Bisher war das auch okay gewesen, doch in letzter Zeit hatte Merlon mehr und mehr gespürt, dass es ihm nicht mehr genügte, irgendeine Frau zu vögeln. Er wollte mehr. Er war bereit für eine Gefährtin und die würde er hier ohnehin nicht finden. Er sollte sich in seinem Königreich Amarantus nach einer geeigneten Gefährtin umsehen, anstatt hier in diesem Club seine Zeit zu vertrödeln.
Sein Blick fiel plötzlich auf eine rote Lockenmähne hinter der Bar. Die Frau stand mit dem Rücken zu ihm, doch allein der Anblick ihrer Haare ließ ihn in seinem Stuhl verharren. Sein Puls beschleunigte sich.
Dreh dich um!
, befahl er telepathisch.
Er hielt vor Spannung den Atem an, und als sie sich langsam umwandte, meinte er, sein Herz sei stehen geblieben. Sie war das zauberhafteste Wesen, das ihm je unter die Augen gekommen
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