Vom Umgang mit sturen Eseln und beleidigten Leberwürsten - wie Sie Konflikte kreativ lösen
Stärken und Schwächen. Fehler passieren uns auch dann, wenn wir unser Bestes geben. Bleiben Sie offen dafür, Ihr eigenes Handeln zu hinterfragen, zu lernen und sich selbst zu verfeinern. Wenn Sie sich eine Schuld nicht vergeben können, suchen Sie Hilfe, beispielsweise in einer Therapie oder der Kirche. Weil wir nicht perfekt sind, dürfen und müssen wir uns jeden Tag vergeben. Hilfreich ist die innere Haltung:
»Ich habe einen Fehler gemacht. Ich war nicht in der Lage, es besser hinzubekommen. Ich bitte um Vergebung und werde daraus lernen und mich verbessern. Ich vergebe mir selbst.«
Aussöhnung mit dem Chef
Wenn Sie Ihren Chef nicht als Führungskraft akzeptieren können, dann bekommen Sie auf Dauer ein Problem. Akzeptieren Sie, dass die zuständigen Führungskräfte ihn für diese Position ausgewählt haben. Respektieren Sie die Hierarchie im Unternehmen. Hilfreich ist die innere Haltung:
»Ich bin zwar mit deiner Art zu führen nicht einverstanden. Doch es liegt nicht an mir, darüber zu richten. Ich respektiere dich in deiner Rolle als Führungskraft.«
Aussöhnung mit dem Lebenspartner bzw. Geschäftspartner
Wenn Sie sich von Ihrem Lebenspartner bzw. Geschäftspartner trennen, sollten Sie das im Guten tun. Sie haben diesen Menschen irgendwann einmal geliebt bzw. mit ihm gute Geschäfte gemacht. Es ist immer noch derselbe Mann bzw. dieselbe Frau. Entwerten Sie nicht die guten Zeiten, die Sie miteinander geteilt haben. Hilfreich ist die innere Haltung:
»Ich danke dir für die gute Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben, und nehme diese auf meinem weiteren Weg mit. Die schlechten Erlebnisse lasse ich hinter mir. Ich vergebe dir und wünsche dir für deinen weiteren Weg alles Gute.«
Aussöhnung mit dem Nachbarn
Nehmen Sie Ihre Nachbarn so, wie sie sind. Nehmen Sie auf ihre Belange Rücksicht. Ansonsten lassen Sie sie einfach leben, mit allen ihren Eigenarten. Es sind doch »nur« Ihre Nachbarn. Sie müssen sie nicht in Ihr Privatleben aufnehmen. Aber eine gute Nachbarschaft sollten Sie auf alle Fälle ermöglichen. Bewahren Sie sich vor negativen Energien in Ihrer unmittelbaren Nähe. Das ist es nicht wert und tut Ihnen nicht gut. Hilfreich ist die innere Haltung:
»Gute Nachbarschaft ist ein wichtiger Bestandteil eines harmonischen Lebens. Gerne setze ich mich für gute nachbarschaftliche Beziehungen ein. Ich übe mich in Toleranz und Rücksichtnahme.«
Übung
Gibt es einen Konflikt, den Sie gern beenden möchten?
Falls ja, überlegen Sie:
Wie müssten Sie denken und handeln, damit Sie Ihren Frieden mit dem Thema finden?
Beginnen Sie mit wohlwollenden Gedanken über den anderen.
Halten wir fest: Jeder ungelöste Konflikt bindet uns an den Konfliktpartner. Nur über Versöhnung, Vergeben und Verzeihen werden wir frei von unseren Konflikten. Wir können die Versöhnungsarbeit auch ganz allein für uns vollziehen.
Tipps:
Machen Sie sich zunächst bewusst, was es Ihnen persönlich bringen kann, wenn Sie den Konflikt loslassen können. Lassen Sie diese Gedanken eine Weile auf sich wirken. Wünschen Sie sich von ganzem Herzen, dass es Ihnen gelingen möge, sich selbst bzw. Ihrem Konfliktpartner zu vergeben. Tragen Sie diesen Wunsch zuerst eine Weile in Ihrem Herzen, ohne dass Sie bereits handeln. Lassen Sie sich Zeit, eine geeignete Vorgehensweise in kleinen Schritten zu entwickeln. Setzen Sie Ihr Vorhaben konsequent und geduldig um.
Der ganzheitliche Konfliktklärungsprozess
Ziemlich kompliziert, diese Art der Konfliktlösung, denken Sie nun? Anspruchsvoll, ja, aber kompliziert nicht unbedingt. Fassen wir die einzelnen Schritte einer konstruktiven Konfliktklärung noch einmal kurz zusammen. Beachten Sie bitte, dass dieser Prozess je nach Schwere eines Konfliktes unterschiedlich lange dauert. Das eine Thema lässt sich in einer halben Stunde klären, ein anderes dauert möglicherweise mehrere Wochen oder sogar Monate.
Konfliktentstehung
An einer Stelle entsteht die Ursache für einen Konflikt. Er wird von uns ganz häufig nicht gleich bemerkt.
Schritt 1: Wahrnehmung des Konflikts
Zu irgendeinem Zeitpunkt nehmen wir Signale wahr, die auf einen Konflikt hinweisen. Das kann bei uns selbst sein oder bei einem anderen. Hier ein paar Beispiele für Anzeichen, dass irgendetwas nicht (mehr) stimmt.
Unsere eigenen Konfliktsignale:
Ein Thema lässt mich nicht mehr los.
Ich führe laufend einen inneren Monolog dazu.
Ich bin empfindlich, gereizt oder aggressiv.
Ich
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