Vom Zauber der Rauhnächte - Weissagungen, Rituale und Bräuche für die Zeit zwischen den Jahren
Sie es wirklich bewusst als solches begehen, könnte sein: Ruhe geben, faulenzen, genießen, kuscheln, schlemmen, spielen, lachen, sich freuen. Außerdem können Sie sich natürlich aus der Vielzahl der hier gezeigten Möglichkeiten das eine oder andere heraussuchen und Ihre ganz individuellen Rituale zusammenstellen.
Wenn Sie ein bisschen in Mußestimmung kommen, steigen womöglich Erinnerungen an Dinge auf, die Sie früher gern unternommen haben, und es kommen Ihnen Ideen für die Zukunft in den Sinn. Sie begreifen tiefere Zusammenhänge und schöpfen neue Lust aufs Leben, auf Ihr Leben.
Aktuell drängende Fragen stellen
Die offeneren Zeiträume der Rauhnächte bieten sich dafür an, dass wir Fragen mit hineinnehmen, für die wir im Alltag keine Zeit finden, die aber dennoch drängen. Vielleicht fragen Sie nach der Lösung für ein aktuelles Problem, nach einer Alternative zum Bestehenden in Beziehung oder Beruf, nach Ihrer Berufung oder Vision oder ganz allgemein danach, worauf Sie sich im kommenden Jahr fokussieren wollen.
Es kann lohnend sein, diese Fragen vorab zu notieren und sie während der Rauhnächte und insbesondere während der stilleren Momente oder beim Orakeln ins Bewusstsein zu rufen. Oder Sie nehmen sie mit auf Spaziergänge in die schweigsame Natur, die dennoch Antworten für Sie bereithalten mag. Nutzen Sie Ihr Tagebuch, um auftauchende Ahnungen oder bereits klare Antworten zu notieren. Und lassen Sie sich von Ihren geistigen Helfern unterstützen.
Eröffnungs- und Abschlussritual
Wenn Sie Anfang und Ende einer besonderen Zeit markieren, wird der Raum dazwischen umso kraftvoller. Denn Ihr Bewusstsein stellt sich um: auf das Außergewöhnliche. Die Rauhnächte beginnen sowieso, doch wenn wir uns nicht darauf einstellen, können wir sie kaum nutzen. Mit einem Anfangsritual – so klein es auch sei – eröffnen Sie für Ihr Bewusstsein einen magischen Raum. Und in dem kann sich der Zauber dieser Zeit dann voll entfalten.
So könnten Sie beispielsweise am Thomastag, dem 21. Dezember, dem dunkelsten Tag des Jahres und der Wintersonnenwende, abends die rauhe Zeit für sich eröffnen. Wer damit vertraut ist, wird vielleicht ein größeres Ritual in der Gemeinschaft
feiern, doch ebenso schön kann ein symbolhaft tiefer Moment sein, allein oder in der Familie. Wichtig ist die Bewusstheit, mit der es geschieht.
Ein Ritual für alle zwölf Tage
Zwölf rauhe Nächte, die für die zwölf Monate des kommenden Jahres stehen – jeder Tag ein Monat. Unter diesem Aspekt bietet es sich wie selbstverständlich an, an jedem dieser zwölf Tage einmal innezuhalten und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen: was dran ist, was Thema wird, was ich möchte und was nicht mehr, was mich unterstützt.
So können die Rauhnächte für Sie eine Vorbereitung des Neuen sein, und Sie können sich einen Ablauf gestalten, den Sie jeden Tag wiederholen. Mögliche Elemente dafür:
Ein Kerzenlicht anzünden und sich mit dem Licht im eigenen Inneren verbinden.
Still werden, bewusst atmen, wahrnehmen, was ist.
Kontakt zur geistigen Welt aufnehmen, vielleicht auch mithilfe einer Trommel oder Rassel, und sich mit dem Helferwesen verbinden, das Sie während dieser Rauhnächte begleitet.
Fragen zum Tag und zum ihm entsprechenden Monat des kommenden Jahres stellen und der Antwort lauschen: über eines der vielen möglichen Orakel, im Austausch mit dem Helferwesen oder in meditativer Versenkung. Was ist das Thema des jeweiligen Monats? Was kann Sie unterstützen?
Ein Helferwesen für den zugehörigen Monat erbitten.
Eventuell weitere Bausteine, die Sie in diesem Zeitraum unterstützen, erfragen: Lieder, Yogapositionen, Qi-Gong-oder Atemübungen, Affirmationen, die Sie jeweils in den entsprechenden 30 oder 31 Tagen täglich nutzen, oder auch Speisen, Verwöhnaktionen oder Freizeitaktivitäten für diese Zeit. Es könnten für jeden Monat die gleichen Elemente sein oder aber mal etwas Körperliches, mal etwas Geistiges.
Sie können einer der Fragen, mit denen Sie eventuell in die Rauhnächte gestartet sind, nachgehen oder sich ganz allgemein fragen: Wo stehe ich? Was will ich? Was bringt mein Leben fortan zum Blühen? Vielleicht wollen Sie auch die Anregungen ab Seite 110 nutzen.
Sie könnten sich jeweils noch irgendeine Übung aus diesem Buch oder eine, die Sie anderswoher kennen, vornehmen.
Zum Abschluss könnten Sie singen oder tanzen oder einfach still sitzen bleiben, nachspüren – und sich dann von der geistigen Welt für
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