Vom Zauber der Rauhnächte - Weissagungen, Rituale und Bräuche für die Zeit zwischen den Jahren

diesen Tag verabschieden.
Vergessen Sie nicht, alle Botschaften und Ihre eigenen Ideen und Erkenntnisse zu notieren.
    Rituelle Höhepunkte zwischendurch
    Weihnachten und Silvester sind Höhepunkte dieser besonderen Jahreszeit, die wir alle von Kindesbeinen an kennen, selbst wenn wir vielleicht noch nie von den Rauhnächten gehört haben. Auch diese Feste werden rituell begangen, ob wir das so benennen oder nicht. Regional und familiär unterschiedlich ausgeprägt gibt es dann immer die gleichen Speisen an den entsprechenden Tagen, wir feiern in der Familie nach bestimmten Abläufen und schenken uns Dinge – im besten Fall, um uns gegenseitig zu erfreuen und zu würdigen. Silvester schicken wir Raketen in den Himmel, wir knallen und böllern, wir gießen Blei, um einen Blick auf Zukünftiges zu erhaschen. Wir wünschen einander Glück und nehmen uns vor, was wir im neuen Jahr, diesem großen, verheißungsvollen, noch unbeschriebenen Blatt, alles besser machen werden. Erleben wir all dies eingebettet in das uralte Bewusstsein um die Rauhnächte, kann es umso kraftvoller und schöner werden.
    DEM INNENLEBEN ÄUSSERLICH GESTALT GEBEN
    Einen Anker für die Seele setzen, so ließe sich das beschreiben, worum es jetzt gehen soll. Ab dem 7. Januar wird wieder Alltag angesagt sein. Alles wird so wie immer sein, wie Sie es kennen, unverändert. Oder doch nicht? Wenn Sie sich eine richtig gute Zeit der Muße gemacht haben, wenn Sie vielleicht ab und an einen Moment des Lauschens auf etwas Höheres (oder Tieferes) erlebten, dann dürfte die Wirkung schon ein bisschen weiter reichen. Und insbesondere dann, wenn Sie
sich während der zwölf heiligen Nächte immer mal wieder mithilfe von Orakeln oder Ihrer inneren Stimme gefragt haben, was das neue Jahr bringen könnte.
    Während der Rauhnächte erleben Sie vielleicht eine tiefe innere Ruhe. Der Austausch in der Familie oder unter Freunden kann etwas sehr Entspannendes haben, wenn man sich Zeit nimmt. Und zwischendurch können Sie sich möglicherweise der völligen Stille hingeben und Kraft aus ihr tanken, es könnten Ihnen Einsichten zufallen, und der Kontakt zu Freunden auch aus der geistigen Welt oder der Natur wird gestärkt. Eventuell stellen Sie einige Weichen in Ihrem Leben neu und wissen plötzlich mit großer Klarheit, was Sie fortan nicht mehr wollen und wohin es gehen könnte.
    Kommt dann der Alltag, wird er sich dem Neuen erst einmal kühl entgegenstellen. Denn die Welt um Sie her hat sich nicht unbedingt mit verändert, nur weil Sie jetzt manches anders sehen und Ihnen Ihre Neujahrsvorsätze ganz wesentlich sind. Genau hier setzt die Kraft der Anker an, die Sie sich während der Rauhnächte erschaffen können: in Form von Aufzeichnungen, Bildern, Collagen, Listen mit konkretisierten Vorhaben, kleinen Ritualen für den Alltag. Spielerisch und mit Freude, kreativ und lustvoll könnten Sie aus den folgenden Angeboten das nutzen, was Ihnen sinnvoll erscheint oder einfach Freude macht. Was die Einzelnen ins neue Jahr mitnehmen, ist höchst unterschiedlich: Der eine fasst vielleicht zwölf Vorsätze und malt zu jedem ein Bild. Für jemand anderen ist das Richtige ein einziger Klebezettel am Badezimmerschrank, auf dem steht: »Bitte lächeln!«

    Das Tagebuch
    Simpel und kein großes Geheimnis: Was wir aufschreiben, bleibt uns eher erhalten. Außerdem werden uns viele Dinge erst während des Aufschreibens so richtig klar. Täglich ein paar Notizen: Wie geht es Ihnen, was war los, Besonderheiten, Erkenntnisse, welche Helfer sind aufgetaucht, welche Ergebnisse brachten die Orakel … Sammeln Sie außerdem Ihre Eindrücke und spontane Ideen für das Kommende. Es kann sehr interessant sein, später im Jahr dann nach dem Tag zu suchen, der dem aktuellen Monat entspricht, und zu lesen, wie sich die Themen oder Grundstimmungen spiegeln. Oft findet sich dabei scheinbar überraschend eine Antwort auf momentan drängende Fragen.
    Bilder, Mindmaps, Collagen
    Es muss nicht das bloße Schreiben sein. Auf größeren Blättern können Sie sich richtig austoben, zeichnend oder kritzelnd, mit Worten, Symbolen oder Bildchen, klebend, schreibend, künstlerisch oder einfach wild emotional. Es ist erstaunlich zu erleben, dass dieser freie Ausdruck seine Eigendynamik entfaltet und uns Klarheit über aktuelle Themen schenkt, die über das Denken nicht zu erlangen gewesen wäre. Und das Schöne auch an dieser Art des Festhaltens: Sie können während des kommenden Jahres immer wieder darauf