Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)
ist eine harte und sture Vorgehensweise, alles abzuschießen, was sich regt. Aber wenn es wie hier um den Teufel selbst geht, dann werden wir hart sein müssen. Ich glaube, in diesem Fall stimme ich Ethan zu.«
Oliver , dachte Ethan. Großartiger Kerl. »Also, Mab recherchiert, und wir treffen uns um Mitternacht bei der Drachenbahn. Noch irgendwelche Fragen?«
»Die Piraten sind alle zerstört, und das Piratenschiff ist geschlossen«, stellte Mab fest. »Außerdem ist der Wasserbehälter der Kreuzfahrt mit rotem Dämonenbrei besudelt, also ist die auch außer Betrieb. Könnten wir versuchen, nicht noch mehr Rundfahrten zu zerstören? Ich kann das nämlich nicht alles so schnell wieder reparieren. Und Halloween soll doch das Park-Bankkonto sanieren.«
»Na klar«, erwiderte Ethan sauer. »Von jetzt an werden wir bei einem Dämonenangriff zuerst die Bahnen schützen.«
»Sie hat aber recht, Ethan«, mischte Glenda sich ein. »Wir müssen Dreamland in Betrieb halten, sonst können wir auch das Dämonengefängnis nicht halten. Das schlechte Geschäft hat es Ray überhaupt erst ermöglicht, sich in den Park einzukaufen. Wenn es sich vermeiden lässt, eine Vergnügungsbahn zu beschädigen, dann solltet ihr das tun.« Sie nickte Mab zu. »Ich werde mit den Familien reden, die das Piratenschiff und die Meerjungfrau-Kreuzfahrt betreiben, ihnen erklären, dass sie im Augenblick nicht laufen, dass du sie aber bis zum nächsten Frühling wieder repariert hast.«
Mab blickte überrascht drein und nickte dann.
Na toll , dachte Ethan. »Also schont die Bahnen, Leute«, knurrte er. »Na, also dann bis heute Abend um Mitternacht.«
Sie erhoben sich, keiner war begeistert und manche – vor allem Young Fred – eindeutig skeptisch.
Schwierige Sache.
Sie würden ein Team werden müssen, auch wenn es sie umbrachte. Denn das war der einzige Weg, wie er verhindern konnte, dass sie alle starben.
Mab tätschelte ihm beim Hinausgehen den Arm. »Gute Arbeit, Häuptling.«
Weaver tätschelte ihm nicht den Arm. »Du brauchst einen besseren Plan als ›Wir müssen alles anders machen‹. Du musst …«
»Ich weiß«, knurrte Ethan. »Schmökere einfach weiter in diesem verdammten Buch, während ich mir etwas ausdenke.«
Kapitel 19
Draußen vor dem Wachturm wartete Mab auf Glenda, und Frankie trippelte nervös auf ihrer Schulter herum. »Kann ich dich kurz sprechen?«, fragte sie, als Glenda herauskam.
»Aber sicher.« Glenda setzte ihre Sonnenbrille auf. »Ich habe alle Zeit der Welt. Wohin gehst du jetzt?«
»Ich muss mit Vanth sprechen«, erwiderte Mab. »Oliver machte heute Morgen so eine Bemerkung.«
»Soll ich mit dir gehen? Kein Problem. Meine Daiquiris halten sich.«
»Junge, Junge, es tut dir wirklich gut, aus der Guardia ausgeschieden zu sein«, meinte Mab.
»Man ist nie aus der Guardia ausgeschieden«, entgegnete Glenda. »Aber manchmal hat man Glück und ist nicht mehr verantwortlich für die Guardia .« Sie blickte Mab reuig an. »Jetzt hast leider du den Schwarzen Peter.«
»Ich glaube eher, Ethan hat ihn«, erwiderte Mab.
»Nein«, widersprach Glenda. »Er braucht dich als Gegengewicht. Es liegt bei euch beiden. Wolltest du, dass ich mit dir zu Vanth gehe?«
»Nein, mit Vanth komme ich schon zurecht.« Mab zögerte. »Aber ich hätte eine Bitte an dich. Könntest du vielleicht Old Freds Wohnwagen in Ordnung bringen?«
Glenda sah sie verwirrt an. »Möchtest du in Old Freds Wohnwagen ziehen? Schätzchen, das ist nicht gut. Lieber soll Young Fred hinein, dann kannst du die Wohnung über dem Ruderbootsteg haben. Viel besser für das Baby.«
»Nein, nein«, wehrte Mab ab. »Mir gefällt es in Delphas Wohnwagen.«
Frankie krächzte zustimmend.
»Außerdem sind es noch fast neun Monate, bis Delphie auf die Welt kommt, und …«
»Delphie?« Glendas Augen strahlten plötzlich. »Du willst sie Delphie nennen? Ach Mab, das ist wunderbar.«
Mab nickte und ging weiter, bevor Glenda in Tränen ausbrechen konnte. »Ich dachte nur, Old Freds Wohnwagen wäre vielleicht praktisch für … Gäste.«
»Für Gäste?«
»Na ja, Oliver. Er ist auf unserer Seite, und ich könnte bei meinen Recherchen Hilfe gebrauchen. Außerdem, je mehr Leute wir hier im Park haben, umso sicherer sind wir. Er übernachtet noch in dieser Pension in der Stadt, mit Teddybären auf allen Betten …«
»Natürlich«, stimmte Glenda entschlossen zu. »Da müssen wir ihn herausholen. Ich werde den Wohnwagen noch heute sauber machen, dann kann er
Weitere Kostenlose Bücher