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Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition)

Titel: Von allen guten Geistern geküsst: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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höllisch guter Schuss, selbst mit Laserzielvorrichtung, noch dazu die unsichere Tiefeneinschätzung wegen der Nachtsichtbrille. Er suchte den Boden nach einer Patronenhülse ab, doch vergeblich. Also hatte der Schütze sie entweder aufgesammelt oder eine Kugel benutzt, die nichts zurückließ. Keine Spuren in dem lockeren Kieselboden. Der Mann-in-Schwarz war leichtfüßig oder hatte gelernt, keine Spuren zu hinterlassen. Oder, noch wahrscheinlicher, er war zurückgekommen und hatte alle Spuren beseitigt.
    Ethan fühlte jemand hinter sich und drehte sich um, die Hand an der Pistole.
    Ein Mann mit großem Brustkorb, der einen gegürteten Trenchcoat trug, kam heranmarschiert, als gehörte ihm der Park. »Ethan Wayne?«
    »Ja.«
    »Ich bin Ray Brannigan.« Er streckte ihm seine Hand nicht entgegen, deswegen ließ auch Ethan es sein.
    Ethan bemerkte eine kleine schwarz-goldene Ranger-Anstecknadel am Mantelaufschlag des Mannes. »Winter oder Sommer?«, fragte er.
    Ray nickte. »Sommer. Florida. Einfach höllisch.« Er griff in die Tasche und holte eine große Münze hervor. »Münzen-Check.«
    »Ich mache das nicht«, wehrte Ethan ab, aber Ray warf ihm die Münze zu, und er fing sie auf. Es war eine Ranger-Medaille mit Rays Namen darin eingraviert. Sie unterschied sich in Farbe und Gewicht von den Standardmünzen. Ethan warf sie zurück. Die Spielchen mancher Jungs in den Eliteeinheiten, wenn sie andere herausforderten, um von jemandem, der seine Münze nicht bei sich hatte, einen Drink spendiert zu bekommen, hatten ihn nie interessiert.
    Seltsamerweise nickte Ray, als hätte Ethan eine Art Test bestanden. Er holte eine Zigarre und ein Feuerzeug hervor, tippte mit der Zigarre ein paarmal auf das Feuerzeug und zündete sie dann an. »Die FunFun -Statue vom Eingangstor ist verschwunden. Muss wieder gefunden werden. So schnell wie möglich.«
    Ethan erstarrte. Er hatte seit Monaten keine Befehle mehr entgegengenommen. »Ich glaube, Sie haben größere Probleme als eine verschwundene Statue.«
    »Suchen Sie die Statue«, bellte Ray, kaute dann auf seiner Zigarre, wandte sich ab und ging davon.
    »Arschloch«, murmelte Ethan.
    »Lass ihn. Wir müssen die Urne suchen«, raspelte Gus’ Stimme hinter ihm.
    Ethan drehte sich um. »Die Urne ?«
    »Das Holzgefäß, in dem Fufluns gefangen war.« Gus begann, den Hauptweg in Richtung Parkeingang hinunterzugehen, und Ethan folgte ihm, wobei er sich auf der linken Seite des alten Mannes hielt.
    »Fufluns« , wiederholte Ethan.
    »Trickspieler-Dämon«, erklärte Gus. »Ein Unberührbarer. Hab ich dir schon erzählt.«
    Schon wieder Dämonen. »Gus, hör mal …«
    »Die Urne war in der FunFun -Statue, die Mab umgerannt hat. Wenn wir die Statue finden, haben wir auch die Urne.«
    »Gus, ich glaube, du und Glenda, ihr solltet mal zum Arzt«, meinte Ethan.
    »Kein Bedarf«, erwiderte Gus.
    »Ray will auch, dass ich die Statue suche«, berichtete Ethan.
    Darüber dachte Gus nach, dann nickte er. »Hat seine Nichte verletzt. Außerdem ist sie das Erste, was die Leute sehen, wenn sie in den Park kommen.« Er setzte seinen Weg fort, bis sie zum Eingangstor kamen. »Da, siehst du?« Er zeigte auf zwei dunkle, feuchte Flecken in der Form zweier übergroßer Füße auf dem Boden in der Nähe des Tores.
    Ethan kniete sich hin und fuhr mit dem Finger die Außenlinie eines der beiden dunklen Flecken nach. Clownfüße. Na großartig. Er blickte nach links und runzelte die Stirn. In dem Staub auf dem Kopfsteinpflaster war ein schwacher Abdruck zu sehen. Er beugte sich darüber. Ein weiterer übergroßer Clownfuß. Und dann noch einer.
    »Hier entlang, Gus.« Ethan konnte gar nicht glauben, dass er die Spuren eines Metallclowns verfolgte, aber dann erinnerte er sich an die Kerle, die übergroße Fußattrappen benutzt hatten, um Yetispuren vorzutäuschen. Die verdammten Bengel vom College.
    Eigentlich ziemlich schlaue College-Bengel. Sie hatten Clownfußabdrücke hinterlassen, nicht aber ihre eigenen. Genau wie der Heckenschütze.
    Das waren keine Bengel vom College gewesen.
    Ethan blickte Gus an. »Vielleicht hat der Kerl, der auf mich geschossen hat, den Clown mitgenommen?«
    Gus blickte ärgerlich drein. »Niemand hat ihn genommen. Der Dämon war darin gefangen. Und jetzt hat er ihn in Besitz genommen . Du hörst mir nicht zu.«
    Da es immer mehr danach aussah, als würde die Suche nach dem Clown zu dem Heckenschützen führen, beschloss Ethan, sich im Moment nicht weiter über Fantasie und

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