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Von der will ich alles, Darling

Von der will ich alles, Darling

Titel: Von der will ich alles, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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Stirn, weil sie auf einmal heftige Kopfschmerzen bekam. Sie konnte nicht mehr lange in Amoteh bleiben, und die Tränen, die ihr in die Augen traten, konnte sie nicht erklären. Sie wischte sie hastig fort, beschämt über ihren Gefühlsausbruch.
    Plötzlich erklang ein leises Piepen am Computer und meldete eine neue E-Mail. Sie kam von ihrem Vater. "Wo genau? Stretch und Junior sind auch in Afrika auf einem Beachvolleyball-Turnier."
    Sidney schaltete den Laptop aus. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ihr Vater ihren Aufenthaltsort herausfand. Und dann würde er angereist kommen und wissen wollen, warum sie sich mit einem so unsinnigen Auftrag abgab.
    Sie hatte nicht viel Zeit und sollte lieber das Beste daraus machen. Vor allem wollte sie keine Minute der Zeit vergeuden, die sie mit Danya zusammen sein konnte.
     
    Danya faltete gerade T-Shirts zusammen, die er aus dem Trockner genommen hatte, als er Sidney rufen hörte: "Stepanov, ich weiß, dass du hier bist."
    Offensichtlich hatte Sidney sein Geheimnis eher als geplant herausgefunden. Danya ging zur Tür seines neuen Hauses und hieß Sidney mit einer einladenden Geste willkommen.
    Sie trug ein Bikinioberteil und hatte einen bunt gemusterten Pareo um die Hüften geschlungen. An beiden Teilen hingen noch die Preisschilder.
    Die Hände in die Hüften gestemmt, stapfte sie ins Haus und sah sich um.
    "Das ist es also. Das Haus, das du gerade gekauft hast. Ich stehe nichts ahnend im Sportshop und probiere Sachen an, als die ehemalige Besitzerin hereinkommt und erzählt, dass sie nach Missouri ziehen will. Sie war ganz begeistert, dass sie dieses Haus an einen Mr. Danya Stepanov verkaufen konnte. Dann war da noch diese andere Frau – Marcella, glaube ich – die es bereute, dass sie keinen der Stepanovs hatte einfangen können. Sie fand, du wärest der …"
    Sidney bohrte ihm einen Finger in die Brust. "… dass du wohl der nächste Stepanov bist, der heiratet. Da standen sie also und schnatterten, eine erzählte von dem Haus, das sie dir verkauft hat, und die andere glaubt, dass du eine Ehe im Sinn hast – mit mir! Und das sind frisch gepflanzte Rosen dort draußen – vermutlich dieselben, die du mir gestern geschenkt hast."
    "Ja und?" Danya war zufrieden mit ihrem jetzigen Wohn-arrangement und wollte nicht, dass es irgendwie durcheinander gebracht wurde. Doch Sidney schien ziemlich aufgebracht. Er ließ den Blick über den gelben Bikini gleiten, betrachtete ihre schlanke Taille und die wohl gerundeten Hüften sowie das eine Bein, das unter dem Pareo hervorschaute. "Hübsches Outfit."
    "Ich wollte dich einladen, aber ich habe meine Meinung geändert." Sie stapfte hinüber in den Waschraum, wo er die Waschmaschine gerade mit einer weiteren Fuhre ihrer Wäsche belud. Als sie sich herabbeugte, um in die Maschine zu schauen, bot sie Danya einen hinreißenden Anblick.
    "Du wäschst meine Sachen, verdammt." Sidney fischte ihre Jeans heraus und drehte sich wütend zu ihm herum.
    Danyas Vision, ihre Hüften zu umschlingen und sich in ihr zu vergraben, verflog wieder. "Ist das ein Verbrechen?"
    Sidneys Augen waren dunkel vor Wut, als sie die Jeans auf die Maschine warf. "Ich habe dich nicht gebeten, für mich den Babysitter zu spielen. Wir wohnen zusammen, mehr nicht. Ich kann für mich selbst sorgen."
    Danya lehnte sich gegen den Türrahmen. "Wir wohnen nicht nur zusammen, wir teilen auch ein Bett, und in diesem Bett geht so einiges vor sich."
    Sidney konnte den Gedanken an ihre Liebesspiele gerade noch verscheuchen. "Verschwinde aus meinem Leben."
    Danya bemühte sich, seinen Ärger zu unterdrücken. "Was soll das?"
    "Ich habe dir schon gesagt, niemand braucht sich um mich zu kümmern. Du hast eine Ehe im Sinn, oder? Die ganze Zeit, als ich gedacht habe, wir wären ehrlich zueinander, hast du nichts Besseres zu tun, als ans Heiraten zu denken."
    "Bei dir klingt es, als wäre es ein Verbrechen. Und das Strandhaus gehört meiner Familie, nicht mir. Ich möchte ein eigenes Haus haben. Das ist doch völlig natürlich …"
    "Für dich vielleicht. Für mich nicht. Ich bin nicht dazu geschaffen, an einem Ort zu leben, Blumen zu pflanzen und Hausarbeit zu verrichten."
    Sein knappes "Wer hat dich darum gebeten?" verschlug ihr die Sprache.
    Sidney versuchte, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen. Es war ihr erster richtiger Streit, in dem es um Gefühle ging. Tief gehende Gefühle, die eine Beziehung in Sekundenschnelle ruinieren konnten. Entweder trat sie jetzt den Rückzug

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