Von der will ich alles, Darling
arbeite hier. Bleib mir aus dem Weg, okay?"
Sie sah auf und bemerkte Danya, der sie breit anlächelte. Der riesige Strauß Rosen, den er in der Hand hielt, verwirrte sie vollends.
"Für dich, mein Liebling." Er gab ihr einen Kuss, schenkte ihr ein jungenhaftes Lächeln und reichte ihr die Blumen.
Verunsichert umklammerte Sidney ihre Kamera. Sie hatte noch nie Blumen geschenkt bekommen. "Aber du hast mir doch schon eine Blume gegeben. Eine Orchidee. Ich habe sie sogar noch, sie ist zwar gepresst, aber immer noch gut."
"Diese hier sind frisch."
Zögernd legte Sidney die Kamera zur Seite und nahm den Strauß. Die Rosen waren herrlich und hübsch in einer wunderschönen alten Glasvase arrangiert. "Was mache ich jetzt damit? Wofür sind sie?"
"Für dich", sagte Danya ruhig.
Sie hatte davon gehört, dass Männer Frauen nach einer romantischen, sinnlichen Nacht Rosen schenkten und verstand auf einmal die Geste. Eine leichte Röte überzog ihre Wangen.
Er hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. "Aber jetzt lasse ich dich lieber weiterarbeiten. Bis heute Abend." Fröhlich pfeifend verließ er das Zimmer, während die Stepanovs Sidney anlächelten.
Ihr Herz pochte heftig, und Tränen brannten in ihren Augen. "Ich … ich glaube, ich brauche eine Pause", murmelte sie und nahm sich eine Serviette, um sich die Nase zu putzen. "Ich scheine eine Erkältung zu bekommen. Vielleicht ist es auch eine Allergie."
Oder vielleicht … Sie eilte Danya hinterher.
Im Flur erwischte sie ihn. Überrascht drehte Danya sich um und fing sie auf, als sie sich in seine Arme stürzte. Ohne zu zögern, umschlang Danya sie und ging mit ihr ins Ausstellungszimmer, wo er die Tür hinter sich schloss.
"Musst du so kompliziert sein?" fragte Sidney und küsste ihn.
"Wer? Ich?"
"Wie soll ich denn jetzt die Blumen überbieten?" wollte sie wissen, während sie ihn rückwärts aufs Bett schubste und sich auf ihn fallen ließ. Zärtlich strich sie ihm das dunkle Haar aus dem Gesicht.
"Ich habe die Büsche heute Morgen gepflanzt. Die Blüten haben mich an dich erinnert."
"Ich bin doch wohl eher ein Kaktustyp, oder nicht?"
"Nein, du bist definitiv eine Rose in voller Blüte, wenn auch mit Stacheln." Sanft streichelte er sie.
War es so falsch, sich nach solchen perfekten Momenten zu sehnen? Und sie nie zu vergessen? Sidney schmiegte sich noch enger an Danya. In einer Woche, wenn sie die Fotos für die Stepanovs fertig hatte, wäre alles vorbei. "Ich muss gehen."
"Bleib", flüsterte Danya. "Sonst muss ich dir hinterherkommen."
"Das würdest du tun?"
"Ja."
Eine Woche, nicht länger, versprach Sidney sich, als sie sich vorsichtig auf Danya schob. Es war früher Morgen, er schlief noch, doch sie begehrte ihn. Vermutlich würde er es gar nicht merken, dass sie ihn schon wieder brauchte, nachdem sie sich in der Nacht schon zwei Mal geliebt hatten. Sie würde während der kommenden Woche so oft wie möglich mit ihm schlafen, damit er sie niemals vergaß. Und auch sie würde diese Erinnerungen in ihrem Herzen bewahren, für heiße Nächte auf einer Safari oder in der Kälte der Arktis.
Als sie gestern Abend nach Hause gekommen war, hatte ein verführerisches Lächeln von Danya, der am Herd gestanden hatte, genügt, und sie war in einen sinnlichen Taumel geraten. Sie hatten den Herd ausgeschaltet und erst sehr viel später gegessen.
Ganz vorsichtig bewegte sie sich jetzt auf Danyas wunderbaren Körper und genoss die Leidenschaft, die sie durchströmte. Sacht und langsam nahm sie ihn in sich auf, um ihn nicht zu wecken.
Dann verharrte sie einen Augenblick, um seine langen Wimpern, die dichten Brauen und seine sinnlichen Lippen zu betrachten. Zärtlich strich sie ihm eine Locke von der Wange und rieb über sein stoppeliges Kinn. Nie würde sie ihn vergessen.
Sidney runzelte die Stirn. Aber eine Beziehung wie bei den anderen Stepanovs, wo die Männer ihre Frauen neckten, wo die Frauen ihren Männern verführerische Blicke zuwarfen, wo alles von der gemeinsamen Liebe zeugte?
Nein, eine Woche musste genügen. Sie beugte sich herab und küsste Danya leicht. Er öffnete die Augen, umfasste sogleich ihre Hüften und zog sie an sich. "Ich ziehe es vor, auch meinen Teil beizusteuern. Du könntest übrigens schwanger werden, so ohne Verhütung."
Daran hatte sie gar nicht gedacht. Sidney hatte sich nie als Mutter gesehen, hatte sich nie vorgestellt, dass in ihr ein Baby heranwachsen könnte, doch in diesem Moment machte ihr die Vorstellung nicht einmal
Weitere Kostenlose Bücher