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Von dir verfuehrt

Von dir verfuehrt

Titel: Von dir verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anya Omah
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aufzustehen. Ich rang mit meinem Gewissen. Am liebsten hätte ich sie gebeten zu gehen. Aber wie sollte ich das anstellen? Ich wollte mir den gelegentlichen Sex mit ihr nicht versauen und überlegte, wie ich sie auf diplomatische Weise loswurde, ohne sie zu sehr zu kränken. Ich ahnte, eine direkte Ansage nahm sie mir übel.
    „Triffst du dich außer mir auch mit anderen Frauen?“, fragte Fernanda unerwartet. Der Vorwurf in ihrer Stimme gefiel mir ganz und gar nicht, weil es sie verdammt noch mal nichts anging. Ich sah sie über die Schulter hinweg warnend an, verkniff mir eine Antwort und ging in den Ankleideraum nebenan. Fernanda folgte mir. Eingewickelt in das Laken sah sie mir an den Türrahmen gelehnt dabei zu, wie ich mir T-Shirt und Trainingshose anzog.
    Ich hatte gerade beschlossen mich nicht auf eine Diskussion dieser Art einzulassen, da erkundigte sie sich nach Hannah. Tief Luft holend drehte ich mich zu ihr. „Spionierst du mir hinterher?“, fragte ich und war mir der Schärfe meines Tonfalls mehr als bewusst.
    „Würde ich denn fü ndig werden, wenn ich es täte?“
    Ohne auf ihre Provokation einzugehen, schob ich mich an ihr vorbei. Im Schlafzimmer suchte ich nach meinem Handy, fand es unter der Bettdecke und sah, dass Hannah vor einer halben Stunde versucht hatte, mich zu erreichen. Unter der Dusche musste ich ihren Anruf verpasst haben. Erleichtert stellte ich fest, dass Fernanda ihn nicht entgegengenommen hatte. Was Hannah wohl wollte? Sie in Fernandas Gegenwart zurückzurufen schien mir unangebracht.
    „Ich de nke, du solltest lieber gehen.“
    „Etwa ihretw egen?“ Sie sah mich ungläubig an. „Schläfst du mit … dieser Hannah?“, fragte sie leise und ich sah den verletzten Ausdruck in ihren Augen.
    Scheiße, wurde das jetzt kompliziert. Finger weg von verliebten Frauen, dachte ich und war verärgert über mich selbst. „Zieh dich bitte an, ich … fahr dich nach Hause.“
    „Du fickst sie oder?“ ha kte sie nach, kam auf mich zu und stand nun direkt vor mir. „David?“ Sie fuhr sich durchs Haar und sah mich verunsichert, beinahe ängstlich an.
    Verflucht! Ich hätte mich niemals auf sie einlassen sollen. Nur Sex, so lautete die Absprache. Wieso hatte ich nicht erkannt, dass sie mir, und wahrscheinlich auch sich selbst, etwas vorgemacht hatte? Nun stand sie vor mir, in Erwartung einer Antwort, die sie verletzen würde. Also griff ich aus Mitleid zur Lüge. „Ich schlafe nicht mit ihr und ich treffe auch keine anderen Frauen.“
    „Und warum schickst du mich dann weg? Wieso lässt du mich nie über Nacht bleiben, wenn ich die einzige bin.“ Ihre Unterlippe bebte und ich hoffte, d ass sie nicht anfing zu weinen.
    „Weil das mit uns nur Sex ist. Frauen mit denen ich … rein körperlichen Umgang pflege, lasse ich grundsätzlich nicht bei mir übernachten. Das … hat nichts mit dir zu tun“, schob ich schnell hinterher, als ich sah, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.
    Um Fassung ringend presste sie ihre Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. „Vielleicht ist es besser, wenn wir uns eine Weile nicht sehen, David. Ruf mir bitte ein Taxi.“
    Ich nickte zustimmend und war froh, dass sie mir keine Szene machte. Meinen Vorschlag sie nach draußen zu begleiten lehnte sie ab und verließ ohne sich zu verabschieden mein Apartment.
    Das Schloss fiel in die Tür, ich griff zum Handy und rief Hannah an. Mein Herz klopfte. Das mussten die Nachwirkungen der Auseinandersetzung mit Fernanda sein.
    Hannah hob ab: „Hi, David.“
    Sie klang merkwürdig. „Bist du das, Hannah?“
    „Willst du immer noch Sex mit m ir?“, fragte sie geradeheraus.
    Ich schluckte, war baff und brachte keinen Ton heraus. Keiner Frau außer Hannah gelang es mich zu verblüffen. „Geht’s … dir gut?“ erkundigte ich mich leicht irritiert und spürte augenblicklich, wie mir das Blut in die Lenden schoß. Scheiße, der bloße Gedanken an sie erregte mich. Ich war immer noch heiß auf sie.
    „Mir ging es noch nie besser“, prustete sie in den Hörer un d kriegte sich nicht mehr ein.
    Okay, irgendwas stimmte nicht und ich fing an mir Sorgen z u machen. „Wo bist du, Hannah?“
    „Zuhause. Und ich will, dass du kommst. In mir. Ich scheiß auf Regel Nummer zwei.“

    Wortlos gewährte Hannah mir Einlass. Ihr kurzer Morgenmantel, enthüllte halbgeöffnet ihre prallen festen Brüste. Es war schier unmöglich den Blick von ihrem Dekolleté zu nehmen. Zu vollkommen war der Anblick. Ohne Vorwarnung fiel

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