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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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fertig werden.« »Sie sind wirklich eine große Hilfe.« »Diese Worte von einem Roamer sind ein großes Kompliment.«
    Bei den fernen TVF-Kasernen in der Nähe des Transportals erklangen Alarmsirenen. Soldaten in zerknitterten Uniformen hasteten zu ihren Posten. Ein dritter Remora stieg auf und gesellte sich den beiden ersten hinzu.
    »Haben sie diese Übungen denn nie satt?«, brummte Clarin.
    Davlin sah besorgt nach oben. »Ich glaube nicht, dass dies eine Übung ist.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Davlin beobachtete, wie die drei Remoras nach Süden flogen, und dort bemerkte er vier sehr helle Objekte, wie fallende Sonnen. Elliptische Feuerbälle glitten übers Firmament - sie waren riesig.
    »Beim Leitstern, was ist das?«
    Die Feuerbälle näherten sich, und dadurch wurde ihre enorme Größe deutlicher. Davlin musste sich die Augen abschirmen. »Das sind Faeros.«
    »Und was wollen sie?«
    Davlin sah den Roamer kurz an. »Das haben sie mir nicht mitgeteilt.« Einer der Remoras, von einem übermütigen Piloten geflogen, hielt auf das nächste Ellipsoid zu und schoss mit den Jazern. Davlin murmelte einen Fluch. Was dachte sich der Idiot dabei?
    Ein Flackern wie von einer Sonneneruption ging von dem Faeros-Schiff aus, tastete nach dem Remora und verbrannte ihn. Die anderen beiden Scout-Piloten waren intelligenter (oder nicht so tapfer) wie der erste, drehten ab und rasten davon.
    Die Faeros schenkten den Remoras keine Beachtung mehr. Die hell leuchtenden Ellipsoide schienen lediglich die Lage erkunden zu wollen. Davlin glaubte, eine Hitzewelle zu spüren, als die Feuerbälle weit oben dahinglitten. Die Faeros setzten den Flug über die Kolonie fort, und als sie genug gesehen hatten, beschleunigten sie plötzlich und rasten zum Horizont.
    »Was wollten sie?«, fragte Clarin. »Sie haben nicht angegriffen.«
    Davlin schüttelte den Kopf. Er hatte den schrecklichen Kampf um Crennas Sonne gesehen und wusste, wozu die Faeros fähig waren - ob sie Schaden anrichten wollten oder nicht.
    »Ich hatte gehofft, dass die Hydroger und Faeros sich gegenseitig beschäftigt halten.« Er ahnte nichts Gutes für die Zukunft.

90 ANTON COLICOS
    Vier Tage lang hingen die Kugelschiffe der Hydroger bewegungslos am Himmel von Hyrillka, wie Bomben, die jederzeit explodieren konnten. Die Fremden schickten weder einen Emissär noch unternahmen sie irgendeinen Kommunikationsversuch. Anton hatte das Gefühl, die ganze Zeit über den Atem anzuhalten.
    Als er die schimmernden Schiffe beobachtete, dachte er an seine ruhige, uninteressante Arbeit als Spezialist für ildiranische Studien auf der Erde. Seine Eltern hatten ihn gelehrt, dass man bei Außeneinsätzen am meisten herausfand und die besten Erfahrungen sammelte. Angesichts der mäch- tigen Kugelschiffe wäre Anton unter der Oberfläche des Planeten vielleicht sicherer gewesen, beim Studium der alten Dokumente des Archivs.
    »Ich hoffe, dies ist nicht erneut etwas, das ich nicht sehen soll«, sagte er. »Es ist ein wenig spät, mich erneut unter Hausarrest zu stellen.«
    »Es ist für viele Dinge zu spät«, erwiderte Yazra'h. »Sie sind jetzt Teil dieser Geschichte, Erinnerer Anton.«
    »Was wollen die Fremden?«, fragte Ridek'h.
    »Vielleicht beabsichtigen sie, uns einzuschüchtern«, antwortete Yazra'h.
    »Aber warum?«
    Daraufhin schüttelte die Kriegerin nur den Kopf.
    »Wenn der Weise Imperator eine Art Übereinkunft mit den Hydrogern traf...«, sagte Anton. »Warum hängen dann diese Schiffe so bedrohlich über uns?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Yazra'h.
    Tal O'nh hielt seine Kriegsschiffe in höchster Alarmbereitschaft. Die Wiederaufbauarbeiten ruhten, denn die Leute wollten sehen, was passierte. Sie sahen keinen Sinn darin, die Arbeit fortzusetzen, solange die Möglichkeit bestand, dass die Hydroger in ein oder zwei Tagen alles wieder zerstörten.
    »Seht nur, die Angriffsjäger!« Ridek'h deutete zu sieben kleinen ildiranischen Schiffen empor, die um die Kugeln der Hydroger herumflogen.
    Anton konnte kaum glauben, was er sah. »Entweder sind die Piloten vollkommen verrückt oder sehr mutig. Wollen sie einen Angriff provozieren?«
    »Tal O'nh hat jene Schiffe geschickt, um den Hydrogern eine Nachricht zu übermitteln«, sagte Yazra'h. »Er hofft auf eine Kommunikation. Die Mitteilung lautet: Wir wollen keine Feindseligkeiten, aber unsere Kriegsschiffe sind bereit, Hyrillka falls notwendig zu verteidigen.«
    »Ist das nicht ein wenig zu ... provokativ?« Anton beobachtete

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