Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Hydroger fort, die den Türklingeln der Roamer entgangen waren.
    Was ein einfacher Sieg hätte sein sollen, verwandelte sich in eine verheerende Niederlage.
    Sirix hatte bereits ein Drittel der übernommenen Schiffe verloren - und er brauchte sie, um die anderen Welten von Menschen zu säubern. Er musste sich jetzt zurückziehen, um in der Lage zu sein, die früheren Klikiss-Welten unter Kontrolle zu bringen. Das war seine Priorität.
    Angesichts der unausweichlichen Niederlage beschloss Sirix, den Rest seiner Schiffe zu retten. Andernfalls geriet die größere Mission in Gefahr. Er beobachtete die Vernichtung der letzten Kugelschiffe und gelangte zum einzigen logischen Schluss. In schneller Maschinensprache übermittelte er seine Anweisungen den anderen von Robotern kontrollierten Schiffen.
    »Rückzug. Rettet unsere militärischen Schiffe. Beendet den Kampf.« Sirix wiederholte die Sendung, um sicher zu sein, dass die Soldaten-Kompis ihn verstanden. Mit ihrer extrapolierenden Programmierung mussten sie inzwischen die gleichen Schlüsse gezogen haben wie er. »Zieht euch zurück.«
    Mit einem präzisen Manöver, das sogar den Adar der Solaren Marine beeindruckt hätte, drehten die übernommenen TVF-Schiffe ab, beschleunigten und flogen in Richtung interstellares All.

134 JESS TAMBLYN
    Die Stadtsphäre der Hydroger schrumpfte in dunstiger Ferne, als Jess die Wental-Blase durch die Atmosphäre von Qronha 3 steuerte. Die Kuppeln, Pyramiden und Türme der Fremden waren noch zu sehen, aber ein lebendiger Nebel verdichtete sich über der bizarren Metropole. Wentals waren bis zum Kernbereich des Gasriesen vorgestoßen und näherten sich der Stadtsphäre. Kugelschiffe rasten vorbei, setzten Eiswellen und blaue Blitze gegen ihren nicht greifbaren Feind ein, ohne damit etwas auszurichten.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass wir so leicht entkommen«, sagte Tasia.
    Robb Brindle gab einen erstickten Laut von sich. »Du nennst dies leicht, Tamblyn? Vielleicht hast du dir den Kopf angestoßen...«
    »Uns erwartet mehr«, sagte Jess. »Verlasst euch drauf.«
    Hydroger und Wentals kämpften ringsum, und unter solchen Umständen hatte niemand damit gerechnet, dass die Gefahr von unten kam. Tasia kniete, blickte durch die transparente Hülle und rief: »Shizz, Jess - Klikiss-Roboter verfolgen uns! Es sind ziemlich viele.«
    Ein Schwärm schwarzer Roboter kam aus der Hydroger-Stadt - sie öffneten ihre Rückenschilde, breiteten Flügel aus und aktivierten Antriebssysteme. Wie ein Schwärm metallener Heuschrecken verfolgten sie die kleine Wental-Blase.
    Furcht erschien in Smith Kef fas Gesicht, als sich die Klikiss-Roboter näherten, ihre mehrgelenkigen Gliedmaßen ausgestreckt. »Sie kommen, um uns zu töten. Verdammte Maschinen! Lasst uns in Ruhe.«
    Der erste schwarze Roboter kam heran und kratzte mit mechanischen Klauen über die feuchte Membran. Mithilfe seiner Flüssigkeitskontrolle schloss Jess den Riss sofort wieder und stabilisierte die schützende Außenhülle, aber weitere Roboter näherten sich. Die Wental-Blase flog bereits mit Höchstgeschwindigkeit nach oben; sie konnte den vielen Klikiss-Robotern nicht entkommen.
    Jess wandte sich an die Stimmen der Elementarwesen in seinem Kopf und rief um Hilfe, doch die Wentals antworteten: Wir können nicht helfen. Der Kampf hat begonnen, und die Hydroger sind ein erbitterter Feind.
    Ein weiterer Klikiss-Roboter stieß gegen die Blase und hielt sich irgendwie mit den Klauen an ihr fest. Die Membran schloss sich sofort wieder und verhinderte, dass die superdichte Atmosphäre des Gasriesen eindrang. Aber der Roboter schob sich nach und nach durch die Hülle - es sah wie die Geburt eines schwarzen Monstrums aus.
    Belinda kreischte. Keffa stieß einen wilden Schrei aus, stieß sich ab und sprang dem Roboter entgegen. Die Wucht des Aufpralls trug sowohl ihn als auch die schwarze Maschine mit einem hohl klingenden Plopp durch die Membran. Der enorme Druck außerhalb der Blase zerquetschte Keffa in einem Sekundenbruchteil. Der Roboter drehte sich und trieb fort, schien die Orientierung verloren zu haben.
    Jetzt waren nur noch sechs Gefangene übrig, und mehr Roboter kamen heran. Die Wental-Blase stieg weiterhin auf, den oberen Schichten der Atmosphäre entgegen, aber nicht schnell genug. Die schwarzen Roboter schwärmten höher, schlugen mit ihren Flügeln und schalteten ihre Antriebssysteme auf Vollschub.
    Jess sah keine Möglichkeit, die Klikiss-Maschinen abzuwehren, und er wandte sich

Weitere Kostenlose Bücher