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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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erneut mit einer dringenden Bitte um Hilfe an die Wentals. Die Roboter sind nicht unsere primären Feinde, lautete die Antwort.
    »Derzeit sind es meine primären Feinde! Wenn ihr uns nicht helft, sterben wir.« Nach einer langen Pause erklärten sich die Wentals widerstrebend bereit, Hilfe zu leisten.
    Schimmernder Wasserdampf kondensierte aus der feuchten Atmosphäre. Lebendiger Nebel bildete sich rings um die fliegenden Roboter, einzelne Schwaden, die zuerst etwas Kokonartiges hatten und sich dann zu Wasserblasen verdichteten. In wenigen Momenten waren die schwarzen Maschinen von etwas umgeben, das nach großen Regentropfen aussah.
    Die Klikiss-Roboter bewegten ihre Gliedmaßen und Flügel in dem Versuch, sich zu befreien, doch plötzlich ge froren die Wasserkokons zu Eis und stürzten wie große Hagelkörner in die Tiefe.
    Tasia und Robb riefen den Robotern Verwünschungen nach. Die anderen Gefangenen saßen verblüfft da. Belinda hatte die Augen geschlossen, und ihre Lippen bewegten sich lautlos - sie schien die Sekunden zu zählen, bis sie endlich in Sicherheit waren.
    Jess steuerte die Wental-Blase durch die höchsten Schichten der Atmosphäre, und allmählich wurde die Luft dünner. »Wir haben fast das All erreicht.«
    Doch bevor das kleine Wental-Schiff Qronha 3 ganz verlassen konnte, nahmen sechs bereits stark korrodierte Hydroger-Kugeln die Verfolgung auf. »Shizz, haben die Droger derzeit keine größeren Probleme?«, fragte Tasia.
    »Sie sehen in uns einen Feind, von dem sie glauben, dass sie ihn zerstören können«, erwiderte Jess. »Haltet euch fest!« Er begann mit Ausweichmanövern.
    »Hältst du dies noch immer für einfach, Tamblyn?« Robb presste beide Hände auf den Bauch und schien sich übergeben zu müssen.
    Die sechs Kugelschiffe folgten der Blase und kamen näher, als wollten sie das Wental-Schiff zwischen sich zerquetschen. Jess versuchte, die Blase zu beschleunigen, aber die Hydroger schlossen zu ihr auf. Er konnte nicht allen sechs Kugeln ausweichen - sie würden die Blase gleich erreicht haben.
    »Wir hätten es fast geschafft«, stöhnte Tasia. »Wir hätten es fast geschafft!« Die letzten Schichten der Atmosphäre von Qronha 3 strichen an der Wental-Blase vorbei, und sie sprang ins All. Die Wolkenmeere des Gasriesen und die Schlachtfelder darin blieben hinter ihr zurück.
    Kalter, leerer Weltraum erstreckte sich vor der Blase ohne Hindernisse. Doch die sechs Kugelschiffe verfolgten die Flie henden noch immer, obgleich ihre Außenhüllen zerfressen waren und kurz vor dem Platzen standen. Jess wich mehreren blauen Blitzen aus und versuchte vergeblich, weiter zu beschleunigen.
    Es gab keine Fluchtmöglichkeit, und deshalb zwang er die Blase wieder nach unten und steuerte sie am Rand der Atmosphäre entlang. Unter ihnen drehte sich der gewaltige Gasriese, und dunkle Flecken breiteten sich in seinen Wolken aus, Zeichen des Kampfes.
    Und dann stieg ein Wunder hinter der Wölbung des Planeten auf, von der Sonne angestrahlt: ein Durcheinander aus Zweigen und Dornen, riesige Äste, die aus gepanzerten Stämmen ragten. Es waren sieben der neuen Verdani-Schlachtschiffe, bei deren Erschaffung Jess mitgeholfen hatte. Und sie wollten fliehende Hydroger-Schiffe abfangen.
    Jess hielt mit der Wental-Blase auf die Baumschiffe zu.
    »Was machst du da, Jess?«, entfuhr es Tasia. »Sieh dir jene Dinge an!«
    »Sie sind wunderschön, nicht wahr?«
    Die Hydroger folgten der kleinen Blase noch immer. Sie schienen nicht zu verstehen, welche Gefahr ihnen von den Baumschiffen drohte, bis es zu spät war.
    Die fliegenden Bäume streckten ihre langen, dornigen Zweige und packten die bereits beschädigten Kugeln. Blaue Blitze zuckten durchs All, zusammen mit Eiswellen, aber die Baumschiffe ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie schlangen ihre Äste um die Kugeln und drückten zu. Es dauerte nicht lange, bis die Hydroger-Schiffe zerbarsten, völlig lautlos im Vakuum des Alls. Trümmerstücke fielen Qronha 3 entgegen, und Jess dachte dabei an zerstörte Himmelsminen. Die Baumschiffe wandten sich von den zerstörten Kugeln ab, stiegen höher über den Gasriesen und suchten nach anderen Zielen.
    Mit den befreiten Gefangenen setzte Jess den Flug fort, und endlich waren sie in Sicherheit. So eng es in dem Wasserblasenschiff auch sein mochte: Tasia und die anderen hätten alles ertragen, um den Hydrogern zu entkommen.
    Jess stöhnte, als ein TVF-Schiff über dem Planeten erschien. Es handelte sich um einen großen

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