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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Scout, kein Kampfschiff. Nach einem angespannten Moment erkannte Jess das Schiff und seinen Piloten. »Conrad Brindle, ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie zur Erde zurückkehren sollen.«
    »Ich bin gekommen, um zu helfen«, sendete der Pilot.
    Robb griff aufgeregt nach Tasias Arm. »Ist das mein Vater? Was macht er hier?«
    »Wenn er eine richtige Toilette und eine Koje zum Schlafen anzubieten hat, will ich zu ihm«, sagte Tasia. »Shizz, selbst die Nahrungspackungen der TVF erscheinen mir derzeit sehr verlockend.«
    »Mal sehen, was ich tun kann«, erwiderte Jess. Das Scout-schiff näherte sich der Wental-Blase, und Jess sendete: »Hier sind einige Leute, die gern an Bord Ihres Schiffes kommen würden, Commander Brindle. Sie gehören eher zu Ihnen als zu mir.«
    »Niemand weiß mehr, wohin wir gehören«, sagte Tasia.
    »Wir gehören weit weg von diesem Albtraum«, warf Robb ein.
    »Da stimme ich dir zu, Brindle.«
    »Ich habe Platz für sie alle«, sagte der Pilot des Scoutschiffs. »Ich kann sie zur Erde bringen ... oder wohin sie wollen.«

135 EHEMALIGER PRINZ DANIEL
    Als die lähmende Wirkung des Schockers nachließ, versuchte Daniel, seinen widerspenstigen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. Das Gefühl beim Transfer durch das Transtor ... Er hatte nie erwartet, jemals so etwas zu spüren. Sein Leib schien sich zusammengefaltet zu haben und dann für einen Augenblick geflogen zu sein... Anschließend war er aus einem anderen Tor gefallen, auf einer weit entfernten Welt.
    Daniel hatte im Palastdistrikt einen regelrechten Albtraum erlebt, als er von Peter und Estarra zum Dimensionstor gezerrt worden war, und das plötzliche helle Sonnenlicht schmerzte in seinen Augen. Er konnte es gar nicht abwarten, es ihnen heimzuzahlen. Sie mochten König und Königin sein, aber sie hatten kein Recht, ihm so etwas anzutun - ihm. Bald würden sie abgesetzt sein, und dann war er der neue König. Niemand durfte einen zukünftigen König auf diese Weise behandeln.
    Daniel rollte sich auf dem unebenen Boden zur Seite, tastete mit tauben Händen umher und versuchte aufzustehen. Der Himmel zeigte ein staubiges Braun, und die Luft roch schrecklich, nach Schmutz, nassem Gras und schleimigem Schlamm, sogar nach Kot. Was war dies für ein Ort? Seine Muskeln zuckten noch immer, als Daniel auf Hände und Knie kam, nach Luft schnappte und sich auf die Fersen setzte. Er blickte sich um, und der erste Eindruck, den er gewann, offenbarte ihm große Distanzen. Er befand sich an einem Hang, und der Horizont war weit, weit entfernt.
    Daniel sah hohes Gras, quadratische Kornfelder und kleine menschliche Gestalten, die sich in einem weiten, fruchtbaren Tal bewegten. Bunte Fertighäuser bildeten eine kleine Stadt, die in einem nostalgischen Videostreifen vielleicht malerisch gewirkt hätte.
    Verwitterte Klikiss-Türme ragten über der Ebene auf, nach all den Jahrtausenden kaum mehr als Stummel, wie verfaulte Zähne. Daniel konnte den Planeten nicht identifizieren, aber die Bilder von Klikiss-Kolonialwelten, die er betrachtet hatte, sahen für ihn alle gleich aus. Er hatte nie beabsichtigt, eine zu besuchen.
    Hinter ihm ragte das Transportal auf, die einzige Konstruktion weit und breit. Daniel stützte sich daran ab, als er auf die Beine kam und Schmutz von der Kleidung strich. Er trug einen Schlafanzug und darüber einen Morgenmantel -nicht unbedingt die Aufmachung, in der er gesehen werden wollte. Schlimmer noch: Er hatte seine Blase entleert. Das war ungebührlich für einen zukünftigen König und auch für einen Prinzen. Empört rief Daniel nach königlichen Wächtern und dem Vorsitzenden. Irgendjemand würde ihn hören. Er rieb sich die Muskeln und bekam seinen Körper allmählich wieder unter Kontrolle.
    »Hallo?«, rief er erneut. »Warum antwortet niemand?«
    Er winkte mit den Armen und weckte die Aufmerksamkeit der dunkel gekleideten Arbeiter, die im Tal das Land bestellten. Die ferne Gruppe kam näher, schien es aber nicht besonders eilig zu haben. Daniel seufzte schwer und stapfte den Leuten entgegen.
    Als er sich ihnen näherte, stellte er fest, dass sie alle schmutzige landwirtschaftliche Werkzeuge trugen: Harken, Hacken und Spaten. Einer führte sogar ein Pferd zum Pflügen! Sie sahen verschwitzt aus in ihrer einfachen Kleidung. Jeder Mann trug einen Hut mit breiter Krempe; das Haar war zerzaust und ungepflegt. Vielleicht hatten sie keinen Friseur gefunden, als sie aufgebrochen waren, um diese Welt zu besiedeln.
    Als die

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