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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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unternommen hat.«
    Es waren gute Worte, aber Basil wusste, was sie bedeuteten: hohe Steuern und sehr magere Jahre. Und jetzt waren Peter, Estarra und Daniel verschwunden. Er kniff die grauen Augen zusammen und sah Sarein an.
    »Hast du wirklich keine Ahnung, wo sich deine Schwester und der König aufhalten? Tage sind vergangen! Wir brauchen einen starken Sprecher, der das Volk vorbereitet und einen Kontakt mit den Kolonien herstellt.« Er fragte sich, ob er auf seine unerwartete Alternative zurückgreifen musste.
    »Ich ... ich weiß nicht, wo sie sind, Basil. Nachdem ich ihr das zerstörte Treibhaus gezeigt hatte, habe ich nicht mehr mit Estarra gesprochen.« Sarein versuchte ganz offensichtlich, ihren Abscheu zu verbergen. »Sie wurde streng bewacht, wie du weißt - zu ihrem eigenen Schutz.«
    Basil schnitt eine Grimasse. War das Sarkasmus? Zu den vielen unglaublichen Dingen, die während des Angriffs der Hydroger geschehen waren, gehörte das Verschwinden des kleinen Kugelschiffs. Er hatte seinen Stellvertreter Cain mit Ermittlungen beauftragt, aber in den letzten Tagen war viel passiert, und deshalb stand diese Sache nicht an erster Stelle auf Cains Prioritätenliste.
    Ein Sekretär erschien in der Tür des Penthousebüros. »Ein grüner Priester möchte Sie sprechen, Vorsitzender.«
    »Schicken Sie ihn herein. Vielleicht bringt er Neuigkeiten.« Basil lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Wird auch Zeit, dass er kommt und Bericht erstattet.«
    Nahton kam stolz herein, groß, dünn und entschlossen. Der Sonnenschein des Morgens fiel durch die hohen Fenster. Der grüne Priester sah einige Sekunden nach draußen und wandte sich dann an den Vorsitzenden.
    »Nun, worum geht's?«, fragte Basil.
    »Als eine Gefälligkeit Ihnen gegenüber hat man mich gebeten, Ihnen eine Botschaft von König Peter und Königin Estarra zu bringen, Vorsitzender Wenzeslas.«
    Basil sprang auf. »Wo sind sie? Ich verlange, dass sie sofort zum Flüsterpalast zurückkehren.«
    »Der König und die Königin haben ihren Thron nach Theroc verlegt. Von dort aus werden sie eine Konföderation der Menschen gründen und einen neuen Regierungssitz leiten.«
    Basil lachte kurz - es klang fast wie ein Bellen. »Das ist lächerlich! Und es lenkt uns in einer Zeit ab, in der wir alle am gleichen Strang ziehen müssen.«
    »Wir ziehen alle am gleichen Strang, Vorsitzender. Allerdings ohne Sie.« Nahtons Stimme war neutral; er überbrachte nur eine Nachricht. »Den Theronen gefällt die neue Konföderation, und sie haben beschlossen, ihr beizutreten. Die grünen Priester auf den früheren Hanse-Kolonien haben den betreffenden Siedlern Beitrittsverhandlungen angeboten. Repräsentanten sind bereits ausgewählt und unterwegs.«
    »Frühere Hanse-Kolonien? Was soll das heißen? Jene Welten ...« Nahton unterbrach ihn. »Dreiundsechzig von Ihnen im Stich gelassene Planeten haben die Charta der Hanse für null und nichtig erklärt und beschlossen, Mitglied der Konföderation zu werden.«
    »Das ist eine Kriegserklärung!«, entfuhr es Lanyan.
    »Es ist eine angemessene und völlig legale Reaktion. Seit Beginn des Hydroger-Kriegs hat die Terranische Hanse ihre Kolonien von Versorgungslieferungen abgeschnitten, ihnen Proviant und medizinische Ausrüstungen vorenthalten. Sie haben den Schutz durch die Terranische Verteidigungsflotte zurückgezogen. Mit anderen Worten, Vorsitzender: Die Hanse ist ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen, und deshalb gilt die Charta nicht mehr. Die meisten Kolonien sehen in der neuen Konföderation den besten Garanten für ihr Überleben.«
    »Es sind Kolonien der Hansel«, beharrte Basil.
    »Es waren Kolonien der Hanse, Vorsitzender. Darüber hinaus haben Repräsentanten von fünfzehn Roamer-Clans ihren Beitritt erklärt. Vermutlich wird die Sprecherin zu der Überzeugung gelangen, dass die Konföderation im besten Interesse der Menschheit liegt. Die Roamer lehnen den Handel mit der Hanse weiterhin ab, doch um guten Willen zu zeigen, haben sie erklärt, alle Kolonien, die sich der Konföderation anschließen wollen, mit Ekti zu versorgen.«
    General Lanyan brachte keinen Ton hervor. Nur Cain blieb gelassen. Basil Wenzeslas starrte den grünen Priester an. »Gehen Sie zu Ihrem Schössling und schicken Sie König Peter eine Mitteilung. Sagen Sie ihm, dass ich seine sofortige Rückkehr zur Erde anordne!«
    »Ich bedauere, Sir. Der Telkontakt-Kommunikationsdienst steht dem Vorsitzenden und anderen Repräsentanten der Hanse nicht mehr

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