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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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schwerer zu werden, aber sie hielt ihn entschlossen fest. Er war ihre einzige Verbindung mit den anderen grü nen Priestern und dem Weltwald. Alle würden erfahren, was hier geschah... An Bord der Eldorado setzte sich Rossia ruckartig auf, blinzelte und versuchte, seine Gedanken zu ordnen.
    Admiral Eolus hatte gesehen, wie er zusammengezuckt war. »Was ist los mit Ihnen, grüner Priester? Hat Ihr Baum Sie gebissen?«
    Rossia starrte ungläubig auf den Schössling. »Etwas Schreckliches ist geschehen. Ich glaube, Soldaten-Kompis greifen die Besatzung von Manta-Kreuzern der TVF an.«
    Eolus lachte schroff. »Das ist doch lächerlich.«
    »Nein. Es ist alles andere als lächerlich. Ich...« Rossias Gedanken kehrten in den Telkontakt zurück. Erneut sah er mit Clydias Augen und beobachtete, wie sie barfuß durch die Schiffskorridore lief.
    Er hörte, wie Admiral Stromos Stimme aus dem Interkom kam. »Die verdammten Kompis wissen, dass wir es auf sie abgesehen haben. Alle Besatzungsmitglieder sollen sich bewaffnen. Sicherheitsabteilung, geben Sie Schocker aus, an alle. Und holen Sie die großen Kanonen hervor, wenn wir welche haben.«
    Eine Frau antwortete, ihre Stimme so heiser, als hätte sie in der letzten Stunde zu oft geschrien. »Admiral, die Kompis haben das Arsenal übernommen und sechs meiner Leute getötet!«
    Stromo klang völlig verwirrt. »Aber Kompis dürfen sich nicht bewaffnen!« Wie um ihn zu verhöhnen kam das Fauchen von Schockstrahlen aus den Interkom-Lautsprechern, und die Stimme der Frau wich statischem Rauschen.
    Weitere Waffen entluden sich ein Stück vor Clydia. Fünf TVF-Soldaten kamen um die Ecke, schössen nach vorn und riefen. Ihre Uniformen waren zerrissen, als hätten sie gerade eine Prügelei mit einem automatischen Mähdrescher hinter sich. Sie feuerten mit ihren Schockern durch den Kor ridor, aber die Energiestrahlen schienen nicht besonders stark zu sein - vielleicht waren die Ladungen der Waffen nahezu erschöpft. »Zurück!« Clydia hörte das rhythmische Geräusch schwerer Schritte, und dann fielen Soldaten-Kompis über die fünf Besatzungsmitglieder her. Sie sprang in einen Seitengang und sah die geschlossene Tür eines Lifts an seinem Ende. Sie musste ein anderes Deck erreichen! Schreie und Kampfgeräusche erklangen hinter ihr, als sie loslief. Die grüne Priesterin wollte zu ihrem Quartier, sich dort einschließen und abwarten, bis der Admiral und seine Soldaten die Kompis unter Kontrolle gebracht hatten. Das war bestimmt nur eine Frage der Zeit.
    Der Schössling wurde mit jedem Schritt schwerer. Clydias Arme schmerzten, als sie zum Lift hastete. Sie hatte ihn noch nicht erreicht, als sich die Tür öffnete und zwei große Soldaten-Kompis aus dem Aufzug traten. Clydia blieb stehen und sah, wie sich die glühenden optischen Sensoren auf sie richteten. Die beiden Kompis marschierten durch den Korridor, direkt auf sie zu.
    Clydia wandte sich in die Richtung, aus der sie gekommen war, aber hinter ihr wurden die fünf Besatzungsmitglieder in die Enge getrieben. Eine dritte Gruppe Soldaten-Kompis stapfte durch den Hauptgang. Im hellen Licht sah die grüne Priesterin, dass die synthetische Haut der Kompis feucht glänzte. Ihre Hände waren rot.
    Clydia drückte sich mit dem Rücken an die Metallwand und hob den Schössling vor die Brust. Aus drei Richtungen näherten sich Soldaten-Kompis. Ihre Finger tasteten über die goldenen Schuppen des Stamms, als sie im Telkontakt berichtete, was passierte. Überall im Spiralarm erfuhren die grünen Priester, was an Bord dieses Schiffes geschah.
    Aber niemand konnte Clydia helfen, auch Rossia nicht. Er blieb auf die Rolle des Beobachters beschränkt, wurde nur Zeuge der schrecklichen Ereignisse.
    Der nächste Kompi ergriff den Schössling. Clydia versuchte, ihn fortzuziehen, aber der Roboter warf ihn zu Boden. Der Topf zerbrach, und die Telkontakt-Verbindung wurde unterbrochen.
    Rossia schnappte nach Luft, und seine Hände zuckten vom Schössling zurück, als hätte er sich verbrannt. Der Strom aus telepathisch übermittelten Bildern versiegte ganz plötzlich.
    Die Crewmitglieder auf der Brücke starrten ihn an. Rossia begriff, dass der Admiral mit lauter Stimme Antworten verlangt hatte. »Eine Katastrophe«, brachte er hervor. »Eine echte Katastrophe!«
    Eolus schien bereit zu sein, aus dem Kommandosessel zu springen. »Was für eine Katastrophe? Erklären Sie!«
    »Die Soldaten-Kompis an Bord von Admiral Stromos Manta töten die menschliche

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