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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schließfach öffnete, rief er zu: »Sergeant Briggs, Sie sind für den Schutz meiner Brücke verantwortlich. Was auch immer geschieht: Lassen Sie nicht zu, dass die Soldaten-Kompis diesen Moloch übernehmen.« Briggs holte Schocker aus dem Fach, gab einen dem Admiral und verteilte die anderen an Crewmitglieder, die er für kompetent hielt. Für sich selbst wählte er eine Projektilwaffe. »Schocker sind nicht unbedingt ideal gegen Soldaten-Kompis. Die Roboter können eine Menge aushalten.«
    »Prächtig. Irgendwelche Ideen?«
    »Derzeit nicht, Sir.«
    »Zahlreiche Abteilungen melden sich, Admiral!«, platzte es aus der Kommunikationsoffizierin. »Die Kompis spielen überall gleichzeitig verrückt, auf allen Decks. Sie überwältigen die Besatzung!« Jeder der rebellischen Kompis konnte leicht fünf oder sechs Menschen außer Gefecht setzen. Es gab nicht genug Personen und Waffen an Bord, um mit einem solchen Aufstand fertig zu werden, wenn er weiter um sich griff.
    »Verluste?«, fragte Eolus.
    »Genaue Zahlen sind nicht bekannt. Aber ich schätze, dass unsere Verluste sehr hoch sind.«
    Rossia schickte die ganze Zeit über Berichte durch den Telkontakt, damit alle anderen wussten, was an Bord der Eldorado geschah. »Nahton hat sich auf den Weg gemacht, um König Peter im Flüsterpalast Bescheid zu geben. Vielleicht schickt man rechtzeitig Verstärkung.«
    »Bestimmt nicht rechtzeitig für uns«, knurrte Eolus. »Mit Hilfe von außen dürfen wir nicht rechnen.«
    Drei Soldaten-Kompis liefen durch den Korridor, der zur Brücke führte - sie sprangen wie Hyänen. Sergeant Briggs stand an der Zugangstür und feuerte mit seiner Projektilwaffe in den Gang. Die Geschosse bohrten sich in die herankommenden Kompis und hinterließen kleine Krater in ihrer Panzerung. Ihr Bewegungsmoment warf die Roboter zurück.
    »Mister Briggs, schließen Sie die Brückentür!«, donnerte Eolus.
    »Erst erledige ich noch einige weitere Kompis, Admiral.« Sechs weitere Roboter kamen aus anderen Korridoren. Briggs schoss immer wieder und rief nach Verstärkung.
    »Sehen Sie nur, Admiral!« Der Navigator deutete auf den Hauptschirm, als zwei weitere Manta-Kreuzer die Kampfgruppe verließen.
    Eolus biss die Zähne so hart zusammen, dass sich die Kiefermuskeln deutlich abzeichneten. Er starrte in den Korridor, wo Briggs und die anderen weiterhin auf Angreifer schössen. »Die verdammten Kompis werden mein Schiff nicht bekommen!«, stieß er hervor.

17 KÖNIG PETER
    Eine weitere sinnlose Zeremonie. Gekleidet in eine unbequeme majestätische Amtstracht nahm König Peter an einem Bankett teil, um bei dieser Gelegenheit einigen Geschäftsleuten des Palastdistrikts Auszeichnungen zu verleihen. Basil Wenzeslas saß am Empfangstisch und sah sehr elegant aus in seinem perfekt sitzenden Anzug. Er wirkte ruhig und gelassen, doch wenn Peter seinem Blick begegnete, bemerkte er ein kurzes Aufblitzen in den Augen des Vorsitzenden. Hatte Wenzeslas nichts Besseres zu tun? Oder ist er hier, um mich zu überwachen?
    Diesmal ging es nicht darum, die Menschheit aufzufordern, im Kampf gegen die Hydroger zusammenzustehen, und der Vorsitzende hatte Peter auch nicht angewiesen, der Öffentlichkeit aufwieglerische Lügen über die Roamer zu präsentieren. Nicht an diesem Tag. Basil schien zu glauben, dass sich alle seinen Anweisungen fügen würden, wenn er nur hart und unnachgiebig blieb. Doch seine unversöhnliche Haltung den Clans gegenüber war nach hinten losgegangen, und selbst seine größten Befürworter mussten zugeben, dass der durch die Zerstörung von Rendezvous errungene »Sieg« sinnlos war. Die Roamer hatten sich aus dem Staub gemacht, und die Hanse bekam noch immer kein Ekti.
    Auch Peter reagierte nicht gut auf Zwang. Er hatte Wenzeslas die Stirn geboten und demonstrativ gegen die Regeln verstoßen, was Wenzeslas zum Anlass genommen hatte, ihm und Estarra nach dem Leben zu trachten. Später hatte er als Strafe die Delfine getötet.
    Peter gab Kooperationsbereitschaft vor, um seine Frau und ihr ungeborenes Kind zu schützen. Ständig beobachtete er den Vorsitzenden, der mit ruhiger Zuversicht dasaß. Wie sehr er ihn hasste. Peter musste ihm immer einen Schritt voraus bleiben, klüger und vorsichtiger sein - und das war schwer, denn die Ressourcen der ganzen Hanse standen Basil Wenzeslas zur Verfügung.
    In letzter Zeit hielt der Vorsitzende das königliche Paar so oft wie möglich von der Öffentlichkeit fern, obgleich die Medien den Flüsterpalast immer

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