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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wieder aufforderten, die »gesegnete Schwangerschaft« der Königin zu kommentieren. Journalisten und selbst ernannte Experten fragten immer beharrlicher, warum sich König und Königin nicht öfter zeigten. Daraufhin gestattete Basil Wenzeslas dem König Aktivitäten von geringer Bedeutung, doch ohne Königin Estarra. So wie diese banale Zeremonie, ein langweiliger bürokratischer Pflichttanz, der abgesehen von den direkt Beteiligten nur wenige Leute interessierte. Offenbar glaubte Basil, dass der König hier keinen Schaden anrichten konnte.
    Sieben königliche Wächter standen an den Wänden, angeblich zum Schutz des Königs - aber wahrscheinlich soll ten sie sicherstellen, dass er spurte. Das Oberhaupt der königlichen Wache, Captain McCammon, verharrte wie eine Statue, mit ebenso wenig Interesse an der Zeremonie wie Peter.
    Der stellvertretende Vorsitzende Eldred Cain - ein stiller, blasser Mann, der Peter und Estarra insgeheim geholfen hatte - war nicht zugegen. Er zeigte sich noch weniger gern in der Öffentlichkeit als Basil Wenzeslas, und hier versäumte er gewiss nichts.
    Mit einem hölzernen Lächeln auf den Lippen hob der König ein buntes Band, an dem eine Medaille hing. »Für die der Menschheit geleisteten Dienste und für seine unermüdliche Arbeit bei lokalen Wohlfahrtseinrichtungen verleihe ich Dr. Anselm Frick den Orden des Glorreichen Lobs.« Applaus erklang am Tisch. Der dicke Chirurg wankte nach vorn, hielt eine kurze Dankesrede und kehrte dann zu seinem Platz zurück. Bevor der König die vierte Medaille verleihen konnte, kam es zu Unruhe außerhalb des Raums, und er bemerkte, wie die Wächter aufmerksam wurden. Die Repräsentanten der Medien drehten ihre Imager und hofften, dass etwas Interessantes geschah.
    Ein halbnackter grünhäutiger Mann versuchte, in den Bankettsaal zu gelangen. »Wer wagt es, einen grünen Priester daran zu hindern, König Peter eine wichtige Nachricht zu bringen?«, fragte Nahton. Zwar brachte er Königin Estarra oft Mitteilungen von Theroc, aber er hatte nur selten Dringendes zu vermelden. Für gewöhnlich war er ruhig und zurückhaltend; Peter hatte ihn noch nie so erregt gesehen.
    Nach Jahren im Flüsterpalast wusste Nahton, dass der König nur eine Galionsfigur war und die wahre Macht bei Basil lag. Doch der Vorsitzende hatte dem grünen Priester gegenüber nie Respekt gezeigt und seine wiederholten Bitten um Hilfe für Theroc ignoriert. Nahton kannte seine wahren Verbündeten im Palast.
    Peter wandte sich mit scharfer Stimme an den Kommandeur der königlichen Wächter; diese Männer sollten zumindest den Eindruck erwecken, ihm zu dienen. »Captain McCammon, jener Mann ist mein offizieller grüner Priester. Lassen Sie ihn passieren, wenn er eine Nachricht für mich hat.« Er richtete einen spöttischen Blick auf den Captain und brachte ihn ganz bewusst in Verlegenheit. »Oder wollen Sie mich vor einem grünen Priester schützen?«
    Die am Banketttisch sitzenden Personen lachten. Der Captain rückte seine kastanienbraune Uniformmütze zurecht und sah dann in Basils Richtung. Der Vorsitzende deutete ein Nicken an.
    Nahton eilte zum Tisch, sprach mit lauter Stimme und gab den Medienvertretern die erhofften Schlagzeilen. »Es ist ein Massaker, König Peter! Viele grüne Priester an Bord von TVF-Schiffen haben dringende Telkontakt-Meldungen übermittelt. Die Soldaten-Kompis in den Kampfgruppen rebellieren, greifen menschliche Besatzungsmitglieder an und übernehmen die Schiffe. Sie haben schon tausende getötet.« Er richtete einen beschwörenden Blick auf den König. »Ich habe bereits den Tod von fünf grünen Priestern miterlebt. Die Revolte findet überall statt, an Bord aller Schiffe!«
    Basil erhob sich ruckartig, doch die Aufmerksamkeit der Anwesenden galt Nahton und König Peter. »Kompis töten menschliche Soldaten?«, entfuhr es Peter. »Wie können die Kompis so etwas koordiniert durchführen? Gewöhnliche Kommunikationssignale sind nur so schnell wie das Licht und...«
    »Die Revolte muss programmiert oder zeitlich abgestimmt gewesen sein. Das Massaker ist gut geplant, Euer Majestät.«
    Peter sah gewisse andere Rätsel plötzlich in einem neuen Licht. »Admiral Stromo hat keine Spur von unseren sechzig Rammschiffen finden können - ihre Besatzungen be standen aus Soldaten-Kompis.« Seine Stimme klang unheilvoll.
    »Gestern habe ich einen Zwischenfall mit Soldaten-Kompis an Bord von Admiral Stromos Manta gemeldet«, sagte Nahton. »Bei einigen Kompis kam es

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