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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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geistesabwesend. »Drücken Sie besser nicht auf irgendeinen großen roten Knopf. Wir wissen nicht, wie die Hydroger >Selbstzerstörung< schreiben.«
    »Die Systeme sind intakt, Dr. Swendsen«, sagte einer der Männer und kratzte sich an einer buschigen Braue. »Soweit wir das feststellen können, verfügt das Schiff auch über Energie.«
    Der andere Techniker, ein Mann mit krausem Haar und heller Haut, lächelte wie ein ausgelassenes Kind. »Ja, das stimmt! Wir können das volle Potenzial des Schiffes nutzen - sobald wir das Wie geklärt haben.«
    »Wir lösen das Rätsel, verlassen Sie sich drauf. Ich werte noch immer die vom Roamer-Techniker stammenden Unterlagen aus. Sie enthalten viele gute Hinweise.« Swendsen hätte Kotto Okiah gern kennengelernt. Vielleicht ergab sich dazu später Gelegenheit, wenn die Schwierigkeiten mit den Roamern beseitigt waren. »Ein sehr interessanter Mann: brillant, wenn auch ein wenig desorganisiert. Er schrieb seine Beobachtungen einfach so auf, ohne sie zusammenzufassen oder Schlüsse aus ihnen zu ziehen. Trotzdem, er hat viel erreicht, wenn man bedenkt, dass er dieses Schiff ganz allein untersucht hat.«
    Swendsen richtete noch einige ermutigende Worte an die beiden Techniker und setzte dann den Weg zur Mitte des Kugelschiffes fort. Wie bewegten sich Hydroger? Gingen, flogen oder flössen sie? Er trat neben eine junge Frau, deren Haar ihr bis zur Taille reichte. Sie hatte es zusammengebunden, damit es sie nicht bei der Arbeit störte. Rosamaria Nogales. Dr. Nogales.
    »Liegen schon Berichte von den Biologen vor? Können sie bestätigen, dass die Reste, die wir gefunden haben, tatsächlich von einem toten Hydroger stammen?«
    Er meinte eine Pfütze aus metallischem Brei, eine weiche, gallertartige, formbare Substanz, die sich von allen anderen Materialien unterschied, die Swendsen kannte. In seinen Notizen hatte Kotto Okiah vermutet, dass jene Masse die Reste eines Hydrogers waren, und Swendsen neigte zu der gleichen Annahme.
    Rosamarias dunkelbraune Augen waren blutunterlaufen -Swendsen schien nicht der Einzige zu sein, der zu wenig Schlaf bekam. »Die einzelnen Bestandteile der Substanz sind untersucht worden, und dabei hat man festgestellt, dass sie nicht organischer Natur sind. Die Struktur - es widerstrebt mir, von >Gewebe< zu sprechen - besteht aus metallischen Formen leichter Gase, die unter normalem atmo sphärischem Druck eigentlich nicht in diesem Zustand bleiben sollten.«
    »Wollen Sie behaupten, dass das, was wir gefunden haben, Luft ist, die irgendwie in einen flexiblen und doch kristallenen Zustand gebracht wurde? Und dass sie aus irgendeinem Grund ihre molekulare Struktur beibehält?« Rosamaria schüttelte den Kopf. »Das behaupten die Biochemiker, nicht ich.« Swendsen setzte seine Runde fort. Wenn sie herausfanden, wie der Antrieb des Hydroger-Schiffes funktionierte, ergaben sich daraus vielleicht technische Innovationen für die TVF-Schiffe: neue Waffen, neue Verteidigungseinrichtungen. Es existierten so viele Möglichkeiten, und Swendsen wollte sie alle gleichzeitig erkunden, aber er durfte sich nicht verzetteln. Offiziell war er noch immer für die Kompi-Produktion der Hanse zuständig, in der Fabrik nicht weit vom Palastdistrikt entfernt. Glücklicherweise waren nur einige wenige Menschen notwendig, um die automatischen Produktionsstraßen zu überwachen. Deshalb konnte Swendsen seine Zeit hier verbringen und sich dem kleinen Hydroger-Schiff widmen.
    Kurz darauf erreichte er den faszinierendsten Teil des fremden Schiffes:
    eine flaches, trapezförmiges Wandsegment, das einem Transportal der Klikiss ähnelte. Seltsamerweise verwendeten die Hydroger das gleiche Transportsystem wie die vor langer Zeit verschwundenen Klikiss. Swendsen bedauerte plötzlich, nicht auf die Hilfe des Chefwissenschaftlers Howard Palawu zurückgreifen zu können. Sie hatten zusammengearbeitet und einen Klikiss-Roboter auseinandergenommen, der sich freiwillig zur Verfügung gestellt hatte, anschließend die Resultate ihrer Untersuchungen für die Modifizierung der Kompi-Module genutzt. Die neuen Soldaten-Kompis waren viel leistungsfähiger als die alten Modelle. Als Belohnung für die ausgezeichnete Ar beit hatte der Vorsitzende Wenzeslas Palawu mit der Untersuchung der Klikiss-Transportale beauftragt - und Palawu war durch eins der alten Tore verschwunden, wie vor ihm Margaret Colicos. Seitdem hatte ihn niemand wiedergesehen.
    Mit dem Transportal an Bord des kleinen Kugelschiffes

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