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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH MOREY
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hierherzukommen. Ich dachte, Sie seien interessiert daran, Ihr Kind selbst aufzuziehen. Aber jetzt ist mir klar geworden, dass Sie an nichts anderem als Geld interessiert sind. Ich glaube, es ist besser, wenn dieses Kind so weit entfernt wie möglich von Ihnen aufwächst. Danke für das Essen. Ich werde jetzt gehen.“
    Sie hatte schon ihre Umhängetasche über die Schulter geschoben, als seine Stimme über den Tisch donnerte. „Sie gehen nirgendwohin!“ Rüde griff er nach der Tasche, die durch den Schwung auf den Boden flog und deren Inhalt sich über den Teppich verstreute.
    „Jetzt sehen Sie sich nur an, was Sie gemacht haben“, rief sie, als sie ihre verstreuten Habseligkeiten betrachtete – den zusammengefalteten Zugfahrplan, ihren alten Kamm mit den abgebrochenen Zinken, die billige Wimperntusche und den Lippenstift, zu dem sie sich heute nicht hatte durchringen können, weil sie sich nicht wohlfühlte. Und die halb volle Wasserflasche, die seine Assistentin ihr gegeben hatte. Sie kniete nieder, um all diese Dinge einzusammeln. Als sie den Blick über die herausgefallenen Gegenstände schweifen ließ, merkte sie entsetzt, dass etwas fehlte. „Wo ist meine Geldbörse?“
    Von einem Portemonnaie war nichts zu sehen.
    „Sind Sie sicher, dass Sie die Börse mitgenommen haben?“
    Er legte eine Hand unter ihren Ellbogen, um ihr aufzuhelfen. Wieder war seine Berührung wie ein elektrischer Schlag für sie. Nichts als ein körperlicher Ausdruck seiner ablehnenden Haltung, da war sie sicher.
    „Ich weiß genau, dass ich sie dabeihatte!“ Doch plötzlich erinnerte sie sich an den Mann, der sie angerempelt hatte, als sie aus dem Zug gestiegen war, und der dann in der Menge untergetaucht war. Sie sah zu Dominic hoch. „Jemand hat mich angestoßen, als ich aus dem Zug gestiegen bin. Ich dachte, es sei ein Versehen gewesen. Glauben Sie, er …“
    Die fauchende Wildkatze hatte sich wieder in ein Opfer verwandelt, dachte er. So blass, wie sie war, befürchtete er, sie könnte ohnmächtig zusammensinken. Sachte schob er sie zurück auf den Stuhl. Dann zog er sein Handy heraus, rief die Polizei an und fluchte über den Mistkerl, der jemanden bestahl, der selbst nichts hatte. „Wie viel Geld hatten Sie denn dabei?“
    „Mehr als zwanzig Dollar.“ Schockiert hielt sie inne. „Oh Gott, und meine Zugfahrkarte.“ Wieder sah sie zu ihm auf, und Tränen liefen ihr über die Wangen. „Es tut mir leid. Ich weiß, dass Sie mich hassen, und ich habe eben einige schreckliche Dinge gesagt, aber könnten Sie mir vielleicht trotzdem das Geld für die Heimfahrt leihen?“
    Als sie neben ihm auf dem Beifahrersitz saß, schwieg sie. Und er respektierte ihr Schweigen. Beim Mittagessen war genug gesagt worden.
    Mit ihrem Ausbruch hatte sie ihn überrascht. Ihr Äußeres hatte ihn glauben lassen, dass es ihr an Leidenschaft fehlte. Er hatte vermutet, sie sei genauso langweilig wie ihre Aufmachung. Stattdessen hatte sie sich nicht einschüchtern lassen, sondern aufbegehrt.
    Bis sie merkte, dass man ihr die Geldbörse gestohlen hatte. Da war sie wieder ins Land der Pechvögel und Verzweifelten zurückgekehrt.
    Es musste sie fast umgebracht haben, ihn um das Geld für die Heimfahrt zu bitten, schätzte er.
    Angie lehnte sich in dem weichen Ledersitz zurück. Der Geruch nach feinstem Leder, der luxuriöse Wagen und der geschmackvoll gekleidete Mann, all das war wie ein berauschender Angriff auf ihre Sinne. In diesem Moment verspürte sie nur den einen Wunsch, diese neue Erfahrung genießen zu können. Doch mit diesem Begleiter, der neben ihr saß, war das unmöglich.
    Sie warf einen Blick in seine Richtung, immer noch fasziniert von seinen langgliedrigen Fingern auf dem Lenkrad und der Art, wie er geschickt den Wagen lenkte. Starke Hände, dachte sie und erinnerte sich, wie seine Berührung auf sie gewirkt hatte. Die zupackenden Hände eines mächtigen Mannes. Mächtig und rücksichtslos.
    Und so sicher in seiner Überzeugung, sie sei hinter seinem Geld her. Gemessen an diesem Wagen, musste er unermesslich reich sein.
    Warum, zum Teufel, kämpfte sie dann gegen ihn an? Er dachte doch ohnehin nur schlecht von ihr und hatte nicht einmal versucht zu leugnen, dass er sie hasste. Weshalb also nicht sein Geld nehmen? Schließlich könnte sie es sehr gut gebrauchen.
    Angie kniff die Augen zusammen. Wie naiv sie gewesen war! Shayne hatte sie im Stich gelassen, und sie hatte sich so sehr in die Idee hineingesteigert, die Eltern dieses Babys

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