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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH MOREY
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fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Eben noch hatte sie in der Erinnerung an das beste Mahl geschwelgt, das sie je in ihrem Leben genossen hatte. Noch immer spürte sie den köstlichen Geschmack auf der Zunge.
    Aber damit war es nun schlagartig vorbei. Jetzt bemerkte sie seinen Groll, den sie nicht verstand. Sein Ton und seine Wortwahl erweckten den Eindruck, dass es hier um eine Geschäftsbesprechung ging und nicht um die Zukunft des Kindes, das sie in sich trug. „Wofür brauchen Sie das Tonband?“
    „Für das Protokoll, Mrs Cameron. Keine Angst, Sie bekommen eine Kopie.“
    Angie zuckte leicht zusammen. „Sie vertrauen mir nicht.“
    Scharf sah er sie über den Tisch hinweg an. Zum ersten Mal bemerkte sie, wie dunkel seine Augen waren, so dunkel wie seine tiefe Stimme. „Wer hat denn etwas von Misstrauen Ihnen gegenüber gesagt?“
    Machte er sich lustig über sie? Die Antwort lag doch in seinem Blick, wenn nicht sogar in seinem ganzen Verhalten. „Ich weiß, dass es so ist. Sie haben mir nur ein Mittagessen spendiert, weil Sie mir nicht geglaubt haben, dass ich woanders etwas essen würde.“
    Entschieden setzte er sich in seinem Stuhl zurück, sodass ihr Blick unweigerlich auf seine breite Brust in dem frischen weißen Baumwollhemd fiel. Er hatte den obersten Knopf geöffnet, und Angie sah ein wenig von seiner südländisch wirkenden, fast olivfarbenen Haut. „Wenn Sie meinen.“
    Angie zuckte zusammen, verärgert über sich selbst, weil sie sich hatte ablenken lassen. Sie hatte kein Recht, solche Einzelheiten an ihm zu bemerken. Vor allem wollte sie es gar nicht.
    „Die Sache ist die“, fuhr er fort. „Ich kenne Sie nicht, und Sie kennen mich nicht. Und da es noch ein paar Monate dauert, bis dieses Kind auf der Welt ist, halte ich es nur für vernünftig, von Anfang an keinerlei Missverständnis aufkommen zu lassen.“
    „Keinerlei Missverständnis? Was meinen Sie damit?“
    Er zuckte die Schultern. Doch es war eine bewusste, genau kalkulierte Geste. Als wollte er sie am liebsten abschütteln. „Wir beide könnten heute etwas behaupten, was wir nach der Geburt des Kindes vielleicht anders sehen.“
    „Ich werde meine Meinung nicht ändern.“
    „Dann müssen Sie sich auch keine Sorgen machen.“
    „Und Sie brauchen das Gespräch nicht zu protokollieren.“
    „Nein?“ Er beugte sich vor. „Und was ist, wenn ich meine Meinung irgendwann ändern sollte? Vertrauen muss immer auf Gegenseitigkeit beruhen, Mrs Cameron.“
    Wenn er seine Meinung änderte? Angie verknotete die Finger in ihrem Schoß. Ihre Fingerspitzen tasteten automatisch nach der Stelle, wo einst ihr Ring gewesen war. Dominic Pirelli brachte sie völlig durcheinander mit seinem Gerede von Vertrauen und Misstrauen. Dabei hatte sie angenommen, er werde schlicht zustimmen, das Baby zu nehmen.
    „Was Sie mir damit eigentlich sagen wollen, Mr Pirelli, ist doch, dass Sie ein Mann sind, dem man nicht trauen kann.“
    Obwohl sein Mund sich zu einem Lächeln verzog, zeigte ihr ein Blick in seine kalt funkelnden Augen, dass sie gerade eine unsichtbare Grenze überschritten hatte.
    „Wie ich schon sagte“, erklärte er mit dieser tiefen Stimme, die ihr durch und durch ging, „wir kennen einander nicht. Und wir sprechen hier nicht von einem streunenden Hund oder einer Katze. Hier geht es um ein Kind. Mein Kind. Das frühestens in sechs Monaten auf die Welt kommt.“
    Durchdringend sah er sie an. „Glauben Sie, ich würde da etwas dem Zufall überlassen? Was auch immer wir entscheiden, wird schriftlich festgelegt. Die Sache muss wasserdicht sein. Und ich will jede Möglichkeit ausschließen, dass einer von uns beiden seine Meinung ändern kann in Bezug auf dieses Baby.“
    Seufzend stützte sie den Kopf in die Hände. Sie hatte sich dieses Treffen anders vorgestellt. Aber vielleicht war es naiv gewesen zu glauben, es würde so einfach werden. Vielleicht hatte er ja recht. Denn hier ging es tatsächlich um ein Baby, das in einer für ihn fremden Frau heranwuchs. Natürlich musste schriftlich festgehalten werden, was sie aushandelten. „Okay“, räumte sie ein, „wir machen es so, wie Sie vorgeschlagen haben.“
    „Gut.“ Er klang eher ungeduldig als zufrieden, beugte sich weiter vor und stellte den Rekorder an. „Zuerst das Grundsätzliche. Sie sind gegenwärtig seit etwa zwölf Wochen mit einem Kind schwanger, das nicht Ihr eigenes ist. Stimmt das so?“
    „Das ist richtig.“
    „Nachdem Ihnen versehentlich die falsche

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