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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH MOREY
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angrenzende Bad in weißem Marmor war unglaublich verschwenderisch eingerichtet.
    Was so leichthin als Suite bezeichnet worden war, war größer als ihr Haus in Sherwill. Und sehr viel luxuriöser.
    „Gefällt es Ihnen?“, fragte Dominic, nachdem sie die Räume besichtigt hatten, und stellte ihre Tasche auf eine Truhe am Fußende des Bettes. „Glauben Sie, dass Sie sich hier wohlfühlen?“ Zum ersten Mal spürte sie einen Anflug von Unsicherheit in seiner Stimme. Hatte er tatsächlich solche Sorge, dass sie ihm das Baby vorenthalten könnte? Oder wollte er sich mit seiner Frage über sie lustig machen?
    „Was glauben Sie wohl? Sie haben doch gesehen, wo ich herkomme.“
    „Dann nehme ich das als ein Ja“, entgegnete er. „Ich muss noch arbeiten. Ihre restlichen Sachen werden morgen hier sein. Falls Sie inzwischen noch etwas brauchen, geben Sie Rosa Bescheid. Wir sehen uns dann beim Abendessen.“
    „Danke. Ich weiß das sehr zu schätzen“, erwiderte sie ehrlich. Neugierig schweifte ihr Blick über die exklusive Ausstattung. Im Stillen erfreute sie sich an dem Gedanken, dass diese Suite die nächsten sechs Monate ihr gehören würde. Das war wohl kaum mit einer Gefängnisstrafe vergleichbar. Zumindest, wenn sie vergaß, mit wem sie hier zusammenleben würde.
    Gott sei Dank rief ihn seine Büroarbeit. Wenn sie Glück hatte, würde er regelmäßig bis spätabends arbeiten, sodass sie ihn nur selten zu sehen bekam.
    Dann spürte sie eine Bewegung hinter sich. Als sie sich umdrehte, bemerkte sie, dass er gegangen war. Nur sein männlich herber Duft hing noch im Raum.
    Rosa warf ihr quer durch den Raum ein Lächeln zu. „Es ist gut, dass Sie hier sind“, sagte sie. „Er ist schon viel zu lange allein. Und jetzt noch ein Baby …“ Sie schlug die Hand vor den Mund, doch Angie hatte bereits gesehen, dass Rosas Lippen zitterten und ihre Augen verdächtig schimmerten.
    „Ein Baby ist wie ein Geschenk des Himmels. Sie müssen eine ganz besondere Frau sein, dass Sie so etwas für Dominic tun“, fuhr die Haushälterin gerührt fort.
    Angie schüttelte den Kopf. Sie war nicht besonders nobel oder selbstlos. Ihre Gründe waren eher persönlicher Natur. „Es hat nichts mit Dominic zu tun“, beteuerte sie. „Ich bin einfach nur froh, dass dieses Baby jetzt sein Zuhause gefunden hat. Einen Ort, wo es erwünscht ist.“
    Rosa nickte und tupfte ihre Wangen mit einem Taschentuch ab. „Ich habe mich einen Moment vergessen. Entschuldigen Sie bitte.“ Wieder gefasst, sah sie Angie an. „Was hätten Sie gerne? Kann ich Ihnen etwas zu essen bringen, oder soll ich Ihnen ein Bad einlassen? Vielleicht würden Sie auch gerne im Pool schwimmen?“
    So viele Möglichkeiten, die alle sehr einladend klangen. Aber nach dem ausgiebigen Lunch war sie nicht hungrig, und einen Bikini hatte sie nicht eingepackt. Sehnsüchtig schaute sie zum Bad, das mit seinen Marmorfliesen und der eingelassenen Wanne mit den Goldhähnen wie eine Versuchung wirkte. So viel Überfluss war schon fast unanständig, trotzdem erschien es ihr zu verlockend. „Ein Bad wäre wundervoll.“
    Rosa holte einen dicken weißen Bademantel aus dem Schrank und legte ihn aufs Bett. „Ich lasse Ihnen Wasser ein, danach hole ich Ihnen eine Tasse Tee. Wir haben grünen Tee mit Ingwer. Oder hätten Sie gerne einen anderen?“
    „Nein, danke. Klingt wunderbar.“ Angie fragte sich, welcher Schutzengel sie in Rosas liebevolle Obhut übergeben hatte. Dominic war es jedenfalls nicht, so viel wusste sie. Er wollte sie zwar für die nächsten sechs Monate beschützt wissen, aber wenn er ein Engel war, dann sicher einer von der dunklen Sorte, kompliziert – und gefährlich.
    Ja, dachte sie und schlüpfte in den Bademantel. Er ist eindeutig gefährlich. Zwar fühlte sie sich, trotz seiner Größe, nicht von ihm bedroht. Aber auf einer anderen Ebene war er eine Gefahr.
    Und diese Gefahr entsprang seinen dunklen Augen, die sie nervös machten und verunsichern konnten. Mit denen er sie mit unverhohlener Verachtung ansah und im nächsten Augenblick Hitzewellen in ihr auslöste. Das Risiko, das von ihm ausging, war dieses dunkle Sehnen, das sie schwach und atemlos zurückließ.
    Und wenn er sie berührte …
    Ein Zittern durchlief sie. Vergiss Dominic, die Schutzengel, seine Berührung, sagte sie sich. Aus dem Bad lockte ein Duft nach Rosmarin und Orangen mit einem Hauch von Vanille. Vielleicht hatte sie ja endlich einmal in ihrem Leben Glück. Und in den nächsten sechs Monaten

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