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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH MOREY
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nicht einfach versuchen, ihn zu genießen?
    Immer öfter erhaschte sie nun einen Blick aufs Meer, sodass die Idee von einem Urlaub mit jeder Minute mehr Gestalt annahm. Sie waren jetzt nahe am Strand. Angie konnte die salzige Meerluft riechen – eine ganz andere Luft als dort, wo sie herkam, geschwängert von Staub, Hitze und Verzweiflung. Dann bog Dominic Pirelli in eine Straße mit herrschaftlichen Villen ein, umgeben von wunderschönen, riesigen Gärten, hinter denen sich gleich das Meer erstreckte.
    Nicht zum ersten Mal an diesem Tag verwandelte sich ihre Vorfreude in nervöse Unruhe. Sicher hatte er doch nicht so etwas Großes im Sinn? Dann fuhr er langsamer und bog in eine Auffahrt ein, die von einem hohen, massiven Tor versperrt wurde.
    „Das ist es“, sagte er. Er schaltete das Radio aus und drückte auf einen der vielen Knöpfe am Armaturenbrett. Erstaunt sah sie, wie sich das Tor öffnete.
    Ein herrschaftliches Anwesen lag vor ihnen, mit mehreren Ebenen, die alle zum Meer ausgerichtet waren. Hinter einer Hecke aus blühenden Bougainvilleen erhaschte Angie einen Blick auf einen glitzernden Pool.
    Aber wo war das Apartment, auf das sie eigentlich gefasst war? Sie hatte erwartet, er werde sie irgendwo unterbringen, wo er ein Auge auf sie und das Baby haben könnte, ohne dass sie jemandem im Weg wäre.
    „Das ist doch sicher Ihr Zuhause.“
    „Stimmt.“ Er warf einen Blick auf ihren Bauch. „Und das ist mein Kind. Wo sollte es sonst wohnen?“
    Sie schluckte. Genauso gut hätte sie sich auf einem anderen Planeten befinden können, statt nur in einem anderen Vorort. Denn an einem solchen Ort wie diesem zu leben, das überstieg ihre Vorstellungskraft. Es war weit mehr, als sie jemals erwartet hatte.
    Als sie sich die Eltern ihres Kindes vorgestellt hatte, war sie davon ausgegangen, dass sie ähnlich lebten wie sie selbst. Nicht im Traum wäre sie auf die Idee gekommen, dass sie unermesslich reich sein könnten. Und sie hatte niemals daran gedacht, während der Schwangerschaft bei ihnen zu wohnen. Schließlich gehörte sie ja nicht zur Familie …
    Dominic öffnete ihr die Tür und nahm ihre Tasche vom Rücksitz. Immer noch saß sie reglos da. Seit ihrem Telefongespräch am Tag zuvor – war es wirklich erst gestern gewesen? – war so viel passiert, dass sie Mühe hatte zu begreifen.
    „Kommen Sie?“ Ungeduld klang in seiner Stimme mit, und ihr wurde bewusst, dass er den gesamten Nachmittag hinter ihr hatte herjagen müssen. Zweifellos konnte er es gar nicht abwarten, sie loszuwerden, um sich endlich wieder seiner Aufgabe widmen zu können, die nächsten Millionen zu machen. Wahrscheinlich kostete sie ihn bereits jetzt ein Vermögen.
    Widerwillig stieg sie aus. Was sie wirklich brauchte, war ein Platz für sich allein, wo sie sich wohlfühlen konnte. Selbst wenn es nur eine Bruchbude war, verglichen mit diesem Palast. Vor allem wollte sie nicht auf engstem Raum mit den Eltern des Kindes zusammenleben.
    „Sehen Sie, ich will ja nicht undankbar erscheinen, aber ich halte das für keine gute Idee. Ich meine, wie sieht das aus, wenn Sie irgendeine schwangere Frau bei sich und Ihrer Familie einziehen lassen? Die Leute werden reden. Ich glaube, es wäre für alle das Beste, wenn ich irgendwo anders wohnen würde.“
    Er versteifte sich, wirkte wieder riesengroß neben ihr, die Kiefermuskeln angespannt. „Offensichtlich wissen Sie mich noch nicht richtig einzuschätzen, Mrs Cameron. Mir ist es völlig egal, wie es aussieht oder was die Leute sagen oder denken.“
    Und am allerwenigsten interessierte es ihn, was sie dachte, das wusste sie. Aber es würde sie nicht davon abhalten, ihn zur Vernunft zu bringen. „Mir ist bewusst, dass Sie wenig Grund haben, sich um meine Bedürfnisse und Wünsche zu scheren – aber haben Sie auch nur ein einziges Mal daran gedacht, was Ihre Frau von diesem Plan hält? Ihnen muss doch klar sein, dass dieses Arrangement die Sache für sie noch unangenehmer machen wird.“
    Er atmete tief ein und sah zum Himmel hinauf. Dann nahm er seine Sonnenbrille ab und rieb sich mit dem Handrücken über die Augen. Sein Mund war plötzlich nur noch ein schmaler Strich. „Ich dachte, Sie wüssten Bescheid.“ Seine tiefe Stimme klang mit einem Mal trocken wie ein ausgedörrtes Flussbett. „Schließlich ist es nicht gerade ein Geheimnis.“
    „Was soll ich wissen?“ Ihre Gedanken überschlugen sich, ehe sie die naheliegende Antwort fand – eine Antwort, die sie schon vorher hätte in

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