Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH MOREY
Vom Netzwerk:
Betracht ziehen können. Warum sollte ihre Ehe die einzige sein, die gescheitert war?
    Sie schalt sich dafür, diese Möglichkeit nicht einmal in Erwägung gezogen zu haben. Stattdessen hatte sie lieber an ein Märchen geglaubt, mit einer Mutter und einem Vater, die beide dieses Kind lieben und achten würden. Jetzt war sie nicht einmal mehr sicher, ob die Mutter überhaupt von der Existenz des Babys wusste.
    Die ganze Sache lief völlig aus dem Ruder. Sie hätte darauf bestehen sollen, sich zunächst mit der Mutter zu treffen. Nie hätte sie zulassen dürfen, dass ihr Wunschdenken ihr den Blick für die Realität vernebelte. „Wollen Sie damit sagen, dass Sie geschieden sind?“
    „Keineswegs.“ Seine Worte drangen nur langsam zu ihr durch. „Meine Frau ist tot.“

6. KAPITEL
    Seine Frau war tot? Die Mutter des Babys, das sie in sich trug, lebte nicht mehr?
    Angie war so fassungslos, dass ihr übel wurde.
    Armes Baby, dachte sie und legte eine Hand auf ihren Bauch. Nun musst du ohne Mutter aufwachsen.
    Der zweite Gedanke war: Armer Dominic. Seine Frau war gestorben. Und dann tauchte plötzlich eine Fremde auf, die schwanger war mit seinem Kind. Kein Wunder, dass er so wütend gewesen war, als sie ihn angerufen hatte. Logisch, dass er sie so schnell abgeurteilt und seinen Ärger so unverhohlen gezeigt hatte.
    Auch sie hatte ihn völlig falsch gesehen. Die ganze Zeit war sie überzeugt gewesen, er habe seine Frau aus Rücksichtnahme nicht mit zu dem Treffen gebracht. Tatsächlich hatte sie es ihm sogar übel genommen, dass er sie erst einmal allein hatte unter die Lupe nehmen wollen. Und sie hatte sich sogar gefragt, ob er seiner Frau überhaupt davon erzählen würde.
    Oh Gott, was für ein Durcheinander!
    Angie sah zu ihm hoch, zu diesem dunklen Hünen von einem Mann, dessen Augen schwarz waren vor Zorn. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. Sie wollte um ihn weinen und darum, wie unfair es war, dass ausgerechnet sie dieses Kind austrug. Voller Trauer dachte sie an das Kind, das ein solches Schicksal erwartete statt der Freude, die es auf seinem Lebensweg begleiten sollte.
    Und während Tränen über ihre Wangen liefen, wurde ihr bewusst, wie schnell sie ihr Urteil über ihn gefällt hatte, ohne überhaupt alle Fakten zu kennen.
    „Es tut mir so leid“, sagte sie und streckte die Hand aus, um sie auf seinen Arm zu legen.
    „Nein!“ Er riss seinen Arm zur Seite, bevor sie ihn auch nur mit den Fingerspitzen berühren konnte. „Ich will Ihr Mitleid nicht!“
    Bestürzt trat sie zurück. Sie hätte wissen müssen, dass er alles, was sie sagte, falsch verstehen würde. Sie schien das Schlechteste in ihm ans Licht zu bringen. Und gleichzeitig war sie unfähig, sich zurückzuhalten. „Was wollen Sie denn dann? Soll ich vielleicht erleichtert sein, dass Sie mich nicht auf miese Art zwingen, Ihnen das Kind zu überlassen, sondern mich lieber hier luxuriös einsperren, um sicherzugehen, dass ich nicht mitsamt dem Baby verschwinde?“
    Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Glauben Sie wirklich, dass ich dazu fähig bin?“
    Sie schluckte. „Ich habe tatsächlich darüber nachgedacht.“
    „Wenn Sie so gering von mir denken, dann wundert es mich, dass Sie mir überhaupt trauen. Sie glauben, mir sei Geld wichtiger als dieses Kind. Dabei tue ich nichts anderes als jeder Mensch, der arbeitet. Geld verdienen. Doch trotz meines Erfolges stehe ich in Ihren Augen schlechter da.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Und Sie glauben immer noch, dass Sie nicht vorschnell über mich urteilen? Erst denken Sie, ich sei nur auf Ihr Geld aus, jetzt wollen Sie mich auch noch in einen goldenen Käfig sperren.“
    „Das hier kann man wohl kaum als Käfig bezeichnen!“
    „Sie nehmen auch keine Rücksicht auf meine Gefühle. Ich bin nicht sicher, ob ich hierbleiben sollte. Nicht unter diesen Umständen, da ich weiß, dass Ihre Frau tot ist. Es fühlt sich nicht richtig an.“
    „Wie bitte?“ Er schlug so fest auf das Autodach, dass sie heftig zusammenzuckte. „Zuerst wollten Sie nicht bleiben, weil meine Frau Einwände erheben könnte. Und jetzt wollen sie nicht bleiben, weil sie es nicht mehr kann. Was ist tatsächlich Ihr Problem, Mrs Cameron – dass ich versuchen könnte, Ihr Klappergestell zu bespringen, während Sie unter meinem Dach leben?“
    „Nein!“ Ihr Gesicht brannte vor Empörung über seine gehässige Bemerkung. Nie im Leben. „Glauben Sie, ich würde so etwas zulassen?“
    „Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher