Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH MOREY
Vom Netzwerk:
Schoß. „Was machst du? Und warum sitzt du ausgerechnet hier?“
    „Weil es mir hier gefällt.“ Sie legte ein Lesezeichen ins Buch, klappte es zu und lud ihn ein, sich einen Stuhl zu nehmen. „Von hier aus kann ich das Meer sehen, ohne von der Sonne verbrannt oder von dem Poolboy Sven gestört zu werden.“
    Er runzelte verwirrt die Stirn. „Seit wann haben wir denn einen Poolboy, der Sven heißt?“
    Diesmal lächelte sie. „Er existiert nur in meiner Fantasie.“
    Dominic mochte ihr Lächeln, selbst wenn es hieß, dass sie ihn auslachte. Er warf einen neugierigen Blick auf das Buch, das sie eben gelesen hatte, und auf die Titel der anderen. „Das sind ja alles Bücher über Geburtsvorbereitung.“
    „Stell dir vor. Ich weiß gar nicht, warum.“ Er spürte das Schmunzeln hinter ihrer ironischen Bemerkung.
    „Brauchst du die denn alle?“
    „Ich bekomme ein Kind, Dominic, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“
    „Ja … sicher. Aber ich dachte, du willst es eigentlich gar nicht. Es irritiert mich, dass du dich jetzt so damit auseinandersetzt.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich glaube, ich kann dir nicht ganz folgen. Ich will nur vorbereitet sein auf das, was kommt.“
    Endlich nahm er sich einen Stuhl und setzte sich. Er legte das Päckchen ab, das er mitgebracht hatte, und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Aber warum willst du dir all die Schmerzen antun?“
    „Weil die Frauen auf diese Weise ihre Babys bekommen.“
    Für ihn ergab das keinen Sinn. „Wäre es dir nicht lieber, das Baby würde per Kaiserschnitt geholt?“
    „Glaubst du, ein Kaiserschnitt bringt keine Schmerzen mit sich?“
    Carla hatte vom ersten Tag an von Kaiserschnitt gesprochen, dabei ging es sogar um ihr eigenes Kind. Ein kleiner Schnitt, danach ein privater Fitnesstrainer, um sie wieder in Form zu bringen, und ein Schönheitschirurg für das, was nicht abtrainiert werden konnte. Sie hatte alles geplant. Deshalb verstand er Angelina nicht. „Es ist ja nicht mal dein eigenes Baby.“
    Sie sah zum Meer, auf dem sich funkelnd die Sonne spiegelte. Nein, es war nicht ihr Baby. Das war es nie gewesen.
    Doch je mehr ihr Körper sich veränderte, desto stärker wünschte sie, es wäre anders. „Ich weiß.“ Sie seufzte. „Warum sprechen wir nicht mit den Ärzten darüber? Ich will keine unnötigen Risiken eingehen. Okay?“
    Dominic spürte, dass er sie verärgert hatte, ohne zu wissen, warum. Er hatte Rücksicht auf sie nehmen wollen und nicht erwartet, dass sie durch die Hölle gehen wollte, um dieses Kind zu gebären.
    „Warum hast du mich eigentlich gesucht?“
    „Ach ja.“ Er nahm das Päckchen, das er abgelegt hatte, und zog einen Stapel Bilderbücher heraus. „Ich bin heute in einem Buchladen gewesen, weil ich nach ein paar Geschichten suchen wollte, die ich dem Kind vorlesen kann. Damit es sich schon vor der Geburt an meine Stimme gewöhnt. Ich habe gelesen, dass Ungeborene mit ein paar Monaten schon Töne hören können. Und da du nach der Geburt ja gehst, wollte ich etwas tun, um eine Bindung zu dem Baby aufzubauen.“
    Oh Gott! Sie atmete tief durch. Musste er sie mit jedem Wort, jedem Satz daran erinnern? Aber er hatte ja recht. „Eine gute Idee. Was hast du denn mitgebracht?“
    Er nannte die Titel. Die meisten erkannte sie als Klassiker. Als er zu Possum Magic kam, hob sie die Hand. Als Kind war es eines ihrer Lieblingsbücher gewesen. Jeden Abend hatte ihre Mutter ihr vor dem Einschlafen daraus vorgelesen. Sie hatte die Geschichte des Opossums Hugh und seiner Großmutter Poss mit den Zauberkräften geliebt. „Vielleicht solltest du mit diesem anfangen.“
    Er wirkte ein wenig verunsichert, als wüsste er nicht so richtig, ob er mit seiner Idee, dem Baby schon jetzt vorzulesen, richtiglag. Angie sah hinaus aufs Meer, um ihm die Befangenheit zu nehmen.
    „Es war einmal“, hörte sie wenig später und musste lächeln. Sie kannte das Buch praktisch auswendig und hatte es geliebt, wenn ihre Mutter ihr abends daraus vorlas. Die Geschichte jetzt mit Dominics tiefer Stimme zu hören, gefiel ihr sogar noch besser. Sie war sicher, dass dieses Kind gern zu Bett gehen würde, wenn sein Vater ihm vorlas.
    Allzu bald war es vorbei, die Geschichte endete, und Dominic schloss das Buch. „Meinst du, dem Baby würde es gefallen, wenn ich noch eine vorlese?“
    Lächelnd setzte sie sich in ihrem Sessel zurück und lauschte ihm. Dabei überlegte sie, dass sie sich ein völlig falsches Bild von Dominic Pirelli

Weitere Kostenlose Bücher