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Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH MOREY
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fragen, wie Carla gestorben war. Als sie dann zurückfuhren, überlegte sie, warum er ihr all das erzählt hatte. Und sie spürte, dass es ihr half, diesen Mann zu verstehen und zu erkennen, was ihn antrieb. Er brauchte den Erfolg, um die zu schützen, die er liebte.
    Ihr war kalt bei dem Gedanken, dass weder seine Liebe noch sein Geld die Menschen hatte retten können, die ihm so nahegestanden hatten.
    Und dennoch flackerte auch eine winzig kleine warme Flamme in ihr auf, als sie an seine Worte dachte. Er hatte sie einst verachtet, aber das galt jetzt nicht mehr. Trotz all seiner Beschuldigungen und der Verbitterung am Anfang empfand er jetzt so etwas wie Respekt.
    Du bist ganz anders als sie .
    Immer wieder musste sie an seine Worte denken. Hätte sie nicht gewusst, wie schön Carla gewesen war und wie perfekt sie zu Dominic gepasst hatte, hätte sie beinahe glauben können, dass dies etwas Gutes bedeutete.

9. KAPITEL
    Hatte er eine Bindung zu dem Baby herstellen wollen oder zu Angelina? Als Dominic nach Hause fuhr, war er sich nicht sicher, was ihn dazu gedrängt hatte, so viel von sich und seiner Vergangenheit preiszugeben. Er wusste nur, dass er manchmal seinem Bauchgefühl vertrauen konnte, auch wenn sein Verstand dagegen rebellierte. Außerdem war er Angelina zumindest eine Erklärung schuldig, nach all dem, was er ihr an den Kopf geworfen hatte.
    Am nächsten Tag kam er mit einem Päckchen unter dem Arm vom Büro nach Hause. Wie erwartet, war Angelina bei Rosa in der Küche. Ein Berg geschnittener Pilze lag auf der Arbeitsfläche vor ihnen, und zwei große Töpfe standen auf dem Herd bereit. Ein Sinnbild friedlicher Häuslichkeit, das ihm immer noch fremd war. Carla hatte sich nicht sehr gerne in der Küche aufgehalten.
    „Wie war euer Tag?“ Er nahm sich ein Stück Focaccia und tunkte es in eine Marinade aus Olivenöl und Balsamico-Essig.
    Angie lächelte. „Rosa zeigt mir, wie man Risotto macht. Ich glaube, so langsam habe ich den richtigen Dreh beim Kochen raus.“
    „Tatsächlich macht sie ihre Sache schon so gut“, fügte Rosa hinzu und wedelte mit dem Holzlöffel herum, „dass ich sie am liebsten bei der nächsten Staffel vom Meisterkoch anmelden würde.“
    „Aber nicht doch!“ In gespieltem Protest gab Angie der Haushälterin einen leichten Klaps mit ihrem eigenen Kochlöffel auf den Arm. „Das sollte doch ein Geheimnis bleiben!“
    Dominic lächelte. Er beneidete die beiden Frauen, die sich so schnell angefreundet hatten und sich anscheinend gut verstanden und miteinander amüsieren konnten. Seit Angelina eingezogen war, schien viel mehr Leben im Haus zu sein. Ein scharfer Kontrast zu der angespannten und dramatischen Atmosphäre, die Carlas Tage bestimmt hatte.
    Auch Angelina selbst hatte sich verändert. Heute sah sie so glücklich aus. Ihre Augen strahlten, und ihre Wangen waren gerötet. Als sie vom Tisch aufstand und zum Herd ging, um das Essen in einem der Töpfe umzurühren, sah er, dass sie unter Rosas Schürze nur Shorts und ein Trägertop trug. Er erfreute sich am Anblick ihrer langen Beine und stellte sich vor, wie sie wohl aussähe, wenn sie nichts unter der Schürze trug.
    Und mit einem Mal köchelte es nicht nur in den Töpfen.
    Schnell wandte er sich ab. Das Letzte, was er jetzt brauchte, waren Fantasien über Angelinas Nacktheit. Vor allem nicht nach diesem Kuss und dem Wissen, wie wundervoll ihre Lippen sich unter seinen angefühlt hatten.
    Schließlich war es allein das Baby, zu dem er eine Bindung aufbauen wollte.
    Er nahm sich ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank. „Ich bin unten in der Werkstatt, falls ihr mich braucht. Und, Angelina …“ Als sie ihn ansah, waren ihre blauen Augen voller Unschuld. Allerdings in einer Schürze, die alles andere als unschuldige Gedanken in ihm geweckt hatte, musste er zugeben. „Nach dem Essen möchte ich dir etwas zeigen.“
    Wenig später saß er mit dem Werkzeug seines Großvaters in der Hand da. Das Stück Holz in seiner Hand war eine Herausforderung für ihn. Er spürte, dass etwas in diesem Holz verborgen lag. Und er würde herausfinden, was es war.
    „Hast du etwas dagegen, wenn ich dir Gesellschaft leiste?“ Er fand Angelina ausgerechnet im großen Salon. Sie war nach dem Abendessen verschwunden, während er sich in den Nachrichten die neueste Entwicklung auf dem Börsenmarkt ansah. Jetzt hatte sie sich einen Stuhl an die Terrassentür gestellt. Neben ihr auf dem Boden lag ein Stapel Bücher, eines ruhte geöffnet auf ihrem

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