Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von Liebe steht nichts im Vertrag

Von Liebe steht nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe steht nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TRISH MOREY
Vom Netzwerk:
auf sein Kind aufpasste? Nun, das ergab einen Sinn.
    Oder vielleicht …
    Oh nein. Sie würde nicht einmal im Entferntesten an dieses Vielleicht denken. Denn damit würde sie Verzweiflung, Unheil und tiefster Erniedrigung Tür und Tor öffnen. Es war völlig ausgeschlossen, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte. Oder dass er in die Küche kam, weil er ihre Gesellschaft genoss. Der Kuss war ein Versehen gewesen, das hatte er selbst gesagt. Und sie hatte es bestätigt. Sie waren sich einig gewesen, dass es nicht mehr passieren würde. Und dabei war es auch geblieben.
    Das hatte sie allerdings nicht davon abgehalten, jede Nacht davon zu träumen.
    Sie keuchte auf, als sie die Bewegung spürte.
    „Was ist denn?“, fragte Rosa. „Alles in Ordnung?“
    Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Überwältigende Verwunderung erfüllte sie, als sie die Hand auf ihren Bauch legte. „Ich habe das Baby gespürt, Rosa. Es hat sich bewegt, auch wenn es noch so winzig ist.“
    Liebevoll drückte Rosa ihre Schulter. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Warten Sie erst mal ab, bis es anfängt, Fußball zu spielen. Dann wissen Sie endgültig, dass es gesund und munter ist.“
    „Mir war nicht bewusst …“ Immer noch war sie voller Ehrfurcht über das kleine Leben, das in ihr heranwuchs. Sie hatte nie darüber nachgedacht, dass es ein Teil von ihr war, ihr aber nie gehören würde.
    Und sie hatte nicht geahnt, dass sie sich mit dem Baby, das nicht ihres war, so verbunden fühlen würde.
    Und dieses Gefühl machte ihr entsetzliche Angst.
    „Ich fliege morgen nach Auckland.“ Dominics Worte waren an Rosa gerichtet, damit sie planen konnte, aber Angie lauschte begierig. „Ich werde eine Woche weg sein.“
    So lange …
    Auf der anderen Seite könnte sie dann abends länger im Kinderzimmer arbeiten und es bis zu seiner Rückkehr fertig bekommen. Wenn er wieder heimkam, konnte sie ihm ihr Werk zeigen.
    Sie konnte es kaum noch abwarten, ihm das fertige Zimmer zu präsentieren.
    „Simone kommt diesmal mit, weil sie einige Dinge dort für mich erledigen muss. Allerdings wird sie nicht ständig in meiner Nähe sein. Sollte also etwas Dringendes sein, ist es am besten, mich direkt anzurufen.“
    Rosa warf Angie einen verstohlenen Blick zu, doch die lächelte nur, darum bemüht, unbekümmert zu wirken. Allerdings wunderte sie sich über den plötzlichen Anflug von Eifersucht. Dafür gab es keinen Grund, schließlich hatte sie keinen Anspruch auf Dominic.
    Simone war seine schöne, elegante Assistentin, sie selbst hingegen trug lediglich sein Kind aus. Ein Brutapparat. Sie hatte kein Recht darauf, eifersüchtig auf die Frau zu sein, die die nächsten Tage und Nächte mit dem Vater ihres Kindes verbrachte. Und außerdem war sie nur seine Assistentin.
    Angie würde ihn vermissen, wegen der Vorleseabende für das Baby.
    Aber sicher nicht deshalb, weil sie in ihn verliebt war.
    Lügnerin, erklang eine leise Stimme.
    Sie konnte sich nicht in ihn verliebt haben.
    Du solltest dich an den Gedanken gewöhnen, hörte sie wieder die Stimme. Warum sonst solltest du eifersüchtig sein?
    Sie hasste diese Stimme. Verfluchte das, was sie sagte. Doch mehr als alles andere hasste sie die Vermutung, dass diese Stimme recht haben könnte.
    Verdammt, sie wollte nicht, dass Dominic eine Frau wie Simone heiratete. Er hatte ein Baby, an das er denken musste – und das eine Mutter brauchte. Simone hatte auf sie kalt wie eine Schlange gewirkt, ganz und gar nicht mütterlich. Nein, er brauchte eine Frau, die sich rund um die Uhr um dieses Baby kümmerte.
    Dann hörte sie plötzlich ihren Namen und sah in dunkle Augen. „Du isst ja gar nichts.“ Eindringlich sah Dominic sie an, der nun ihr gegenüber am Tisch saß.
    Sie schob den Teller weg. „Ich bin nicht besonders hungrig.“
    Die Falten auf seiner Stirn vertieften sich. „Du bist doch nicht krank?“
    Todunglücklich. Am Boden zerstört. Grün vor Eifersucht. Und zutiefst schockiert. „Mir geht’s gut.“
    Auckland war beschwerlich für ihn. Ganz anders als sonst, wenn er mit Geschäftspartnern verhandelte. Deshalb war Dominic froh, als der letzte Abend angebrochen war. Noch ein formeller Empfang, dann könnte er verschwinden. Er fragte sich, ob er hier wirklich noch gebraucht wurde und wie es wohl zu Hause lief.
    Ob er irgendwelche Veränderungen an Angelina bemerken würde?
    Angelina.
    Der Name passte so gut zu ihr. Als er ihn das erste Mal benutzt hatte, schien der Name ihm nicht richtig für sie.

Weitere Kostenlose Bücher