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Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost

Titel: Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Nein.«
    » Wenn deine Tochter wirklich entführt wurde…«
    » Das glaubst du doch nicht, oder?«
    » Ich weiß nicht.«
    » Komm schon, sei ehrlich zu mir. Du glaubst, dass sie irgendwie mit diesen Monstern zusammenarbeitet– dass sie eins von diesen Mädchen ist, von denen Jones gesprochen hat– die mit Vater-Komplexen.«
    » Ich weiß es nicht. Aber sie ist unschuldig…«
    » Unschuldig ist sie auf jeden Fall. Sie kann gar nicht älter als siebzehn sein. Wenn sie da irgendwie reingeraten ist, dann weil sie jung und leicht beeinflussbar war. Und so etwas werden Jones und seine Freunde vom Heimatschutzministerium nie verstehen. Ihr Leben wäre vorbei. Du hast ja gesehen, was sie mit dir gemacht haben.«
    Ich sagte nichts.
    » Ich weiß nicht, warum sie bei denen ist«, sagte Terese. » Vielleicht ist es so eine Art Stockholm-Syndrom. Vielleicht hatte sie furchtbare Eltern, oder sie ist einfach ein rebellischer Teenager– zum Teufel, das war ich auch. Ist mir völlig egal. Sie ist nur ein Kind. Und sie ist meine Tochter, Myron. Verstehst du das? Sie ist nicht Miriam, aber ich bekomme hier eine zweite Chance. Ich kann sie nicht einfach im Stich lassen. Bitte.«
    Ich sagte immer noch nichts.
    » Ich kann ihr helfen. Und das ist doch… das ist doch schon so eine Art Wink des Schicksals. Rick ist gestorben, als er versucht hat, sie zu retten. Jetzt bin ich an der Reihe. Im Anruf haben sie gesagt, dass ich niemandem außer dir etwas davon sagen darf. Bitte, Myron. Ich flehe dich an. Bitte hilf mir, meine Tochter zu retten.«

35
    Terese stand noch direkt neben mir, als ich Berleand zurückrief.
    » Jones hat angedeutet, dass Sie irgendwie gelogen oder den DNA-Test frisiert haben«, sagte ich.
    » Ich weiß.«
    » Wieso?«
    » Er wollte, dass Sie sich da raushalten. Das will ich auch. Deshalb habe ich auch nicht zurückgerufen.«
    » Aber Sie hatten mich zuerst angerufen.«
    » Um Sie zu warnen. Weiter nichts. Sie sollten sich da aber immer noch raushalten.«
    » Das geht nicht.«
    Berleand seufzte. Ich dachte an unsere erste Begegnung am Flugplatz, die dünnen Haare, die Brille mit übergroßem Rahmen, daran, wie er mich mitgenommen hatte aufs Dach der Polizeipräfektur am Quai des Orfèvres und wie gerne ich ihn mochte.
    » Myron?«
    » Ja.«
    » Vorhin haben Sie gesagt, Sie wüssten, dass ich nicht gelogen hätte, was den DNA-Test betrifft.«
    » Stimmt«, sagte ich.
    » Haben Sie diese Schlussfolgerung aufgrund meines vertrauenswürdigen Gesichtes und meines fast übernatürlichen Charismas gezogen?«
    » Darauf müsste ich wohl mit einem entschiedenen Nein antworten.«
    » Dann erklären Sie mir doch bitte, wie Sie darauf kommen.«
    Ich sah Terese an. » Vorher müssen Sie mir etwas versprechen.«
    » Oh-la-la.«
    » Ich habe Informationen, die Ihnen weiterhelfen würden. Und Sie haben wahrscheinlich Informationen, die mir weiterhelfen würden.«
    » Und die würden Sie gern austauschen.«
    » Sozusagen als Vorspeise.«
    » Als Vorspeise«, wiederholte er. » Na ja, aber bevor ich zustimme, warum verraten Sie mir nicht, was das Hauptgericht ist?«
    » Wir bilden ein Team. Wir bearbeiten die Sache gemeinsam. Und Jones und seine Spezialeinheit halten wir ganz aus der Sache raus.«
    » Was ist mit meiner Verbindung zum Mossad?«
    » Nur wir beide.«
    » Verstehe. O Moment, nein, eigentlich versteh ich kein Wort.«
    Terese trat näher heran, so dass sie mithören konnte, was er sagte.
    » Wenn Matars Plan auch nach seinem Tod noch weiterverfolgt wird«, sagte ich, » will ich, dass wir diejenigen sind, die ihn vereiteln. Nicht Jones und seine Leute.«
    » Und wieso?«
    » Weil ich das blonde Mädchen aus der Sache heraushalten will.«
    Es entstand eine Pause. Dann sagte Berleand: » Jones hat Ihnen doch erzählt, dass er die Knochenproben aus Miriam Collins’ Grab testen lassen hat?«
    » Das hat er.«
    » Und dass es sich um Miriam Collins’ Knochen handelt.«
    » Ja.«
    » Dann verzeihen Sie bitte, aber Sie verwirren mich. Welches Interesse haben Sie dann daran, diese vermutlich hartgesottene Terroristin zu schützen?«
    » Das kann ich Ihnen erst sagen, wenn Sie sich bereiterklärt haben, mit mir zusammenzuarbeiten.«
    » Und Jones da rauszuhalten.«
    » Ja.«
    » Weil Sie das blonde Mädchen schützen wollen, das wahrscheinlich zumindest in irgendeiner Form an der Ermordung von Karen Tower und Mario Contuzzi beteiligt war?«
    » Wie Sie schon sagten– wahrscheinlich.«
    » Dafür haben wir Gerichte.«
    »

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