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Von nun an fuer immer

Von nun an fuer immer

Titel: Von nun an fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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heute wirklich einen grauenhaften Tag.“
    „Ein Grund mehr, etwas für deine Entspannung zu tun!“ Mit einem bittenden Lächeln sah sie ihn an und baute auch schon das Spielbrett auf. Er wäre ein wahrer Spielverderber gewesen, wenn er ihr diese kleine Freude vermiest hätte.
    Natürlich schlug sie ihn. Doch James musste zugeben, dass es Spaß gemacht hatte. Auch wenn es ihn wieder einmal schmerzlich an die Vergangenheit erinnert hatte. Gegen zehn Uhr überzeugte James sie, dass es an der Zeit war, schlafen zu gehen.
    „Ich räume das Spiel weg“, sagte James, denn er wusste, dass Lorna niemals Sachen stehen ließ.
    „Ach, das ist doch nicht nötig. Es wird morgen früh schon noch da sein“, erwiderte sie lapidar.
    „Du hast dich ganz schön verändert“, stellte James fest.
    „Und das hast du jetzt erst bemerkt?“, neckte sie ihn und gab ihm zum ersten Mal, seitdem sie bei ihm wohnte, einen Gutenachtkuss auf die Wange. Als sie aber endlich in ihrem Bett lag, verschwand das Lächeln, das sie den ganzen Abend so mühevoll aufrechterhalten hatte.
    Was zum Teufel machte sie eigentlich gerade?
    Sie wusste, dass sie mit ihm geflirtet hatte. Nicht absichtlich natürlich. James war tabu. Das mit ihnen beiden funktionierte nicht. Sie wusste es, und James wusste es auch. Seine Erleichterung darüber, dass sie Sonntag abreisen würde, war ihr nicht entgangen. Nur noch zwei Nächte, beruhigte Lorna sich. Danach würde sie ihn nie mehr wiedersehen müssen. Und das war für sie beide zweifellos das Beste.
    Am nächsten Morgen verließ James viel früher als sonst das Haus. Normalerweise stand Lorna gegen sieben auf, damit sie noch ein wenig Zeit zum Schwatzen hatten, bevor er in die Klinik fuhr. Heute allerdings hörte sie schon um kurz nach sechs die Haustür zuklappen. Ganz offensichtlich wollte James ihr aus dem Weg gehen.
    Und genau das tat er auch.
    Die zwei verbleibenden Nächte bis zu Lornas Abreise schienen sich endlos hinzuziehen; überall im Haus duftete es nach ihrem Parfum, lagen ihre Zeitschriften, ihre Bücher und ihre Nagellackfläschchen herum. Ihr Lachen hatte sich genauso in sein Zuhause eingeschlichen, wie Lorna selbst sich wieder in sein Leben geschlichen hatte. Immer wieder versuchte James, sich dagegen zu wehren, doch es gab kein Entkommen. Sogar in der Klinik fiel immer wieder ihr Name, wenn die Kollegen sich nach ihr erkundigten. Allein der Gedanke daran, dass sie zu Hause auf ihn wartete, machte es für James schier unmöglich, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Wie gut, dass es bald vorbei sein würde!
    Ich werde heute Abend ein, zwei Überstunden machen, beschloss er. Leider hatte er sich dazu hinreißen lassen, ihr zu versprechen, am kommenden Samstag mit ihr einkaufen zu gehen. Sobald sie fertig waren, würde er sofort wieder in die Klinik fahren. Alles war besser, als mit ihr zu Hause zu sein!
    Als sie noch richtig krank gewesen war, war alles einfacher gewesen.
    Lornas Genesung machte riesige Fortschritte. An diesem Freitag hatte sie nicht wie sonst nur kurz geduscht, sondern ein langes Entspannungsbad genommen. Dabei war ihr aufgefallen, dass es in James’ Badezimmer keinerlei Hinweise auf die regelmäßige Anwesenheit einer Frau gab. Abgesehen von einem Lippenstift im Schrank, schien Ellie keine Spuren hinterlassen zu haben.
    Nach dem Bad föhnte Pauline Lorna das kastanienbraune Haar.
    „Seit wann arbeiten Sie schon für James?“, erkundigte Lorna sich.
    „Ich habe kurz nach seinem Einzug angefangen. Also seit mehr als fünf Jahren. Er ist ein netter Chef, auch wenn es gelegentlich Stress gibt. Nicht mit James natürlich, sonder mit seinen …“ Sie beendete den Satz nicht.
    Lorna lachte. „Ich bin seine Exfrau, Pauline. Es ist kein Problem für mich, dass er Freundinnen hat.“
    „Also, wie gesagt, James und seine Unordnung stören mich nicht. Aber wenn irgendeine junge Dame, die gerade erst fünf Minuten hier ist, glaubt, mir Anweisungen geben zu können, dann kann ich ziemlich ungemütlich werden …“
    Das konnte Lorna sich nur zu gut vorstellen. Pauline war großartig. Ein echtes Original.
    „Seine letzte Freundin war aber ganz okay.“
    „Ellie?“, fragte Lorna freundlich, denn Pauline sollte wissen, dass sie über James’ Freundin informiert war.
    „Hmm“, brummte Pauline.
    „Komisch. Ich habe Ellie noch gar nicht kennengelernt.“ Lorna war froh, dass sie Pauline den Rücken zuwandte. Ihr Gesicht war nämlich vor Verlegenheit rot angelaufen, als sie die

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