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Von nun an fuer immer

Von nun an fuer immer

Titel: Von nun an fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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Frage gestellt hatte, die sie schon seit Tagen loswerden wollte. „Ich hoffe, Ellie hat nichts dagegen, dass ich hier bin.“
    „Sie ist nicht oft da“, erklärte Pauline, während sie Lornas Haar nun bürstete. „Sie hat irgendeinen tollen Job, bei dem sie oft auf Reisen ist. Aber ganz bestimmt macht es ihr nichts aus. Sie weiß ganz genau, dass James sie niemals betrügen würde. Dafür ist er einfach nicht der Typ.“
    „Nein“, stimmte Lorna leise zu, denn Pauline hatte völlig recht. Das würde James in der Tat niemals tun.
    „Er ist wirklich ein netter Mann“, bekräftigte Pauline noch einmal. „Ein liebenswürdiger, höflicher Mensch. Gut aussehend, humorvoll und … sexy.“ Das letzte Wort hatte sie so verschwörerisch geflüstert, dass Lorna lachen musste.
    Die weitere Unterhaltung war eher oberflächlich, denn Lorna war tief in Gedanken versunken. Ja, James war ein netter Mann. Die Tatsache, dass sie gerade in seinem Haus war, bewies es. Und zweifellos war er sehr attraktiv, unterhaltsam und auch sexy. Ein Mann, der so viel mehr verdiente, als sie ihm geben konnte.
    „So, fertig“, erklärte Pauline zufrieden und trat einen Schritt zurück, um sich Lornas Frisur besser ansehen zu können. „Sie sehen schon fast wieder normal aus.“
    Das war zweifellos ein Kompliment. Heute hatte Lorna nicht nur ein Bad genommen, sondern auch ihren Schlafanzug gegen eine Leggins und eines von James’ alten Rugby-Shirts ausgetauscht. Er hatte versprochen, dass sie am kommenden Tag einkaufen gehen würden, sodass Lorna die Rückreise nach Schottland in normaler Kleidung würde antreten können.
    „Was haben Sie jetzt eigentlich vor?“, erkundigte Pauline sich, nachdem die beiden Frauen ins Wohnzimmer gegangen waren, wo Pauline wie selbstverständlich den Fernseher eingeschaltet hatte.
    „Ich fahre nach Schottland zurück.“
    „Zu Ihren Eltern?“
    „Nein. Wir kommen nicht sonderlich gut miteinander aus. Ich werde bei Freunden auf dem Land wohnen.“
    „Und wie sieht es mit einem Job aus?“
    „Ich hoffe, ich kann in zwei Wochen wieder arbeiten gehen.“ Lorna gähnte. „Oder spätestens in drei Wochen.“
    „Werden Sie sich hier in London eine Arbeit suchen?“
    „Nein, eher nicht.“ Lorna lächelte traurig. „Meine Jobsuche hier war leider ziemlich erfolglos. Vermutlich sollte ich einfach bleiben, wo ich bisher war: in einer Landarztpraxis in den Highlands. Dort habe ich zumindest Freunde.“ Sie war inzwischen so müde, dass sie einnickte und gar nicht bemerkte, wie Pauline eine Stunde später den Fernseher ausschaltete, eine Decke über sie legte und nach Hause ging.
    Es wurde ein wundervolles Nachmittagsschläfchen, aus dem Lorna erst geweckt wurde, als James heimkam. Er hatte ja vorgehabt, möglichst lange in der Klinik zu bleiben, doch an diesem Nachmittag war es ungewöhnlich ruhig gewesen. Als er alle Patienten behandelt, sämtlichen Papierkram erledigt und sogar noch seinen Schreibtisch aufgeräumt hatte, fiel ihm kein neuer Vorwand mehr ein, um seinen Feierabend noch länger hinauszuzögern.
    „Fahr endlich nach Hause!“, hatte auch May ihn ermahnt und ihm versprochen, sofort anzurufen, falls Not am Mann wäre.
    Tatsächlich fühlte es sich wie ein Nach-Hause-Kommen an, als er die Stufen zu seiner Eingangstür hinaufging. Er wusste, dass sie da war und auf ihn wartete. Eine Welle von Nostalgie erfasste ihn, so stark, dass er es fast nicht geschafft hätte, die Tür aufzuschließen. Im Haus war es dämmrig; in keinem der Zimmer brannte Licht. In den Händen zwei Tüten mit Essen aus dem Asia-Imbiss, machte James sich auf die Suche nach Lorna.
    Dort auf dem Sofa lag sie. Viel zu blass, viel zu dünn und in seinen Klamotten. Die Szene erinnerte ihn so stark an ihre gemeinsame Zeit, dass er es kaum aushalten konnte.
    „Hey!“
    Als sie zusammenzuckte und ihn fragend ansah, hielt er die Plastiktüten hoch. „Ich habe uns thailändisches Essen mitgebracht.“
    „Lecker!“ Erstaunlich schnell stand sie auf und holte zwei Teller. James öffnete die Verpackungen und verteilte das köstlich duftende Essen. Dann saßen sie auf der Couch, ihre Teller auf den Knien, und aßen.
    „Du brauchst übrigens nicht deinen Freitagabend hier mit mir zu vertrödeln“, sagte Lorna, als sie aufgegessen hatten und sie feststellte, dass es erst halb neun war. „Bestimmt hast du etwas Besseres zu tun, als bei mir herumzusitzen. Du solltest deine knappe Freizeit mit Ellie verbringen. Ist sie gerade verreist?

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