Von Tod und Wiedergeburt (German Edition)
oftmals dargestellt in blassgelber Farbe, tanzend, mit einer Doppeltrommel in ihrer rechten und einer Glocke in ihrer linken Hand; sie gilt als die Begründerin der weiblichen Chöd-Übertragungslinie.
Maitripa (1007–1088): Schüler von Shavaripa, wurde ein Hauptlehrer Marpas. Seine Haupttatkraft war die Übermittlung der Lehren des Großen Siegels der Karma-Kagyü-Linie. Er lehrte Marpa auch das Singen von Dohas.
Marpa (1012–1097): der »große Übersetzer«; er reiste dreimal aus Tibet nach Indien und verbrachte dort viele Jahre, um bei seinen Lehrern zu lernen. Er vermochte den Buddhismus in Tibet wiederaufzubauen. Seine Hauptlehrer waren Naropa und Maitripa, von welchen er die Sechs Lehren Naropas und die Belehrungen zum Großen Siegel erhielt. Er war der erste tibetische Linienhalter der Kagyü-Schule und wurde Milarepas Lehrer. Die Laien- und
Verwirklicher
-Übertragung der Kagyü-Linie wird auch oft »Marpa Kagyü« (vgl.: Gampopa) genannt.
Milarepa (1040–1123): Hauptschüler Marpas und Lehrer Gampopas. Er ist der bekannteste der tibetischen Verwirklicher. Nachdem er sich auf Befehl seiner Mutter an 35 Feinden seiner Familie gerächt und sie getötet hatte, suchte er einen Weg, um das angesammelte schlechte Karma wieder zu reinigen. Er begegnete Marpa, und aufgrund seines unerschütterlichen Vertrauens in ihn und seines Willens, selbst unter den schwierigsten Bedingungen zu meditieren, erlangte er die Verwirklichung der Belehrungen in einem Leben.
Naropa (956–1040): Schüler Tilopas und Lehrer Marpas. Indischer Mahasiddha und ehemaliger Gelehrter von Nalanda, einer der großen buddhistischen Universitäten Indiens. Nach acht Jahren wandte er sich vom akademischen Leben ab und wurde ein wandernder, bettelnder Verwirklicher auf der Suche nach seinem wahren Lehrer. Er verfasste die erste schriftliche Zusammenfassung über wichtige tantrische Lehren, die Sechs Lehren Naropas (tib.: naro chö druk).
Nydahl, Hannah (1946–2007): Ehefrau von Lama Ole Nydahl; studierte ab 1968 zusammen mit ihrem Mann bei den höchsten Kagyü-Lamas, unter anderem beim 16. Karmapa. Ab 1972 teilten sie ihre Tätigkeiten in verschiedene Bereiche: Sie unterstützte die tibetischen Lamas und stellte so eine sehr wichtige Brücke zwischen Ost und West her, organisierte Reisen für bedeutende Rinpoches und begleitete sie, übersetzte wichtige buddhistische Texte, hielt Vorträge und unterstützte ihren Mann beim Aufbau von Zentren rund um die Welt.
Rechungpa (1083–~1160): einer der Hauptschüler Milarepas (der »Mondgleiche«); Laie und Verwirklicher, der in den Klöstern als Gegenteil zu dem immer tugendhaften Gampopa, dem »sonnengleichen« Schüler Milarepas, beschrieben wurde. Er wurde einer der Lehrer des 1. Karmapa Düsum Khyenpa und befindet sich hinter Karma Pakshi in dessen Kraftfeld, was eine große Ehrung bedeutet. Beherzt nahm er sich der einsamen Frauen an.
Sabtju Rinpoche: Hauptlama des Swayambhu-Klosters in Kathmandu/Nepal.
Saraha (spätes 8. Jahrhundert): einer der sogenannten Mahasiddhas; er war einer der großen tantrischen Verwirklicher; nachdem er eine Gefährtin hatte, arbeitete er als Pfeilschmied (er wird deswegen oft mit einem Pfeil dargestellt). Eine seiner Hauptaussagen ist, dass das Guru-Yoga die Essenz des »Weges der Befreiung« ist; er lehrte ebenso das Essenz-Mahamudra.
Shamarpa (tib.) oder Shamar Rinpoche (sha = Hut, marpa = rot): Der 2. Karmapa Karma Pakshi kündigte zwei Wiedergeburten von sich an: seine eigene und die von Shamarpa, um die Kagyü-Übertragung zu sichern. Der erste Shamarpa Khedrup Drakpa Senge lebte von 1283 bis 1349; der heutige 14. Shamarpa Mipham Chökyi Lodrö wurde als Neffe des 16. Karmapa 1952 geboren.
Shariputra: einer der Lieblingsschüler Buddha Shakyamunis; wurde in Nalanda geboren; Buddha schickte manchmal Schüler, die bereit für klare Einsicht waren, zu ihm; seine Fragen forderten immer wieder Buddhas Weisheit heraus; lehrte sehr fundiert das Prajnaparamita-Sutra.
Situ Rinpoche (geb. 1954), hier der 12. Tai Situ Rinpoche Pema Donyo Nyinje Wangpo: Der Khentin Tai Situ Rinpoche gehört zu den hochrangigen Tulku-Linien in der Karma-Kagyü-Linie. Der Titel geht zurück auf das Jahr 1407. Der gegenwärtige 12. Tai Situ Rinpoche wurde 1954 als Bauernsohn in Osttibet geboren und bald darauf vom 16. Karmapa offiziell als die Reinkarnation seines Vorgängers anerkannt. Er verließ mit 22 Jahren Rumtek und baute im über 1500 Kilometer entfernten nordindischen
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