Von Werwölfen entführt!
amüsiert.
„Oh, ich weiß es auch nicht recht. Desiree klingt nach Freiheit, für mich wenigstens. Ich hasse Zwänge, meine Freiheit geht mir über alles. Vielleicht ist es gar nicht ihr Name“, sie überlegte angestrengt, „nein, es ist nicht ihr Name. Sie sind es, ihr Aussehen, ihre Ausstrahlung, ihr Lächeln. Sie sehen so aus, als würden sie die Freiheit ebenso lieben wie ich.“
„Aha.“ Desiree war belustigt. Sie empfand schon fast freundschaftliche Gefühle für diese seltsame Gefährtin, die erst vor wenigen Augenblicken ihren Weg gekreuzt und ihren Wagen bestiegen hatte.
Sie betrachtete ihren Gast genauer von der Seite.
Lange, wilde schwarze Haare fielen verwegen um das Gesicht und auf den Rücken. Sie trug einen grünen Khaki-Anzug, der wahrscheinlich aus einem Militär Laden stammte. Die zerknitterte Bluse war mit einem gleichfarbigen Stoffgürtel über der langen Hose lose zusammengebunden. Da drei Knöpfe der Bluse offenstanden, bedeckte sie ihren voll erblühten Mädchenkörper nur unvollständig.
Desiree ertappte sich, dass sie verwirrt reagierte, als der Fahrtwind die Bluse so weit offen wehte, dass die Brüste des Mädchens in voller Blöße sichtbar wurden.
Mit seltsamem Zwiespalt beobachtete sie das vorwitzige Spiel. Je sanfter der kühle Wind die Bluse erfasste, desto fester richteten sich die dunklen, zierlichen Spitzen auf den Brüsten des Mädchens auf. Der Anblick dieser verletzlichen Zartheit stand in erregendem Kontrast zu dem rauen Khakistoff, der nichts mehr verhüllte.
Desiree starrte entzückt auf das süße Schauspiel, das Wind ihr bot. Als sie hochblickte, sah sie genau in die grünen Augen von Bely, die sie tiefgründig anlächelte.
Hatte sie Desirees Verwirrtheit bemerkt?
Desiree zwang sich, ihre Aufmerksamkeit mehr der Fahrbahn zuzuwenden, obwohl die langsame Fahrt und der fehlende Verkehr in dieser Beziehung keine hohen Anforderungen stellten.
Eine eigenartige Unruhe hatte sie erfasst. Am besten schien ihr, das Schweigen zu brechen.
„Wie sind sie denn auf diese menschenleere Bundesstraße gelangt, Bely?“, fragte sie deshalb, nicht zuletzt auch in der Erwartung, mehr von ihrem jungen Fahrgast zu erfahren.
Doch Beliar war zum Sprechen anscheinend nicht mehr aufgelegt.
Sie holte vom Rücksitz eine der dort herumliegenden Zeitschriften, lehnte sich tief in den Beifahrersitz zurück und begann neugierig in dem Heft zu blättern.
„Ich hatte mit Freunden am Walchensee gecampt. Aber die mussten früher zurück. ich blieb noch etwas. Jetzt möchte ich nach Mittenwald und von dort mit dem Zug zurück nach München. Ich bin froh, dass meine Freunde früher gefahren sind, so bin ich nämlich in den Genuss gekommen, in einem so tollen Sportwagen befördert zu werden. Außerdem habe ich eine außergewöhnliche Fahrerin kennengelernt.“
Die letzten Worte dehnte sie betont langsam.
Obwohl Bely viel jünger war als sie selbst, fühlte Desiree unter dem Blick, der sie festhielt, ihr Herz schneller pochen, eine Unsicherheit aufsteigen, die sie nicht verstand.
Seit wann vermochte ein junges Mädchen ihren Geist zu verwirren?
Desiree fragte nicht weiter, obwohl sie das Schweigen als peinlich empfand. Bely schien es überhaupt nicht zu stören.
Sie lehnte ihren Kopf gegen die Fensterfassung der rechten Wagentür. Dann rutschte sie noch tiefer in den Sportsitz und streckte die Beine weit von sich schräg zu Desiree herüber.
Der Fahrtwind, der jetzt mehr seitlich einfiel, erfasste erneut die Öffnung der Bluse und gab Belys linke Brust in voller Nacktheit preis, während der Stoff ihre rechte Brust nun bedeckt hielt.
Desiree kämpfte darum, ihre Konzentration auf der Fahrbahn zu halten, doch sie vermochte dem unwiderstehlichen Drang nicht zu trotzen, der ihren Blick immer wieder auf das reizvolle Bild des Mädchens zog.
Beliar konnte ihre Verwirrtheit nicht verborgen geblieben sein.
Spielte sie ein raffiniertes Spiel oder war sie tatsächlich so frei und ungezwungen, dass sie dabei nichts empfand?
Irgendwie imponierte sie ihr!
Gewiss war sie, Desiree, nicht prüde. Sie war verheiratet und hatte alle Arten von Sexualität ausprobiert.
Sie verstand ja selbst nicht, warum also das harmlose Aufwehen der Bluse dieses Mädchens sie nicht unberührt ließ.
Seit wann vermochte die Blöße einer Frau sie aufzuregen?
War es Belys Art, sich scheinbar unbewusst darzubieten, ihr spöttischer Blick oder das eindeutige Lächeln, was sie irritierte?
Desiree spürte insgeheim,
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